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Warum diese Woche völlig in die Hose ging (German Edition)

Warum diese Woche völlig in die Hose ging (German Edition)

Titel: Warum diese Woche völlig in die Hose ging (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clempson
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sich meine Familie (und vielleicht noch ein paar andere Leute). Das Kaff hat eine Grundschule (für ungefähr vierzig Kinder, die weitgehend aus den Nachbarorten kommen), einen Pub (der stinkt), eine Kirche (nur für die Alten und Reichen) und einen Tante-Emma-Laden (überteuert, altmodisch, dem Untergang geweiht). Alle meine Freunde wohnen mindestens zwanzig Meilen weit weg und erzählen sich in der Schule immer jede Menge Geschichten darüber, was für tolle Sachen sie letzten Abend/letztes Wochenende beieinander gemacht haben. Sie wohnen alle nur einen Katzensprung oder eine kurze Busfahrt voneinander entfernt, was mich vor Neid platzen lässt und mir das Gefühl verleiht, außen vor und total isoliert zu sein.
    An einem Abend wie diesem würde ich normalerweise eine DVD schauen, aber jetzt habe ich zu viel damit zu tun, dieses Zeug aufzuschreiben– ich kann kaum glauben, wie hart ich daran arbeite; eine ganz neue Erfahrung für mich, aber es macht wirklich Spaß. Die Stelle, wo mein Zeigefinger den Stift berührt, wird schon ganz wund, weil ich jetzt fast zwei Tage am Stück geschrieben habe. Ich glaube wirklich, dass ich mich für eine Hausaufgabe noch nie so abgerackert habe wie diesmal. Aber es wird ja nicht ewig dauern– Freitag will ich im Prinzip fertig sein. Wir müssen die Arbeit zwar nicht vor Montag abgeben, aber ich brauche noch Zeit, um alles abzutippen und so weiter, und wahrscheinlich wird das eine halbe Ewigkeit in Anspruch nehmen. Ich weiß, es ist nur eine Hausaufgabe, aber wahrscheinlich werde ich sie vermissen, wenn ich fertig bin. Echt gestört, oder? Aber wenn wider Erwarten alles nach Plan verläuft, dann werde ich nächste Woche das Mädchen meiner Träume erobert haben und vollauf mit ihr beschäftigt sein. Morgen ist Mittwoch, bleiben mir also drei Tage, um Eleanor zu umwerben, und bisher habe ich kaum ein Wort mit ihr gewechselt. Guter Anfang.
    Das Ganze wäre natürlich einfacher– wie in den Spielfilmen–, wenn ich eine bessere Deadline als nächsten Freitag hätte– eine Schulparty wäre perfekt, ein Jahresabschlussball oder so was. Aber so tolle Veranstaltungen hat meine Schule leider nicht zu bieten– abgesehen von der Weihnachtsdisco. Allerdings kann ich euch nicht in allen Einzelheiten beschreiben, wie behämmert die ist, weil ich noch nie so tief gesunken bin, da persönlich hinzugehen. Ich nehme mal an, die Hauptbestandteile sind schreckliche Musik und nerviges Getanze, bei dem all die blöden Tussis und Wichser miteinander knutschen. Bei den netten Mädchen kann man davon ausgehen, dass sie, wenn ich denn da wäre, mit absolut jedem Jungen außer mir tanzen würden– ich glaube, dieser Art von Zurückweisung wäre ich einfach nicht gewachsen. Natürlich werden wir später im Jahr noch eine Abschlussparty haben, aber warum sollte ich mit meiner Beziehung zu Eleanor so lange warten? Wenige Tage danach werden wir sowieso von der Schule abgehen, und wahrscheinlich werden uns unsere Wege in verschiedene Richtungen führen. Daher gibt es nur eine Devise: Jetzt oder nie. Wenn ich doch nur einen richtigen Plan hätte…

Mittwoch

1 . Stunde
Informatik
    Gestern Abend bin ich um halb elf ins Bett gegangen, nachdem ich meine Mutter ein wenig fester umarmt habe als sonst (um mein schlechtes Gewissen, dass ich in letzter Zeit so ein mürrischer Stinkstiefel war, ein wenig zu beruhigen). Im Bett habe ich dann ununterbrochen an die Decke gestarrt und mir das Gehirn zermartert, wie ich einen Fuß in die Tür von Eleanors Bewusstsein kriegen könnte. (Ist eine schrecklich zusammengesetzte Metapher, ich weiß. Ich hab versucht, irgendein anderes Wort für » Bewusstsein« zu finden, das irgendwie mit » Tür« zusammenpasst– Schrank, Raum, Porzellanladen. Aber das klang alles so beschränkt, dass ich es bei » Bewusstsein« belassen habe– sorry.)
    Allmählich fühlte ich mich ziemlich unter Druck. Nicht allein, weil ich mir diese lächerliche Deadline am Freitag gesetzt hatte, um Eleanors Herz zu erobern, sondern auch, weil der ganze Erfolg meiner Story von den Entscheidungen und Ereignissen der letzten Tage abhängen wird. Vielleicht war das doch keine so gute Idee. Ein Missgeschick bei Eleanor würde das ganze Projekt ins Wanken bringen und ein Scheitern des Projekts meine Noten gefährden, was die Aufnahme auf die Uni/Filmhochschule infrage stellen und meine ganze zukünftige Karriere vernichten könnte. Es steht also nicht nur mein Projekt, sondern mein zukünftiges Leben auf dem

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