Warum diese Woche völlig in die Hose ging (German Edition)
Ich ließ mich rasch auf meinen Stuhl sinken, während ich spürte, wie mein Gesicht die Farbe von Rote Beete annahm. Ich hob mein Buch und versuchte erneut, mich dahinter zu verstecken, während Em mit dem Lesen fortfuhr. Über den Rand der Seiten hinweg sah ich, dass manche Leute mich immer noch anstarrten. Ich versuchte, den Ausdruck in ihren kleinen, blöden Gesichtern zu deuten– es war weder Ekel noch Mitleid, auch keine hinterfotzige Bösartigkeit… Was zum Teufel war es dann? So hatten die mich noch nie angeglotzt. Die Sache war mir ein völliges Rätsel. Ich wusste nur eins: Irgendwas stimmte nicht.
Nachdem es zur Pause geklingelt hatte und alle ihre Bücher einpackten, dauerte es einen Moment, ehe Em mich ansprach.
» Ist das eine neue Jeans?«, fragte sie in einem Ton herausfordernder Direktheit, der mir neu war.
» Äh, ja… ziemlich neu«, log ich mit gespielter Beiläufigkeit.
Sag einfach, es lag an der Jeans! Es lag an der Jeans!
» Warum?«, fragte ich, ohne nachzudenken.
» Ach, nur so«, antwortete sie mit einem Schulterzucken.
» Okay«, sagte ich, um unser Gespräch zu beenden, obwohl es offensichtlich war, dass Em noch irgendwas von mir wollte.
Schweigend nahmen wir unsere Taschen und verließen das Klassenzimmer. Dann, als wir uns auf dem Flur unter all die schlurfenden Schwachköpfe gemischt hatten, sagte sie:
» In dieser Jeans sieht dein Schwanz ganz schön groß aus.«
Ich schaute sie perplex an und versuchte herauszufinden, ob das blanke Ironie war. Irgendwie wollte sie mich aus der Reserve locken. Sie muss doch gewusst haben, dass es ein Ständer war, und vermutlich dachte sie jetzt, der hätte mit ihrer Hand auf meinem Oberschenkel zu tun. Aber dann passierte etwas, das der ganzen Sache eine neue Wendung gab– zum ersten Mal in meinem Leben sah ich sie erröten!
» Tja…«, fuhr sie verlegen fort, » du hast eben einen großen Schwanz bekommen. Das ist ja nicht zu übersehen.«
Ich konnte es nicht glauben. Sie meinte es ernst! Sie glaubte wirklich, dass die Beule in meiner Hose quasi der Mindestgröße meines schlappen Schwanzes entsprach! Ich war sprachlos.
» Das… ist ja nichts Schlimmes«, fügte sie mit einem Schulterzucken hinzu, während sich ihr Gesicht dunkelrot färbte.
Heiliger Bimbam. Das war ja großartig. Wie viele Leute mochten ihn bemerkt haben? Und wer hatte dasselbe gedacht wie Em? Hatte deshalb keiner gelacht? Hatte ihnen die Größe und Erhabenheit meines Pimmels die Sprache verschlagen? Und war das der Ausdruck in ihren Gesichtern gewesen? Waren sie beeindruckt?
Gütiger Himmel… ich werde eine Legende!
2 . Stunde
Mathe– der Absturz
Ems Kommentar hatte mich in (eine trügerische) Hochstimmung versetzt, und während ich auf dem Weg zu dieser Mathestunde durch die Gänge stolzierte, hatte ich echt geile Mucke zwischen den Ohren (She give me money! When I’m in nee-ee-heed …– es begann eigentlich mit Macho macho man! von Village People, aber ich wollte etwas, das noch mehr… macho war.) Und wisst ihr was? Auch wenn ich wusste, dass es eine Lüge war, fühlte ich mich zum ersten Mal im Leben irgendwie cool!
Ich bin nicht sicher, ob ich mir das nur einbildete, doch als ich eben das Klassenzimmer betrat, hätte ich schwören können, dass sich diverse Augenpaare sofort auf meinen Schritt richteten. Ganz bestimmt! Und Sally Kirk warf nicht nur einen verstohlenen Blick darauf, sondern starrte mir ganz unverhohlen zwischen die Beine! Worauf? Ich hatte nicht mal einen halben Ständer, sondern fühlte mich wohlig abgeschlafft. Sie stieß ihre Freundin an, die ebenfalls glotzte.
Hatten sie mich durchschaut? Sahen sie, dass es nichts zu sehen gab?
Da es mir unangenehm war, ihren lüsternen Blicken ausgesetzt zu sein, fing mein Herz an zu rasen. Ich zog den Inhalator aus meiner Hosentasche und… ach, du Scheiße! Die Erkenntnis traf mich im selben Moment wie Sally Kirk. Mein einem Penis nicht ganz unähnlicher Inhalator hatte der Legendenbildung unerwartet Vorschub geleistet, da er mir an genau der richtigen Stelle in genau dem richtigen Winkel in der Tasche gesteckt hatte. Ich zog also meinen Phantompenis heraus, hielt ihn mir an den Mund und sog daran, lange und intensiv. Ich fürchte, das hat so einige Illusionen zerstört. Sally Kirk kicherte in sich hinein, um den wahren Sachverhalt sogleich ihrer Freundin mitzuteilen. » Bla bla bla… nicht sein Schwanz… bla bla bla… INHALATOR !«, war alles, was ich von ihren Lippen ablesen konnte.
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