Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans
Rubin.
»Ich weiß, was das Problem ist. Du wünschst dir, ich wäre nie geboren worden!
Offensichtlich bin ich eine zu große Last für dich.« Und damit fuhr sie herum
und rannte los.
»Rubin,
komm zurück und…«
Stock
brach ab, als er grau-braunes Fell in der Ecke, auf die Rubin zueilte,
aufblitzen sah. Eine
von Tricksers Katzen liegt da und wartet auf sie!
»Rubin!«,
jaulte er.
Rubin
schoss um die Ecke, als hätte sie ihn nicht gehört. Die andere Katze, allem
Anschein nach ein Kater, glitt näher, blieb jedoch im Schatten, sodass Stock
ihn nicht gut sehen konnte.
Stock
wollte Rubin gerade folgen, als hinter ihm ein schrecklicher Lärm losbrach.
Jaulen und Krachen und Klirren kamen vom anderen Ende des Pfads. Stock wirbelte
mit gesträubtem Fell herum.
Zweibeiner
näherten sich auf dem Pfad. Sie trugen Stöcke, schlugen und klapperten damit
gegen helle, silberne Ringe und Holzplatten. Ihre Rufe und ihr Schreien
scheuchten einen erschrocken tschilpenden Schwarm Sperlinge von einer nahe
gelegenen flauer auf.
Stock
raste den Pfad hinunter, wo Cora und Klops mit vor Entsetzen weit aufgerissenen
Augen hinter einem Mülleimer kauerten.
»Raus!«,
befahl er kurz und schob sie beide ins Freie. »Lauft!«
Näher
bei den Zweibeinern versuchten Kohle und Schneeball, Paule vor sich
herzutreiben, aber der dunkelgraue Kater taumelte nur mit steifen Beine voran,
und sein Blick war starr, als sähe er seine schlimmsten Albträume wahr werden.
Von
Rubin oder dem Kater, den Stock im Schatten entdeckt hatte, war keine Spur zu
sehen. Einen Augenblick lang war er hin und her gerissen zwischen dem Wunsch,
zu bleiben und seinen Freunden zu helfen, und dem, seiner Tochter zu folgen.
Mit einem eiligen Blick den Pfad hinunter sah er, dass seine Gefährten für sich
selber sorgen und sich gegenseitig helfen konnten.
Rubin
ist ganz allein und ein fremder Kater ist hinter ihr her!
Er
nahm Reißaus vor den Zweibeinern und floh um die Ecke hinter Rubin her. Fast
sofort nahm er die Duftspur seiner Tochter auf sowie den Geruch des Katers.
Rubin wurde ganz offensichtlich verfolgt. Das Krachen und Klirren hinter ihm
gingen weiter, aber er war noch mehr besorgt um Rubin. Er öffnete das Maul, um
die Katzengerüche von den anderen Gerüchen in der Luft zu unterscheiden, und
hielt die Ohren gespitzt,
damit er das leiseste Geräusch neben dem härm der angreifenden Zweibeiner
auffangen konnte.
Die
Spur führte ihn den Pfad entlang, durch eine Reihe Hinterhöfe bis zu einem
verfallenen Zweibeinernest aus Holz. Die Tür hing kaum noch in ihrer Halterung
und gähnende Löcher befanden sich in den Wänden und im Dach. Brombeeren hatten
ihre Ranken über die Mauern gezogen, als versuchten sie, das Nest hinab in die
Erde zu ziehen.
Stocks
Magen zog sich zusammen. Der Kater hat Rubin da drin in der Falle!
Er
horchte, aber es war nichts zu hören, und so folgte er der Duftspur durch eine
Lücke im Brombeergestrüpp, die zu dem Loch in der Mauer des Schuppens führte.
In der Dunkelheit konnte er nur zwei Schatten erkennen, wobei sich die größere
Gestalt über die kleinere beugte.
Hat
diese Katze sie getötet?
Stock
sprang laut kreischend in den Schuppen, stieß die Katze weg von seiner Tochter
und wälzte sich mit ihr über den harten Erdboden.
»Was
tust du da?«, zischte Rubin.
Stock
rappelte sich auf die Pfoten und ließ seinen Gegner frei, einen mächtigen,
grau-braun gestreiften Kater. Grünes Feuer blitzte in seinen Augen, er bleckte
knurrend die Zähne, entblößte die Krallen und duckte sich, jeden Augenblick
bereit, Stock anzuspringen.
»Ole,
nicht!«, rief Rubin.
Stock
wirbelte herum zu seiner Tochter.
»Ich
habe gewusst, dass du mir nicht traust«, fauchte Rubin und funkelte ihren Vater
an. »Du bist mir gefolgt, um mir nachzuspionieren!«
»Das
stimmt nicht!«, knurrte Stock. »Ich dachte, du wärst in Gefahr.«
»Das
ist sie nicht.« Ole, der gestreifte Kater, ging zu Rubin und stand so nahe bei
ihr, dass ihre Felle sich berührten. »Ich würde niemals zulassen, dass ihr
etwas geschieht.«
»Ich
glaube dir nicht!« Stock war immer noch auf einen Angriff gefasst, obwohl der
Kater die Krallen eingezogen hatte. »Du lockst sie in eine Falle.«
»Bist
du jetzt völlig mäusehirnig? « Rubin näherte ihr Gesicht dem ihres Vaters und
ihre Schnurrhaare zitterten vor Wut. »Ole ist gekommen und hat mich von dem
Fußpfad weggeholt, weil er wusste, dass die Zweibeiner angreifen würden.«
Stock
starrte sie an. Selbst wenn
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