Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick

Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick

Titel: Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
Vom Netzwerk:
du dich für mich um Häherjunges kümmern, Disteljunges? Eine Wäsche gegen seine verspannten Muskeln wird ihm helfen. Aber lass die Stellen aus, an denen ich Paste aufgetragen habe.«
    »Mach ich.« Disteljunges rümpfte die Nase bei dem Gedanken, sich mit der Zunge der stinkenden Paste im Pelz ihres Bruders zu nähern. Trotzdem machte sie sich daran, ihn zu waschen, während Blattsee ein Blattpäckchen mit Honig aus dem hinteren Teil ihres Baus holte und Lichtherz übergab.
    »Nicht so grob!«, beschwerte sich Häherjunges. »Mir tut alles weh.«
    »War keine Absicht«, entschuldigte sich Disteljunges und leckte weniger heftig weiter.
    »Tüpfelblatt kann das viel besser«, jammerte Häherjunges.
    Disteljunges hörte auf zu lecken. »Wer?«
    »Tüpfelblatt«, wiederholte Häherjunges. »Blattsee sagt, sie ist eine unserer Kriegerahnen. Sie hat mich im Traum besucht und überall an mir herumgeschnuppert.«
    »Wie kann das sein, dass du von einer Katze träumst, der du nie begegnet bist?«, fragte Disteljunges verwundert.
    Blattsee kam vom Eingang zurückgetappt und setzte sich. »Erzählst du Disteljunges gerade von Tüpfelblatt?«
    Häherjunges nickte.
    »Wer ist sie?«, miaute Disteljunges.
    »Sie war Heilerin beim DonnerClan, als Feuerstern dem Clan beigetreten ist«, erzählte Blattsee. »Sie starb, bevor ich geboren wurde, aber mich besucht sie auch in meinen Träumen, genau wie Häherjunges.« Disteljunges fiel auf, dass die Augen der Heiler-Katze aufgeregt leuchteten. »Tüpfelblatt war sehr klug. Sie hat nie aufgehört, für ihren Clan zu sorgen. Ich schätze, das ist auch der Grund, weshalb sie zu Häherjunges gekommen ist und warum sie mich immer noch in meinen Träumen besucht.«
    »Besucht Rußpelz dich auch?«, fragte Disteljunges.
    Blattsee schüttelte den Kopf. »Nur Tüpfelblatt. Sie hilft mir, Antworten auf meine Fragen zu finden, wenn ich mir Sorgen mache, und warnt mich, wenn etwas den Clan bedroht.«
    Disteljunges wunderte sich, dass Blattsee so liebevoll über eine Katze sprach, der sie im wirklichen Leben nie begegnet war. »Du redest über Tüpfelblatt, als ob sie eine Freundin wäre.«
    »Einige unserer Kriegerahnen sind unsere Freunde.«
    Häherjunges fing an zu stöhnen. »Das tut so weh.«
    »Ich hole dir noch Beinwell«, bot Disteljunges an. Sie hüpf-te zu dem Kräuterhaufen und brachte Blattsee ein Maulvoll.
    »Danke«, miaute Blattsee. »Kannst du auch noch Mohnsamen holen? Du findest sie ganz hinten. Es sind ganz kleine, runde, schwarze Samenkörner.«
    Disteljunges befolgte ihre Anweisungen und sprang anschließend wieder zu Häherjunges zurück. Er leckte die Samen auf und sein Blick wurde schläfrig.
    »Wird er wieder gesund?«, fragte sie besorgt.
    »Ganz bestimmt«, versicherte ihr Blattsee. »Aber jetzt muss er sich ausruhen.«
    Disteljunges wollte den Bau der Heilerin nicht verlassen. Ihre Pfoten kribbelten vor Aufregung. Blattsee konnte kranke Katzen heilen, sich mit ihren Kriegerahnen Zungen geben und den Anführer warnen, wenn Ärger bevorstand. Wenn Disteljunges für ihren Clan wichtig werden wollte, dann sollte sie vielleicht am besten Heiler-Katze werden. Nach dem fatalen Abenteuer mit den Füchsen eignete sie sich vielleicht doch nicht so gut zur Kriegerin.
    »Blattsee«, miaute sie leise.
    »Ja?« Blattsee tappte zu ihr.
    »Wann nehmen Heiler-Katzen eigentlich einen Schüler auf? Erst wenn sie alt werden?«
    Blattsee sah sie ernst an. »Ich kann jederzeit einen Schüler ausbilden.«
    »Und würde der dann Schüler bleiben, bis du …« – stirbst? Disteljunges brachte es nicht fertig, das Wort laut auszusprechen.
    Blattsees Schnurrhaare zuckten amüsiert, als sie erriet, was Disteljunges fragen wollte. »Nein«, schnurrte sie. »Wenn ein Heiler-Schüler genug gelernt hat, kann er seinen richtigen Namen annehmen und eigenverantwortlich handeln, obwohl sein Mentor noch lebt.«
    Disteljunges fragte sich, warum Blattsee er gesagt hatte. »Hast du schon jemanden im Auge?«
    Blattsee schnippte mit der Schwanzspitze. »Bis jetzt habe ich mich noch nicht entschieden.«
    Bevor Disteljunges noch etwas sagen konnte, hörte sie Rauchfell aus der Kinderstube nach ihr rufen.
    »Du solltest jetzt besser gehen«, miaute Blattsee. »Für heute hast du schon genug Ärger bekommen.«
    Als sich Disteljunges durch den Brombeervorhang schob und zur Kinderstube zurückrannte, kribbelte ihr Pelz vor Auf-regung. Sie hatte gerade entdeckt, wie sie ihrem Clan dienen wollte, wie sie dafür

Weitere Kostenlose Bücher