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Warum ausgerechnet Du

Warum ausgerechnet Du

Titel: Warum ausgerechnet Du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peggy Moreland
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sondern eine sehr gefühlvolle Frau und machst mit aller Gewalt auf cool und abgebrüht.”
    Wütend, weil er den Nagel auf den Kopf getroffen hatte, wirbelte Suzy herum. „Verdammt noch mal! Gib mir meine Schlüssel!”
    „Nein.” Gil machte einen Schritt auf sie zu.
    Sie wich zurück, denn sie hatte Angst, die Beherrschung zu verlieren und in seinen Armen loszuheulen, sobald er sie berühren würde. „Jetzt gib mir schon die Schlüssel, zum Kuckuck!”
    „Okay - aber nur, wenn du mir erklärst, was du mit dieser Abgebrühtheitsmasche erreichen willst.”
    Er machte einen weiteren Schritt auf sie zu, und sie wich einen weiteren Schritt zurück, um nun mit dem Rücken gegen die Tür zu stoßen. Sie streckte einen Arm aus und drückte mit der Hand gegen seine Brust.
    Die Tränen, die sie die ganze Zeit unterdrückt hatte, traten ihr in die Augen. „Sie wird sterben, nicht wahr?” sagte sie.
    Gil zögerte einen Moment, bevor er antwortete. „Ja, das wird sie”, erwiderte er schließlich, und seine Stimme war voller Bedauern.
    Suzy presste die Lider zusammen. „Wie schrecklich”, flüsterte sie.
    „Suzy…”
    Seine Stimme klang so mitfühlend. Suzy spannte die Armmuskeln an, damit Gil ihr auf keinen Fall näher kommen konnte. Sie öffnete die Augen und schluckte mühsam, als sie die Trauer und die Wärme in seinem Blick sah. „Wer ist sie? Eine Verwandte von dir?”
    Er schüttelte den Kopf. „Nein, einfach eine Patientin, die ich bei einem offiziellen Besuch in der Klinik kennen gelernt habe.”
    Eine Träne löste sich, blieb erst an einer Wimper ihres Unterlids hängen und lief dann an ihrer Wange herab. „Du kennst sie nicht einmal und kaufst ihr einen CD-Spieler.”
    „Sie hört gern Musik.”
    Suzy schniefte. „Sie hört gern Musik”, wiederholte sie. „Und deshalb kauft er ihr einen CD-Spieler.” Sie lachte unter Tränen und verbarg ihr Gesicht in den Händen. „Oh nein”, schluchzte sie. „Dann stimmt es also.”
    „Was?”
    Als sie nicht antwortete, zog Gil die Hände von ihrem Gesicht.
    „Was stimmt?” fragte er noch einmal.
    Jetzt war es passiert. Suzy weinte hemmungslos, die Tränen strömten ihr übers Gesicht. „Du bist ein netter Kerl.” Schluchzend ließ sie sich an der Tür herabgleiten, bis sie auf dem Fußboden saß. „Du bist wirklich ein netter Kerl.”
    Gil starrte hinab auf Suzy und war völlig perplex angesichts ihrer Tränen und deren Auslöser. „Ein netter Kerl zu sein ist also schlimm?”
    Schniefend entzog sie ihm ihre Hände und senkte das Kinn auf die Brust. „Ja. Total schlimm.”
    „Ich bin ein netter Kerl, und das ist schlimm.” Ratlos schüttelte Gil den Kopf und versuchte, die Logik dieser Weisheit zu erkennen. Schließlich gab er es auf und ließ sich neben Suzy auf den Boden gleiten. „Ich fürchte, das musst du mir erklären.”
    „Gut aussehen und auch noch sympathisch sein, das ist eine tödliche Kombination”, sagte sie und schniefte immer noch.
    Er holte ein sauberes Taschentuch aus seiner Gesäßtasche, ließ sich noch tiefer gleiten, um zu Suzy hochblicken zu können, und drückte ihr das Taschentuch in die Hand. „Soll ich vielleicht anfangen, kleine Tiere zu quälen, und Kindern ihre Lollys aus der Hand reißen?”
    Suzy putzte sich die Nase und lächelte mit zitternden Lippen.
    „Selbst dann wärst du immer noch gut aussehend.”
    „Dann verpass ich mir eine Narbe, eine richtig hässliche. Würde das helfen?”
    Prüfend betrachtete sie Gils Gesicht - die hohen Wangenknochen, das ausgeprägte Kinn, die unglaublich blauen Augen.
    Selbst mit Narbe wäre er hoffnungslos gut aussehend.
    „Vielleicht”, antwortete sie vorsichtig, darauf bedacht, ihn nicht merken zu lassen, wie umwerfend attraktiv sie ihn fand. „Hängt davon ab, wo sie wäre.”
    Er tippte sich mit dem Finger an den Unterkiefer. „Hier vielleicht?”
    Suzy schüttelte den Kopf. Sie saßen so nah beieinander, dass sein Ellenbogen ihren Arm berührte. Es war nah genug zum Küssen …
    „Nein. Hier”, sagte sie und berührte mit dem Finger seinen Nasenrücken. Schon konnte sie nicht länger widerstehen und strich sacht hinunter bis zu seinem Mundwinkel, und dann über seine feste Unterlippe. Unwillkürlich leckte sie sich über ihre Lippen, als sie daran dachte, wie er sie geküsst hatte und dass es sie vor Verlangen ganz schwach gemacht hatte.
    Ein Schauer überlief sie. Sie blickte auf - sein Blick war sehr ernst geworden. Gil nahm ihre Hand und zog sie von seinem

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