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Warum das Leben schneller vergeht, wenn man älter wird-Von den Rätseln unserer Erinnerung

Warum das Leben schneller vergeht, wenn man älter wird-Von den Rätseln unserer Erinnerung

Titel: Warum das Leben schneller vergeht, wenn man älter wird-Von den Rätseln unserer Erinnerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douwe Draaisma
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Reminiszenzen
    Wenn man die achtzig Lebensjahre von Willem van den Hüll auf etwa ebenso viele Worte reduziert, verlaufen sie wie folgt: Er wird 1778 in Haarlem als Sohn eines Briefträgers geboren. Mit der finanziellen Unterstützung einiger begüterter Haarlemer arbeitet er sich zum Lehrer und späterhin zum selbständigen Internatsleiter hoch. Es geht ihm so ausgezeichnet, daß er im vornehmsten Haus von Haarlem eine französische Schule< gründet, in der viele Mitglieder des Amsterdamer Patriziats ihre Söhne erziehen und ausbilden lassen. Er bleibt unverheiratet, zieht aber gemeinsam mit einer ebenfalls unverheirateten Schwester seinen Neffen Hubert wie seinen eigenen Sohn auf. Van den Hull stirbt 1858.
    Daß über sein Leben so viel mehr bekannt ist als diese äußeren Daten, haben wir der umfangreichen Autobiographie zu verdanken, die er geschrieben hat. Van den Hull begann 1841 mit der Arbeit daran. Er war damals 63 Jahre alt, hatte sich als Direktor seines Internats zurückgezogen und verfügte über ausreichend Zeit, um sein Leben zu Papier zu bringen. In etwas mehr als einem Jahr beschrieb er dessen Verlauf bis zu seinem siebenunddreißigsten Lebensjahr. Als er Mitte siebzig war, schrieb er einen zweiten Teil über sein Leben bis 1854. Danach lebte er noch weitere vier Jahre, hinterließ aber darüber keine autobiographischen Aufzeichnungen. Der vollständige Text umfaßt haargenau 800 numerierte Seiten, jede etwa 400 Worte in einzelnen Heften und säuberlicher Schulmeisterhandschrift.
    Wahrscheinlich war der Text nicht zur Veröffentlichung gedacht. Van den Hull schrieb für seinen angenommenen Sohn und den Rest seiner Familie und zeichnete darum im ersten Kapitel eine ausführliche Familiengeschichte auf. Vielleicht hatte er genau wie die Sechzigjährigen, die heute für genealogische Nachforschungen in die Archive kommen, das Bedürfnis, sein eigenes Leben in der Reihe von Vorfahren und Nachkommen aufzuspannen, vielleicht fand er, sein Leben sei eine genaue Chronik wert. Sicher ist, daß er so einiges geraderücken mußte. Fest steht auch, daß er glaubte, in einer besonderen Zeit zu leben. Bereits 1831 veröffentlichte er ein Büchlein, das mit vollem Titel hieß: Über die Bedeutung eines sechzigjährigen Alters im Jahre 1831; oder Skizze der höchst seltsamen Erscheinungen, welche dieses Lebensalter wie kein anderes kennzeichnen. Es handelt sich um eine Übersicht dessen, was das halbe Jahrhundert bis 1831 an neuen Entwicklungen, Erfindungen und Entdeckungen gebracht hatte, ein Zeitraum, in dem nach Van den Hull mehr geschehen war als in den drei Jahrhunderten davor.
    Beim Schreiben seiner Autobiographie wird Van den Hull von den Tagebüchern Gebrauch gemacht haben, die er führte, wie er sagte (und die leider verlorengegangen sind). Viele der

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