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Warrior Cats. Vor dem Sturm - Hunter, E: Warrior Cats. Vor dem Sturm - Warrior Cats. Rising Storm

Warrior Cats. Vor dem Sturm - Hunter, E: Warrior Cats. Vor dem Sturm - Warrior Cats. Rising Storm

Titel: Warrior Cats. Vor dem Sturm - Hunter, E: Warrior Cats. Vor dem Sturm - Warrior Cats. Rising Storm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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gesprochen.«
    »Dunkelstreif sagt, sie macht sich gut«, miaute Borkenpelz.
    »Dann könntest du vielleicht mit ihm darüber reden«, schlug Feuerherz vor. Er wollte keine verächtliche Reaktion herausfordern; vielleicht war dies ja eine Möglichkeit, etwas von der Feindseligkeit abzubauen, die Borkenpelz ihm gewöhnlich entgegenbrachte. »Aber nimm auch Aschenpfote und noch einen Krieger mit.«
    »Keine Sorge«, versicherte Borkenpelz. Seine Augen füllten sich mit einer für ihn gar nicht typischen Anteilnahme. »Ich werde darauf achten, dass Rauchpfote nichts passiert.«
    »Ähm … gut«, sagte Feuerherz und trabte davon. Er konnte es nicht glauben, dass er gerade ein richtiges Gespräch mit Borkenpelz geführt hatte – ohne eine einzige verletzende Bemerkung des Kriegers.
    Sobald die Schlucht hinter ihm lag, preschte Feuerherz zu den Sonnenfelsen. Die Erde war so trocken, dass seine Pfoten, wo sie über den Waldboden trommelten, kleine Staubwolken aufwirbelten. Er erreichte die großen Steinbrocken, wo die Pflanzen in den Spalten verwelkt und verdorrt waren. Erschrocken überlegte er, dass es fast zwei Monde nicht geregnet hatte.
    Feuerherz umrundete die Felsen und lief auf die Duftmarkierungen an der Grenze des FlussClan-Gebiets zu. Der Wald wurde hier lichter und senkte sich zum Fluss hinab. Die Luft war voll von Vogelgesang und dem Wispern windbewegter Blätter und weiter entfernt konnte er das stete Plätschern von Wasser hören.
    Feuerherz hielt an und prüfte die Luft, doch Graustreif konnte er nicht riechen. Wenn er seinen Freund sehen wollte, würde er sich auf das Gebiet des FlussClans wagen müssen. Er war fest entschlossen, dieses Risiko heute einzugehen. Die Morgenpatrouille des FlussClans war jetzt zwar unterwegs, aber mit etwas Glück patrouillierte sie gerade an den anderen Grenzen.
    Vorsichtig kroch Feuerherz über die Duftgrenze und schob sich durch die Farnpflanzen bis zum Uferrand. Dabei hatte er das Gefühl, ausgesprochen sichtbar zu sein. Von Graustreif immer noch kein Zeichen. Sollte er es wagen, den Fluss zu überqueren und sein Glück tiefer im FlussClan-Gebiet zu versuchen? Einfach genug wäre es ja – das Wasser war jetzt niedrig. Das größte Stück könnte er waten, abgesehen von dem tiefen Bachbett in der Mitte, wo die Strömung aber so langsam war, dass er ohne allzu große Schwierigkeit hinüberschwimmen könnte. Schließlich hatte er sich während der schrecklichen Überschwemmungen in der Blattfrische mehr ans Wasser gewöhnt als die meisten anderen Katzen des DonnerClans.
    Ein unerwarteter Geruch wehte in sein halb geöffnetes Maul, überrascht spannte er seine Muskeln an. Es war der Gestank des SchattenClans! Was machten SchattenClan-Katzen hier so weit entfernt von ihrem Zuhause? Das ganze DonnerClan-Gebiet lag zwischen ihrem Land und dem Fluss.
    Beunruhigt zog sich Feuerherz tiefer in das Farngebüsch zurück. Er atmete tief ein und versuchte auszumachen, von wo genau dieser Geruch kam. Mit einem Gefühl von Übelkeit erkannte er mehr als nur den Geruch des SchattenClans. Da war noch ein scharfer Beigeschmack von Krankheit, den er erst kürzlich gerochen hatte. Und er kam von weiter flussaufwärts.
    Feuerherz kroch langsam zwischen den Farnwedeln hindurch und ihre braunen Spitzen wisperten bei der Berührung mit seinem Fell. Vor sich, gerade noch innerhalb der DonnerClan-Grenzen, konnte er den knotigen Stamm einer uralten Eiche sehen. Ihre gekrümmten Wurzeln ragten aus dem Waldboden, wo die Erde, in der sie einst vergraben waren, längst von Wind und Regen weggetragen worden war. Nun gab es eine Ausbuchtung darunter, eine kleine Höhle mit Wurzeln als Wänden.
    Feuerherz schnüffelte erneut. Der Geruch kam eindeutig von dort, gefärbt mit dem unverwechselbaren Gestank von Krankheit.
    Angst und der Wunsch, seinen Clan zu schützen, ließen Feuerherz instinktiv die Krallen ausfahren. Egal, welche Fäulnis sich in dieser Höhle verbarg, sie musste aus dem Territorium des DonnerClans vertrieben werden. Er schluckte die Galle hinunter, die ihm in die Kehle stieg, und hechtete aus dem Farn ins Freie. Mit gekrümmtem Rücken stand er drohend im Eingang der Höhle, bereit zum Kampf. Aber er traf auf ein schweres Schweigen, unterbrochen nur von flachem, röchelndem Atem.
    Mit gesträubten Nackenhaaren starrte er in die Düsternis, bis sich seine Augen an das Dämmerlicht gewöhnten. Überrascht blinzelte er. Die Katzen dort unten waren das letzte Mal, als er sie gesehen hatte,

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