Warrior Cats - Special Adventure. Feuersterns Mission - Hunter, E: Warrior Cats - Special Adventure. Feuersterns Mis - WARRIORS, FIRESTAR'S QUEST
träumte.
Es gab einen plötzlichen Wirbel im Wasser, und der Kopf einer Katze brach durch die Oberfläche, einen fetten, silbernen Fisch fest im Maul. Die Katze schwamm ans Ufer und stieg aus dem Wasser. Feuerstern erkannte Silberfluss, die FlussClan-Kätzin, die sich in Graustreif verliebt hatte und bei der Geburt seiner Jungen gestorben war. Die Wassertropfen in ihrem Fell leuchteten so hell wie Sterne.
Sie ließ den Fisch vor ihm fallen und miaute: »Sei gegrüßt, Feuerstern. Der Fisch ist für dich.« Er zögerte und sie schob ihn dichter an ihn heran: »Nur zu, iss.«
»Aber es ist kein DonnerClan-Fisch«, protestierte er. »Ich möchte keine Beute stehlen.«
Silberfluss stieß einen belustigten Laut aus. »Du stiehlst nicht, es ist ein Geschenk. Es ist auch kein Fisch des FlussClans. Du hast hungrig ausgesehen, daher habe ich gedacht, ich fange dir etwas zu essen.«
»Danke.« Feuerstern zögerte nicht länger. Er grub seine Zähne in den Fisch und meinte, nie etwas so Köstliches gegessen zu haben. Mit jedem Bissen fühlte er Kraft in seinen müden Körper zurückkehren.
Während er noch aß, trat Silberfluss näher und miaute ihm leise ins Ohr: »Erinnerst du dich an das Leben, das du als neuer Anführer deines Clans von mir erhalten hast? Ich sagte dir damals, es sei für die Treue zu dem, was du als richtig erkannt hast. Feuerstern, das bedeutet jedoch nicht immer dasselbe, wie das Gesetz der Krieger zu befolgen.« Er wandte sich ihr überrascht zu und sie ergänzte flüsternd: »Ich bin immer davon überzeugt gewesen, dass es für mich und Graustreif richtig war, zusammen zu sein, obwohl wir aus verschiedenen Clans kamen. Es gibt Dinge, die größer sind als das Gesetz der Krieger.«
Sie berührte seine Flanke mit der Nase, dann lief sie zurück zum Wasser und glitt hinein.
»Auf Wiedersehen, Silberfluss!«, rief Feuerstern.
Er glaubte noch ihre letzten Abschiedsworte in der Luft zittern zu hören, bevor das blendende Licht auf der Wasseroberfläche sie verschluckte. Wo sie verschwunden war, erschien das Bild fliehender WolkenClan-Katzen, die zuckend durch die Wellen sprangen. Dann erwachte Feuerstern in seinem eigenen Bau mit dem Geschmack von Fisch im Mund und einem vollen Bauch.
Silberfluss glaubte offenbar, dass er die Reise antreten sollte, um den WolkenClan zu suchen. Das Gesetz der Krieger erklärte nicht alles, was unter den Sternen geschah, und nun musste er wiedergutmachen, was die anderen vier Clans vor so langer Zeit angerichtet hatten. Eine SternenClan-Katze war gekommen, um ihm das zu sagen. War es also der Wille seiner Kriegervorfahren, dass der verlorene Clan wiederhergestellt würde? Vielleicht hatten selbst die SternenClan-Katzen Schuldgefühle wegen ihres Verhaltens in der Vergangenheit.
»Ich muss gehen«, murmelte Feuerstern. Obwohl sein Herz zu zerreißen drohte bei dem Gedanken, seinen eigenen Clan zu verlassen, wusste er, dass Graustreif dem DonnerClan so treu ergeben war wie er selbst und für ihn sorgen würde, bis er zurückkehrte.
Er kam auf die Pfoten, schüttelte sich Moos aus dem Fell, glitt am Flechtenvorhang vorbei auf die Lichtung und sah, dass schon fast Sonnenhoch war. Durch den langen Schlaf und den Fisch, den Silberfluss ihm gegeben hatte, waren seine Kräfte wiederhergestellt. Er wusste, es gab noch viel zu tun, bevor er aufbrechen konnte.
Als Erstes trottete er durch den Farntunnel zu Rußpelz’ Bau. Glanzfells drei Junge schliefen zusammengerollt im Farn, Trost suchend aneinandergedrängt, und Langschweif lag vor dem Spalt im Felsen. Als Feuerstern auf die Lichtung trat, hob er den Kopf.
»Hallo, Feuerstern«, sagte er.
Hoffnung kribbelte in Feuersterns Fell. »Kannst du mich sehen?«
Langschweif blinzelte Feuerstern aus noch entzündeten Augen an. »Ja ... nein. Ich bin mir nicht sicher«, antwortete er. »Ich sehe nur deinen verschwommenen Umriss. Ich denke, ich habe dich am Geruch erkannt.«
»Deine Augen sind also nicht besser geworden?«
Langschweif seufzte. »Nein. Ich glaube, sie werden schlechter.«
»Aber noch gebe ich nicht auf.« Rußpelz erschien aus ihrem Bau und sprach durch den Blattwickel, den sie im Maul trug und neben Langschweif auf den Boden legte. »Das ist eine Packung aus Ringelblumen mit dem Saft von Wacholderbeeren«, fügte sie hinzu. »Wir wollen sehen, ob das nicht hilft.«
»Wenn du meinst.« Langschweif klang nicht zuversichtlich, aber er hielt den Kopf still, während Rußpelz die Packung auf seine entzündeten
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