Warrior Cats - Special Adventure. Feuersterns Mission - Hunter, E: Warrior Cats - Special Adventure. Feuersterns Mis - WARRIORS, FIRESTAR'S QUEST
warf sich seine Gefährtin in die Luft und schlug ihre Krallen in einen Klumpen Moos über ihrem Kopf. Als der nachgab, suchte sie strampelnd mit den Hinterpfoten nach einem Halt, bis sie einen Spalt im Felsen fand. Von dort gelang es ihr, zu Feuerstern hinüberzuspringen, der sie mit vor Angst hämmerndem Herzen erwartete.
»Siehst du?« Sandsturm schüttelte sich und verspritzte Wassertropfen aus ihrem Fell. »Ich habe dir doch gesagt, ich komme klar.«
Feuerstern presste seine Schnauze an ihr Gesicht und versuchte, das Zittern seiner Beine zu unterdrücken. Dann kletterte er weiter. Sein Atem ging schnell und flach, sein Fell sträubte sich vor Anspannung, schließlich hievte er seinen Körper über den Klippenrand und brach auf ebenem Grund erschöpft zusammen. Einen Herzschlag später folgte ihm Sandsturm und sackte neben ihm nieder. Er spürte ihren warmen Atem auf seinem Ohr.
»Tut mir leid«, murmelte sie.
Die Sonne ging gerade unter. Im Fluss spiegelte sich der rote Himmel, der nur von den langen Schatten der Bäume unterbrochen wurde. Feuerstern und Sandsturm trotteten weiter den Fluss hinauf, der mit immer steileren Uferböschungen immer schmäler wurde, bis sie dicht am Wasser durch eine sandige Schlucht zogen. Sie war kleiner als die Schlucht am Ende des WindClan-Territoriums, aber ihre Felswände erhoben sich genauso schroff, und obwohl der Himmel noch immer hell war, gingen sie bald im Schatten.
»Wir sollten etwas zum Übernachten finden«, schlug Sandsturm vor. »Falls es hier irgendwelche Hinweise auf den WolkenClan gibt, könnten wir sie in der Dunkelheit übersehen.«
Sosehr Feuerstern auch weiterlaufen wollte, fand er ihre Worte doch vernünftig. Sie entdeckten eine kleine Höhle in der Felswand, die von einem kümmerlichen Ginsterbusch geschützt wurde, und krochen hinein. Der sandige Boden war bequemer, als Feuerstern gedacht hatte, und es dauerte nicht lange, bis er eingehüllt in Sandsturms süßem Duft einschlief.
Tageslicht, das durch den dornigen Ginster hereindrang, weckte ihn. Sandsturm war nicht da und er erschrak. Schnell zwängte er sich durch die dornigen Zweige ins Freie, blinzelte im hellen Sonnenlicht und schüttelte sich Samenkörner aus dem Fell. Zu seiner Erleichterung kam Sandsturm auf ihn zugetrottet.
»Ich dachte, ich könnte jagen gehen«, miaute sie verärgert. »Aber ich habe keine Beutetiere gefunden. Hier oben gibt es auch kaum etwas, wovon sie leben könnten.«
»Mach dir keine Sorgen. Wir ziehen weiter und jagen unterwegs. Irgendetwas muss es ja geben.«
Sandsturms einzige Reaktion war ein Schnauben. Feuerstern wusste, wie stolz sie auf ihr Jagdgeschick war. Kaum jemals kam sie ohne Beute zurück.
Im vollen Tageslicht konnte er sehen, dass ihre jetzige Umgebung ganz anders war als das üppige Gebiet unterhalb des Wasserfalls. Die nackten Felsklippen der Schlucht hatten Sandstein Platz gemacht, in dessen Spalten ein paar struppige Sträucher und harte Grasbüschel wurzelten. Der Pfad den Fluss entlang war fast verschwunden, und so mussten die Katzen über Felsbrocken klettern, um in der Nähe des Wassers bleiben zu können. Obwohl sie immer wieder anhielten und schnüffelnd die Luft prüften, gab es nur ganz schwache Spuren von Beutetieren.
»Das ist nicht gut«, miaute Feuerstern nach einer Weile. »Katzen könnten nicht so nahe am Wasser leben, ohne Platz für ein Lager. Vielleicht sollten wir lieber zum oberen Rand der Schlucht klettern.«
Diesmal fiel ihnen der Aufstieg leichter. Die sandige Klippe war zwar glatt und rutschig, aber es gab Spalten und gelegentlich flache Simse, die ihren Pfoten Halt boten. Als Feuerstern schließlich über die obere Kante krabbelte, traf ihn der Wind wie ein Faustschlag, und er sprang ein paar Pfotenschritte von der Klippe weg, um nicht hinuntergeweht zu werden. Er blickte über eine weite Fläche sandiger Erde, sah darauf Stellen mit struppigen Grasbüscheln und dazwischen verkümmerte Bäume. In der Ferne konnte er gerade noch die Mauern eines Zweibeinerorts erkennen und das Glitzern von Monstern, die auf einem Donnerweg dahineilten.
»Davon werden wir uns fernhalten«, murmelte er Sandsturm zu, die inzwischen zu ihm heraufgeklettert war.
Seine Gefährtin überprüfte bereits die Luft auf Gerüche. »Kaninchen!«
Feuerstern war nicht allzu optimistisch. Er war es gewohnt, sich in dichtem Waldgelände an Beute anzuschleichen; er war keine WindClan-Katze, die schnell genug war, um ihre Beute in offenem Gelände zur
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