Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans
Krieger«, unterbrach ihn Flickenfuß. »Sollte er wirklich eine
Patrouille anführen?«
Scharfkralle
zuckte ärgerlich mit dem Schwanz. »Entschuldigung, du hast recht. Dann führst
du die Patrouille an, Flickenfuß. Klops kann mit dir gehen, zusammen mit
Hoppelfeuer und Weißmond.«
Blattstern
betrachtete zufrieden, wie die Patrouillen aufbrachen. So sah sie ihren Clan
gern, geschäftig und gut organisiert. Dies ist ein neuer Tag. Möge der SternenClan
gewähren, dass alle Spannungen der Nacht verschwunden sind.
»Kommst
du, Schnupperpfote?«, rief Ziegensturm und blickte zu seinem Schüler zurück,
während Scharfkralle seine Patrouille schon zum Pfad führte.
»Tut mir
leid, ich kann nicht«, entgegnete Schnupperpfote. »Ich habe versprochen,
frisches Moos für Ranke und Flechtenpelz zu besorgen.«
»Gut«,
nickte Ziegensturm. »Dann machen wir Kampfübungen, wenn du zurück bist.«
»Prima!«
Schnupperpfotes Schwanz schoss senkrecht in die Höhe, als er über den Großen
Felshaufen kletterte und hinüber zum anderen Flussufer setzte.
Blattstern
war beeindruckt, wie zuverlässig der junge Kater war nach dem Versprechen, das
er letzte Nacht den Ältesten gegeben hatte. Er wird einen guten Krieger
abgeben. Ich hoffe, er entschließt sich, dauerhaft bei uns zu bleiben. Sie
beobachtete ihn, wie er auf dem schmalen Sims neben dem Fluss entlanglief und
dann in dem Tunnel verschwand, aus dem das Wasser unterhalb des Großen
Felshaufens floss. Dort würde er sich vorsichtig auf dem schmalen Steinpfad zur
Wispernden Grotte vorantasten, wo das Moos wuchs.
Nachdem
die Patrouillen losgezogen waren, ließen sich die übrigen Katzen nieder, ruhten
sich aus, aßen oder gaben sich die Zungen. Pechkralle nahm Tupfenpfote zum Üben
mit zum Trainingsplatz, und Blattstern bemerkte, dass die Schülerin einen
sehnsüchtigen Blick zurück auf Echoklangs Bau warf.
Blattstern
saß neben dem Fluss, wo sie sich eine ausgiebige Fellpflege gönnen wollte, aber
sie hatte kaum eine Schulter glatt geleckt, als Flechtenpelz schwerfällig zu
ihr geschlurft kam.
»Ich
hätte mir denken können, dass dieser mistige Schüler nicht einhält, was er
versprochen hat«, grummelte die Älteste. »Keine Spur von ihm und wir sitzen
immer noch auf unserem alten Moos.«
Blattstern
blinzelte überrascht. »Ich habe selbst gesehen, wie Schnupperpfote in die Höhle
gegangen ist«, miaute sie. »Ist er denn noch nicht zurück?« Flechtenpelz
schüttelte den Kopf. »Ich geh und schau nach, was ihn aufgehalten hat.«
Der Sims
zur Wispernden Grotte war nass und glatt und Blattstern musste ihre Pfoten
vorsichtig aufsetzen. Schwarzes Wasser eilte ein paar Mauslängen unterhalb des
Pfades an ihr vorbei, kalte, feuchte Luft kroch ihr ins Fell und sie
schauderte. Endlich sah Blattstern vorn ein fahles Licht, das sich in der
Oberfläche des Flusses spiegelte. Der Sims erweiterte sich zu einem flachen
Weg, sie beschleunigte ihren Schritt und trabte in die Wispernde Grotte.
Blattstern
hielt am Eingang zur Höhle an und bewunderte die geheime Welt, die sich unter
der Schlucht befand. Die Höhlenwände waren von Spalten und Vorsprüngen
durchzogen, und überall hing Moos in zottigen Büscheln herab, das ein bleiches,
gespenstisches Licht ausstrahlte. Spiegelungen des gekräuselten Wassers
flackerten über die Höhlendecke. Das Geräusch des Flusses und des unsichtbar
tropfenden Wassers hallten in Blattsterns Ohren nach.
Dies war
der Ort, zu dem Echoklang kam, um sich mit ihren Kriegerahnen die Zungen zu
geben. Obwohl sie selber keine Heilerin war, fühlte sich Blattstern hier
ebenfalls dem SternenClan nahe, als könnte sie ihre Stimmen hören, wenn sie nur
angestrengt genug hinhorchte.
Am
entfernten Ende der Höhle reckte sich der Schüler auf den Hinterpfoten, um ein
Moosbüschel mit den Krallen abzureißen. Ein großer Haufen davon lag bereits
neben ihm auf dem Boden.
»Gut
gemacht«, miaute Blattstern. »Das müsste ein schönes Bett für Flechtenpelz und
Ranke ergeben.«
Schnupperpfote
zuckte überrascht zusammen und ließ sich auf alle vier Pfoten fallen.
»Blattstern!«, rief er. »Ich bin vor Schreck fast aus dem Fell gefahren!«
»Das
wollte ich nicht«, miaute Blattstern. Sie beschloss, ihm nicht zu sagen, dass
Flechtenpelz sich beklagt hatte. »Soll ich dir helfen, den Haufen hinauszutragen?«
»Bitte.«
Schnupperpfote schnaufte heftig und begann, das Moos zu zwei Kugeln
zusammenzurollen. »Es ist ganz schön viel, nicht wahr?«, fügte
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