Warrior Cats. Stunde der Finsternis - Hunter, E: Warrior Cats. Stunde der Finsternis - Warrior Cats. The darkest hour
hatten die neuen Leben mit ihrer Kraft erhöht.
»Nun grüße ich dich mit deinem neuen Namen, Feuerstern«, verkündete Blaustern. »Dein altes Leben ist nicht mehr. Du hast jetzt die neun Leben eines Anführers empfangen und der SternenClan gewährt dir und dem DonnerClan auf ewig sein Geleit. Behüte deinen Clan, sorge für Jung und Alt, ehre deine Ahnen und das Gesetz der Krieger und lebe jedes Leben voller Stolz und Würde.«
»Feuerstern! Feuerstern!« Wie die Waldkatzen einen neuen Krieger mit seinem neuen Namen bejubelten, riefen die SternenClan-Katzen jetzt nach Feuerstern, mit vollen Stimmen, die die Luft zum Klingen brachten. »Feuerstern! Feuerstern!«
Dann brach der Gesang plötzlich ab und endete in einem entsetzten Fauchen. Feuerstern erstarrte, irgendetwas stimmte nicht. Blausterns glühende Augen starrten gebannt hinter ihn. Er wirbelte herum und stieß einen erstickten Schrei aus.
Ein mächtiger Knochenhaufen war auf der anderen Seite der Lichtung aufgetaucht, mehrere Schwanzlängen hoch. Er leuchtete in einem unnatürlichen Licht, sodass Feuerstern jeden einzelnen Knochen scharfkantig wie Glut erkennen konnte – Knochen von Katzen und von Beute, alle zusammengeworfen.
Feuerstern blickte wild um sich auf der Suche nach Hilfe oder Antworten von anderen Katzen. Aber auf der Lichtung war es dunkel. Die Katzen des SternenClans waren verschwunden und hatten ihn mit dem schrecklichen Knochenhaufen alleingelassen. Panik drohte Feuerstern zu überwältigen, dann spürte er die vertraute Gegenwart von Blaustern an seiner Seite. Er konnte sie in der Finsternis nicht sehen, nur ihre Stimme flüsterte in sein Ohr.
»Etwas Entsetzliches kommt näher, Feuerstern. Aus vieren werden zwei. Löwe und Tiger begegnen sich im Kampf und Blut wird den Wald regieren.«
Ihr Duft und die Wärme ihres Fells verflogen, als sie zu Ende gesprochen hatte.
»Warte!«, jaulte Feuerstern. »Verlass mich nicht! Sag mir, was du meinst!«
Er bekam keine Antwort, keine Erklärung ihrer düsteren Prophezeiung. Nur das rote Licht auf dem Knochenhaufen leuchtete heller. Feuerstern starrte entsetzt darauf. Blut sickerte zwischen den Knochen hindurch. Aus den Rinnsalen wurde ein Fluss, der stetig auf ihn zuströmte, bis der Gestank nach Blut an seinem Fell kleben blieb. Er wollte fliehen, aber seine Pfoten lösten sich nicht vom Boden. Einen Herzschlag später floss die klebrige rote Flut um ihn herum, gurgelnd und nach Tod riechend.
»Nein!«, jaulte Feuerstern. Aus dem Wald kam keine Antwort mehr, nur das Blut rauschte unaufhörlich weiter und schwappte gierig um sein Fell.
5. Kapitel
Entsetzt schreckte Feuerstern aus dem Schlaf. Er lag in der Höhle unter den Hochfelsen, die Nase an den Mondstein gepresst. Das Mondlicht war verschwunden, nur ein paar blass funkelnde Sterne spendeten sparsam Licht. In seinem Erwachen lag keine Erleichterung, denn um ihn herum stank es immer noch nach Blut und sein Fell fühlte sich heiß und klebrig an.
Mit wild klopfendem Herzen erhob sich Feuerstern mühsam auf die Pfoten. Auf der anderen Seite der Höhle konnte er Rußpelz gerade noch erkennen. Sie war ebenfalls aufgestanden, ihr Schwanz peitschte aufgeregt hin und her. In einem ersten Impuls hätte Feuerstern gern alles vor ihr ausgeschüttet, was er gesehen hatte, aber dann erinnerte er sich an ihre Aufforderung zu schweigen, bis sie durch das Ahnentor wieder hinausgetreten waren. Auf dem glatten Höhlenboden ausrutschend, zwängte er sich eilig an der Heilerin vorbei und stürzte in den Tunnel.
Stolpernd und dem Geruch seiner eigenen Spur folgend, hastete er aufwärts Richtung frische Luft, wobei ihm der Rückweg doppelt so weit wie zuvor erschien. Feuersterns Fell strich an den Tunnelwänden entlang, und die Vorstellung, lebendig begraben zu sein, erfüllte ihn mit Entsetzen. Die Luft schien zu dick zum Atmen, in der ungebrochenen Schwärze des schier endlosen Tunnels wuchs seine Panik, bis er fürchtete, für immer in einer Falle aus Blut und Finsternis zu enden.
Dann sah er die fahlen Umrisse des Ausgangs und stürzte in die stille Nachtluft hinaus, wo der Mond hinter dünnen Wolken unterging. Feuerstern grub seine Krallen in die lose Erde auf dem Hügel. Ein Schauder fuhr ihm von der Nase bis zur Schwanzspitze durch den Körper.
Wenige Momente später tauchte Rußpelz hinter ihm auf und presste sich an seine Seite, bis sein Körper aufhörte, unkontrolliert zu zittern, und sein Atem sich beruhigt hatte.
»Was ist passiert?«,
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