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Warrior Lover 02 - Crome

Warrior Lover 02 - Crome

Titel: Warrior Lover 02 - Crome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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Wurde er in eine andere Einheit versetzt? Ist er verletzt?
    Das Publikum ruft und fragt, wo Jax und Blaire sind, doch sie erhalten keine Antwort, stattdessen zerren Ordnungshüter die Störenfriede aus der Halle. Obwohl ich mich nicht umdrehen darf, bekomme ich es trotzdem mit, weil ich die Zuschauer über die Bildschirme beobachten kann.
    Wer sich nicht an die Regeln hält, wird entfernt, so einfach ist das in White City.
    Rockmusik wird eingespielt, ein fetziges Lied. Jeder Warrior hat seinen eigenen Song. Schon geht das erste Tor auf und ein junger Krieger betritt die Bühne: Nitro. Er ist kaum älter als ich und hat wohl gerade erst die Ausbildung beendet. Sein blondes Haar ist kurz geschoren, ein silberner Ring funkelt an einem Ohr. Nitro ist groß, schlank, sehnig und scheint voller Kraft zu stecken, wie sie alle. Offensichtlich kommt er nicht von einem Einsatz, denn seine Cargohose ist sauber, die Stiefel glänzen und die Schutzweste sieht ungebraucht aus. An ihr hängen Wurfsterne, Dolche und andere Waffen, in einem Holster steckt eine Pistole.
    Er wird nur dem Volk vorgestellt und darf heute keine Sklavin wählen, wie der Kommentator erklärt, da er sich im Einsatz erst beweisen muss. Ebenso der zweite Krieger, der kurz danach die Bühne betritt: Storm. Er ist etwas kleiner und stämmiger als Nitro, aber nicht weniger durchtrainiert. Seine Augen sind braun wie Wüstensand, sein Haar ist pechschwarz und zu vielen Zöpfchen geflochten. Auch er verschwindet hinter der Bühne, nachdem das Publikum ihn mit johlendem Applaus begrüßt hat.
    Ich konzentriere mich kaum auf die Show, da meine Gedanken nur um Crome kreisen. Wird er mich trotzdem wählen? Wieso sollte er? Blaire ist nicht hier und Cromes Typ bin ich auch nicht. Dennoch wünsche ich mir, von ihm gewählt zu werden. Bei ihm habe ich mich sicher gefühlt. Als ich auf der Feier in dem Raum mit ihm eingesperrt war, haben wir gegessen und noch lange geredet, bis mir die Augen zugefallen sind. Er klang sehr interessiert, weil ich früher Bodyguard war, und wollte wissen, warum ich verurteilt wurde, doch ich habe mich bedeckt gehalten. Ich darf mit niemandem darüber reden oder Senator Murano schneidet mir die Zunge heraus.
    In den letzten Tagen in meiner Zelle habe ich nicht nur daran gedacht, meinem Leben ein Ende zu setzen oder an das, was Blaire mir angetan hat. Immer öfter hat sich Crome in meine Gedanken geschlichen. Ich freue mich tatsächlich, ihn wiederzusehen. Mein Herz rast aus Vorfreude und nicht vor Angst. Gemeinsam mit ihm gegen Blaire zu kämpfen, dem Mistkerl eins auszuwischen, hat meine Lebensgeister geweckt.
    Als Crome plötzlich die Bühne betritt, überschlägt sich mein Puls und ich atme stockend ein. Zuerst nehme ich sein rotes Haar wahr. Es leuchtet im Scheinwerferlicht, und seine grünen Augen glühen regelrecht. Er ist ein wahrer Dämon. Schön und gefährlich.
    Über seiner breiten Schulter hängt ein Gewehr, sein Oberkörper ist nackt. Er muss sich die Weste hinter der Bühne ausgezogen haben, seine Haut glänzt von Schweiß. Er genießt das Bad in der Menge und lässt die Muskeln spielen. Dann schweift sein Blick über die Reihe der Sklavinnen und bleibt an mir hängen.
    Mein Herz setzt einen Schlag aus. Bitte, bitte … Ich kann ihn bloß anstarren und still beten, dass er mich wählt. Ich möchte bei keinem anderen landen. Was, wenn der wieder so ist wie Blaire?
    Sein Blick ist unergründlich, seine Miene verrät nicht, was er denkt. Er dreht sich mit erhobenen Armen ein Mal im Kreis, lässt sich bejubeln und tritt vor das Eingabepult.
    Krampfhaft richte ich die Augen auf die Anzeigetafel – schon erscheint die blutrote Zahl. Es ist die Vier.
    Ich zittere vor Erleichterung. Er hat mich gewählt.
    Während ich versuche, diese Information zu verarbeiten, packt ein Wächter meinen Arm und zieht mich aus der Reihe. Am Rande vernehme ich die Worte des Kommentators, der es nicht glauben kann, dass Crome mich ausgesucht hat. »Kaum ist Blaire abwesend, schnappt sich ein anderer seine Sklavin. Wir sind gespannt, was uns erwarten wird!«
    Ich kann es auch nicht begreifen. Er hat mich gewählt, obwohl Blaire nicht da ist. Tief in meinem Herzen hatte ich gehofft, der Schweinehund wäre tot. Aber da Crome mich genommen hat, wird er das leider nicht sein.
    Ich kenne den Weg, wir verlassen die Halle und vor einem gläsernen Aufzug stoße ich auf Crome. Er nickt mir kaum merklich zu, dann reicht er seine Waffen einem Wärter. Anschließend

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