Warrior Cats - Special Adventure. Feuersterns Mission - Hunter, E: Warrior Cats - Special Adventure. Feuersterns Mis - WARRIORS, FIRESTAR'S QUEST
Strecke zu bringen.
»Lass uns weitergehen«, miaute er. »Vielleicht gibt es irgendwo einen besseren Ort zum Jagen.«
Sie trotteten am Rand der Schlucht entlang und plötzlich kribbelten ihm die Pfoten. Er konnte Katzen riechen! Sorgfältig prüfte er die Luft und versuchte den WolkenClan-Duft herauszufinden, der ihm von seinen Treffen mit dem Clan-Anführer vertraut war. Aber hier roch es vollkommen anders.
Sandsturm war ein paar Schritte vorausgegangen und hatte am Fuß eines Baums angehalten, um an seiner Rinde zu schnüffeln.
»Komm und schau dir das an!«, rief sie.
Feuerstern sprang zu ihr und sah lange Krallenspuren in der Rinde. Auch der Katzengeruch war hier stärker.
»Diese Kratzer stammen von einer Katze«, miaute Sandsturm mit glänzenden grünen Augen.
Feuerstern nickte. »Und so wie es aussieht, von einer mit langen, scharfen Krallen. Komm«, miaute er und sog erneut die Luft ein, »lass uns nachsehen, was wir sonst noch finden.«
Ein paar Pfotenschritte weiter summte eine Fliegenwolke in der Luft und fast wäre er über den halb vertilgten Körper eines Kaninchens gestolpert.
»Igitt!« Er zog sich ein paar Schritte zurück und wischte sich das Maul mit der Zunge. »Krähenfraß.«
Sandsturm untersuchte das tote Kaninchen aus einiger Entfernung. »Das hat eine Katze getötet. Es ist keines natürlichen Todes gestorben und es hat Katzengeruch an sich. Es gibt also Katzen hier, die Beute jagen.«
Feuerstern zwang sich dazu, sich ein paar Schritte dem Leichnam zu nähern und ihn genauer zu untersuchen.
»Ich denke, diese Katze hat allein gejagt«, miaute er. »Das würde erklären, warum sie nicht alles aufgefressen hat.«
»Und sie musste so schnell sein wie der WindClan, um ein Kaninchen fangen zu können.«
Feuerstern zog sich von dem Krähenfraß zurück und sie machten sich wieder auf den Weg die Schlucht entlang.
»Der Geruch an diesem Kaninchen war anders als der an dem Baum. Das sind Einzelläufer, keine Clan-Katzen«, sagte er.
»Aber ist das nicht genau das, was der WolkenClan-Kater gesagt hat?«, fragte Sandsturm. »Dass sein Clan zerstreut sei?«
Feuerstern antwortete nicht. Die Hinweise auf Katzen waren zwar ermutigend, aber bis jetzt hatte er sich überhaupt noch keine Gedanken darüber gemacht, wie sich aus Einzelläufern und Hauskätzchen ein Clan zusammensetzen ließ. Er würde jede Katze so behandeln müssen, als trainierte er einen Schüler – nein, ein Junges, denn diese Katzen würden keine Ahnung vom Gesetz der Krieger haben oder davon, was es bedeutete, in einem Clan zu leben. Der Gedanke an diese Aufgabe war so entmutigend, dass er einen Herzschlag lang versucht war, umzukehren und nach Hause zu gehen. Dann biss er entschlossen die Zähne zusammen. Er würde seine Suche nicht abbrechen, bevor er herausgefunden hatte, welche Katzen hier lebten und ob irgendeine Hoffnung bestand, den WolkenClan wiederherzustellen. Aber in diesem Augenblick hatte er eher das Gefühl, dass seine Suche nie zu Ende gehen und er seinen Wald nie wiedersehen würde.
Sonnenhoch war vorbei, und sie kamen zu einer sandigen Böschung, wo mehrere Kaninchenlöcher in die Erde führten. Der Geruch nach Kaninchen wurde stärker. Plötzlich schoss eines hinter einem Ginsterbusch hervor und floh am Rand der Schlucht entlang. Feuerstern stürmte hinterher, aber Sandsturm flitzte an ihm vorbei, und er verlangsamte sein Tempo und beobachtete, wie sie die Beute jagte und zur Strecke brachte.
»Gut gemacht!«, miaute er und trabte zu ihr und dem erjagten Kaninchen. »Nun bist du eine WindClan-Katze!«
Nachdem sie die Frischbeute verzehrt hatten, fühlte Feuerstern sich zum ersten Mal seit Tagen richtig satt. Wenn seine Gefährtin hier Beute machen konnte, dann konnten es auch die WolkenClan-Katzen.
Sandsturm blinzelte ihm zu. »Du bist aufgeregt, nicht wahr?«
Feuerstern nickte. »Jeder Pfotenschritt, den wir machen, bringt uns näher.«
»Ich bin froh, dass ich hier mit dir bin.«
Er berührte ihr Ohr mit der Nase. »Ich bin auch froh, dass du hier bist. Ich glaube nicht, dass ich das ohne dich schaffen könnte.«
Sie verbrachten die Nacht zusammengerollt zwischen den Wurzeln einer mächtigen Eiche, eines der wenigen voll ausgewachsenen Bäume, die auf der windgepeitschten Klippe wuchsen. Der Geruch von Saft und Borke umwehte Feuerstern und in seinen Ohren klang das Rascheln von Laub. So konnte er sich beinahe vorstellen, zu Hause im Wald zu sein.
Sonnenstrahlen im Gesicht weckten ihn auf.
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