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Warum am Ende des Geldes noch so viel Monat übrig ist: Kostspielige Denkfehler und wie man sie vermeidet

Warum am Ende des Geldes noch so viel Monat übrig ist: Kostspielige Denkfehler und wie man sie vermeidet

Titel: Warum am Ende des Geldes noch so viel Monat übrig ist: Kostspielige Denkfehler und wie man sie vermeidet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedhelm Schwarz
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hinweist? Vielleicht sollten wir in dem Moment einfach das Radio abschalten und daran denken, wie viel Geld wir sparen können.
    Das Ungünstigste, was Sie machen können, ist allerdings, nicht zu spielen und sich dann am Samstagabend die Ziehung der Lottozahlen anzuschauen, um festzustellen, ob Sie nicht vielleicht doch gewonnen hätten. Wir haben durchaus die Möglichkeit, nicht nur unbewusst, sondern auch ganz bewusst die Art und die Menge der eingehenden Informationen zu begrenzen. Schalten Sie den Fernseher doch einfach aus oder auf einen anderen Kanal um, wenn die Lottozahlen gezogen werden.
    Bequemlichkeit und die Angst,Vorteile zu verpassen
    Es gibt noch eine ganze Reihe von Gewohnheiten, die uns im Einzelfall zwar nur wenig Geld kosten, in der Summe und übers Jahr gesehen aber schon eine ganze Menge ausmachen. Die meisten Leute, die Bargeld brauchen, holenes sich aus einem Geldautomaten. Viele achten gar nicht darauf, ob dieser von der eigenen Bank oder Sparkasse betrieben wird oder von einem Institut, das im Verbund mit dieser arbeitet. Ist dies nicht der Fall, wird für jedes Geldabheben eine bestimmte Gebühr fällig. Natürlich kann man sagen, dass die paar Euro keine Rolle spielen. Aber gerade diese Einstellung ist eine schlechte Gewohnheit. Auch Kleingeld, das man verschwendet, ist verlorenes Geld.
    Es gibt Supermärkte, die ihren Kunden den speziellen Service anbieten, gebührenfrei bis zu 200 Euro an der Kasse vom Girokonto abzuheben, wenn sie für mindestens 20 Euro einkaufen. Das hört sich zunächst einmal sehr kundenfreundlich an und ist es im Einzelfall vielleicht sogar auch. Wenn Sie jedoch eigentlich für weniger als 20 Euro einkaufen wollen und nur deshalb mehr kaufen, um an die kostenlose Barauszahlung zu kommen, geben Sie Geld aus, das Sie eigentlich nicht ausgeben wollten. Für die meisten Kunden ist es ein schwieriges Rechenexempel festzustellen, wie viel Euro die Waren in ihrem Einkaufswagen kosten. Um sicher zu sein, legen sie lieber noch etwas dazu, was sie zumindest im Moment eigentlich nicht brauchen. Die meisten Menschen sind dann erstaunt, auf welche Summe sie am Ende kommen, wenn sie eigentlich nur 20 Euro erreichen wollten.
    Der gleiche Mechanismus funktioniert übrigens auch, wenn der Kunde die doppelte oder dreifache Payback-Punktezahl erhält, vorausgesetzt, er kauft für eine bestimmte Summe ein. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass wir dann diese Summe in der Regel um 30 bis 50 Prozent überschreiten. Denn man ist sich einfach nicht darüber im Klaren, für wie viel Geld Ware im Einkaufswagen liegt. Je höher die Endsumme sein muss, desto größer ist in der Regel die prozentuale Überschreitung.
    Beim Geldabheben besteht der Belohnungseffekt einfach nur aus Bequemlichkeit und vermeintlicher Zeitersparnis, beim Punktesammeln aus der Angst, einen Vorteil zu verpassen. Wenn Sie sich bewusst machen, dass Sie durch die Auswahl des richtigen Geldautomaten meist um die drei Euro sparen, kann die Aussicht auf diesen Gewinn das Verhalten vielleicht schon ändern. Und wenn Sie sich daran gewöhnen, zum Punktesammeln einen Taschenrechner mit in den Supermarkt zu nehmen und aufzuaddieren, wann Sie die notwendige Summe erreicht haben, um die Payback-Punktezahl zu vervielfachen, kann auch das vom Belohnungssystem als Gewinn verbucht werden. In beiden Fällen brauchen Sie sich nur darüber klar zu werden, dass der Auslöser hauptsächlich die eigene Trägheit ist und nicht äußere Einflüsse.
    Kontrolle ist besser
    Eine schlechte Gewohnheit im Zusammenhang mit Geldausgeben besteht auch darin, den Kassenzettel nicht zu kontrollieren, nachdem man bezahlt hat. Unsere Erfahrung zeigt, dass man pro Woche im Durchschnitt fünf Euro sparen kann, wenn man das Vertrauen in die Scannerkassen durch Kontrolle ersetzt. Wenn die Verkäuferin den Kunden fragt: »Möchten Sie den Kassenzettel haben?«, lautet die Antwort oft genug »Nein danke«. Denn gedanklich gehen wir davon aus, »dass die Kasse schon alles richtig gemacht haben wird «. Doch das ist oft ein Irrtum.
    Immer wieder erleben wir, dass Sonderangebotspreise, die von Montag bis Samstag gelten sollen, selbst am Donnerstag noch nicht ihren Weg in das Computerprogramm der Kasse gefunden haben. Die Produkte werden einfach zum höheren Normalpreis gescannt, und die Kassiererin kann nicht einmal etwas dafür. Die Ursachen für die Gewohnheit, den Kassenzettel nicht zu prüfen, sind Vertrauensseligkeit und Bequemlichkeit. In vielen Fällen wird

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