Warrior Cats. Stunde der Finsternis - Hunter, E: Warrior Cats. Stunde der Finsternis - Warrior Cats. The darkest hour
protestierte Feuerherz.
»Wenn wir beim Mondstein angekommen sind, leg dich hin und press deine Nase an den Stein.« Ihre blauen Augen leuchteten im Mondlicht. »Der SternenClan wird dir Schlaf schicken, damit du ihm in deinen Träumen begegnen kannst.«
Es gab einen Wald voller Fragen, die Feuerherz ihr gern gestellt hätte, aber keine Antworten, die ihm über seine Furcht hinweggeholfen hätten. Er neigte schweigend den Kopf und folgte Rußpelz, als sie ihren Weg in die Finsternis antrat.
Der Tunnel fiel stetig ab und wand sich vor und zurück, sodass Feuerherz bald jede Orientierung verloren hatte. Manchmal kamen die Wände so nah, dass er mit Fell und Schnurrhaaren daran entlangstrich. Sein Herz hämmerte wild, und er öffnete sein Maul, um Rußpelz’ vertrauten Geruch aufzunehmen, voller Angst, er könnte sie verlieren.
Endlich fiel ihm auf, dass er sehen konnte, wie sich Rußpelz’ Ohren vor ihm in einem schwachen Licht abzeichneten. Andere Gerüche erreichten ihn und seine Schnurrhaare zuckten in einem kalten, frischen Luftzug. Einen Herzschlag später bog er um eine Kurve im Tunnel und es wurde plötzlich heller. Feuerherz kniff die Augen zusammen und erkannte, dass der Tunnel in einer Höhle endete.
Hoch über seinem Kopf war durch ein Loch in der Decke ein Stück Nachthimmel zu sehen. Ein Mondstrahl schien hindurch und fiel direkt auf einen Stein in der Mitte der Höhle. Feuerherz sog scharf die Luft ein. Er hatte den Mondstein schon einmal gesehen, konnte sich aber nicht erinnern, dass er so eindrucksvoll war. Er war etwa drei Schwanzlängen hoch, spitz zulaufend und reflektierte das Mondlicht in seinen schimmernden Kristallen, als ob gerade ein Stern vom Himmel gefallen wäre. Das weiße Licht erhellte die ganze Höhle und verwandelte Rußpelz’ graues Fell in Silber.
Sie drehte sich zu Feuerherz um und bedeutete ihm mit der Schwanzspitze, seinen Platz neben dem Mondstein einzunehmen.
Unfähig, etwas zu sagen, selbst wenn ihm etwas eingefallen wäre, gehorchte Feuerherz. Er legte sich vor den Stein, mit dem Kopf auf den Pfoten, sodass seine Nase die glatte Oberfläche berührte. Die Kälte war ein Schock, weshalb er beinahe zurückgezuckt wäre, und einen Moment blinzelte er wegen des Sternenlichts, das in den Tiefen des Steines funkelte.
Dann schloss er die Augen und wartete darauf, dass ihn der SternenClan schlafen schickte.
4. Kapitel
Alles war finster und kalt. Nie war Feuerherz so kalt gewesen. Er fühlte sich, als ob ihm Wärme und Leben bis zum letzten Rest aus dem Körper gesogen worden wären. Seine Beine zuckten, weil sie von heftigen Krämpfen gepackt wurden. Er stellte sich vor, er wäre aus Eis, und wenn er versuchte, sich zu bewegen, würde er in tausend brüchige Splitter zerbersten.
Es kamen aber keine Träume. Etwas muss schiefgegangen sein , dachte Feuerherz, allmählich in Panik.
Vorsichtig wagte er die Augen ein wenig zu öffnen. Sofort riss er sie auf vor Schreck. Statt des leuchtenden Mondsteins in der Höhle sah er einen Streifen kurzes, festgetretenes Gras vor sich. Nachtgerüche strömten über ihn hinweg, nach grünen, wachsenden Pflanzen, feucht vom Tau. Ein warmes Lüftchen zauste sein Fell.
Feuerherz rappelte sich auf und erkannte, dass er sich in der Senke beim Baumgeviert befand, am Fuß des Großfelsens. Die riesigen Eichen rauschten im vollen Blattgrün über seinem Kopf und dahinter schimmerte das Silbervlies am Nachthimmel.
Wie bin ich hierhergekommen? , fragte er sich. Ist dies der Traum, von dem Rußpelz gesprochen hat?
Er hob den Kopf und sah zum Himmel auf. Er konnte sich nicht erinnern, dass er jemals so klar gewesen wäre. Das Silbervlies erschien ihm näher als je zuvor, kaum höher als die obersten Zweige der Eichen. Feuerherz sah zu ihnen auf. Was er sah, ließ ihm das Blut wie flüssiges Feuer durch die Adern strömen.
Die Sterne bewegten sich.
Sie wirbelten vor seinen ungläubigen Augen in Spiralen abwärts, auf den Wald zu, auf das Baumgeviert zu, auf ihn zu. Feuerherz wartete mit klopfendem Herzen.
Und die Katzen des SternenClans stiegen zu ihm hinab. Frost glitzerte unter ihren Pfoten und in ihren Augen. Ihre Pelze waren weißes Licht. Sie rochen nach Eis und Feuer und den wilden Gegenden der Nacht.
Feuerherz duckte sich vor ihnen. Er konnte kaum noch länger hinsehen, wegsehen aber auch nicht. Er wollte diesen Moment mit jedem Haar seines Pelzes in sich aufsaugen, um ihn auf ewig zu bewahren.
Nach einer Weile, die einhundert
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