Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans

er
selbstgefällig hinzu.
    Blattstern
hob eine Mooskugel auf und wollte die Höhle verlassen, ließ aber Schnupperpfote
vorangehen. Allmählich erstarb das fahle Licht aus der Höhle hinter ihnen. Es
war nun noch schwieriger, sich den Pfad entlangzutasten, denn die Mooskugeln
verbargen ihre gesamten Vorderpfoten. Langsam folgten sie der Biegung des
Flusses und näherten sich dem zerklüfteten Spalt Tageslicht, wo das Wasser
hinausstrudelte.
    Plötzlich
rutschten Schnupperpfotes Krallen auf dem glatten Sims aus. Mit einem Aufschrei
ließ er das Moos fallen, seine Pfoten suchten vergeblich nach einem Halt auf
dem Stein und er stürzte in den Fluss. Dunkles Wasser schloss sich über seinem
Kopf.
    »Schnupperpfote!«
Blattstern ließ ihr eigenes Moos fallen, sprang zu der Stelle, wo der Schüler
verschwunden war, und sah ihn ein paar Schwanzlängen weiter flussabwärts wieder
an die Oberfläche kommen. Seine Pfoten strampelten im Wasser und entsetzt
heulte er auf: »Hilfe! Hilf mir!«
    Schon
drohte er wieder unterzugehen, doch Blattstern warf sich ins Wasser und packte
ihn im letzten Moment am Nackenfell. Ein paar Herzschläge lang war Blattstern
wie gelähmt in der eisigen Kälte des dunklen Wassers und wusste nicht, in
welche Richtung sie schwimmen sollte. Doch dann gewahrte sie das Licht am
Höhlenausgang. Kräftig schlug sie mit den Hinterbeinen aus und erreichte die
Höhlenwand, die aber vom Wasser so glatt und glitschig war, dass sie es nicht
schaffte, sich zum Sims emporzuziehen, besonders mit Schnupperpfotes Gewicht,
das an ihr zerrte.
    SternenClan,
hilf uns!
    Blattstern
konnte nicht mehr tun, als Schnupperpfotes Kopf über Wasser zu halten und sich
der Strömung zu überlassen. Einen Augenblick lang ergriff sie Panik, als sie
ans blendende Tageslicht geschwemmt wurden und in einen Wasserwirbel gerieten.
Blattpfote wurde von einer Welle herumgerollt und verlor jegliche Orientierung,
doch dann tauchte ihr Kopf wieder an die Oberfläche. Noch immer hielt sie
Schnupperpfotes Nackenfell gepackt und ließ sich einfach von der Strömung an
den Rand des Teiches treiben. Endlich schaffte sie es, an Land zu kriechen, wo
sie auf den Steinen zusammenbrach, neben ihr Schnupperpfote nur ein
vollgesogenes Häufchen Fell.
    »Blattstern!
Blattstern!«
    Noch
völlig benommen erkannte sie Springschweifs Stimme, öffnete die Augen und sah
die junge, schildpattfarbene Kätzin ängstlich auf sie herabblicken.
    »Schau
nach… Schnupperpfote«, keuchte sie.
    Springschweif
beugte sich über den Schüler, der gerade versuchte, sich mühsam aufzusetzen.
Zitternd hustete er einen Schwall Wasser aus und fiel wieder auf die Steine
zurück.
    Wenigstens
lebt er noch, dachte
Blattstern. Dem SternenClan sei Dank!
    Inzwischen
hetzten weitere Katzen über den Großen Felshaufen oder sprangen ein wenig
weiter flussabwärts über die Trittsteine, unter ihnen auch Echoklang, die sich
durch die Menge drängte.
    »Geht
zurück! Lasst mich heran«, befahl sie und kauerte sich neben den schwarz-weißen
Kater. »Blattstern, was ist passiert?«
    »Er hat
Moos geholt und ist in den Fluss gerutscht«, krächzte Blattstern. Mühsam
schaffte sie es, auf die Pfoten zu kommen, und schüttelte sich das Fell.
    Echoklang
drückte eine Pfote fest auf Schnupperpfotes Bauch. Ein weiterer Wasserstrahl
ergoss sich aus seinem Maul.
    »Das
wird schon wieder«, beruhigte ihn die Heilerin. »Komm mit in meinen Bau. Ich
gebe dir Thymianblätter gegen den Schock und dann kannst du ausgiebig
schlafen.«
    Immer noch
hustend rappelte sich Schnupperpfote auf. »Nein«, krächzte er. »Ich will nach
Hause. Lasst mich gehen.«
    Überrascht
machte Blattstern einen Schritt zurück. Sie wollte ihm sagen, dass die Heilerin
genauso gut für ihn sorgen würde wie die Zweibeiner, aber sie konnte ihn in
seinem jämmerlichen Zustand nicht drängen, in der Schlucht zu bleiben.
    »Ist
gut«, miaute sie. »Wenn du dir sicher bist, dass du es auch so weit schaffst.«
    »Ich
gehe mit ihm«, bot Springschweif an und ließ Schnupperpfote sich an ihre Schulter
lehnen. »Ich kümmere mich darum, dass er gut zu Hause ankommt.«
    »Danke,
Springschweif.« Die junge, schildpattfarbene Kriegerin war einst auch ein
Hauskätzchen gewesen und der Zweibeinerort würde ihr vertraut sein. »Schau zu,
dass du dich gut ausruhst, Schnupperpfote, und dann sehen wir dich wieder,
sowie du bereit bist.«
    Schnupperpfote
entfernte sich mit Springschweif, dann blieb er stehen und blickte zurück. »Ich
danke dir,