Warum diese Woche völlig in die Hose ging (German Edition)
geworfen– schmeckt so fruchtig … (ein Junge nippt an dem Getränk… BUM ! Sein Kopf explodiert!)… ManGo Pop! James und ich haben uns die Animation bestimmt zwanzigmal angeschaut und müssen immer noch darüber lachen. Ich hatte mich schon gefragt, ob ich das später mal beruflich machen sollte, aber dann habe ich James’ Arbeit gesehen– den wohl erstaunlichsten Spendenaufruf aller Zeiten. Seine Idee ist noch zehnmal besser als meine, wenn auch nicht ganz PC .
» Ich find’s wirklich super, wie du mit den Worten gespielt hast«, hatte er zu mir gesagt, und seine Begeisterung schien echt zu sein. » Ich werd versuchen, mir was Ähnliches auszudenken«, hatte er hinzugefügt.
Zehn Minuten später hatte er einen Entwurf auf die Beine gestellt, der ans Geniale/Verrückte grenzte. Da er keine Fotos von Leuten mit psychischen Krankheiten finden konnte, hatte er einfach seinen Kopf eingescannt und das Gesicht verzogen, als leide er am Down-Syndrom (was besonders schräg aussah, weil er sein Gesicht vorher mit Schuhcreme eingeschmiert hatte). Die Überschrift lautete: Zahlen Sie £5 in die Spastikasse! Mit diesem bescheidenen Beitrag unterstützen Sie einen Mongo im Kongo– damit er nicht mehr » down« ist!
Im verschrobenen Hirn dieses kleinen Spinners steckte tatsächlich eine kreative Idee, und der stolze Ausdruck in seinem Gesicht verschaffte mir den Eindruck, dass diese fiktive Werbeanzeige vielleicht der cleverste Einfall war, den er in seinem ganzen bisherigen Leben gehabt hat.
Erste Pause
Als es zehn Minuten später zur Pause klingelte, tat mir der Bauch weh vor lauter Lachen. Was mich nicht daran hinderte, quer durch die Schule zu rennen, was das Zeug hielt, um in der Eisschlange am Kiosk nicht allzu weit hinten zu landen. Trotz meines olympiareifen Sprints erreichte ich nur den elften Platz und verfluchte mich die nächsten fünf Minuten dafür, das Klassenzimmer nicht rechtzeitig verlassen zu haben. (Warum denn aufs Klingeln warten, wenn sowieso kein Lehrer da ist?) James wollte ein paar Freunde treffen und musste weg, aber Tim stand vor mir in der Schlange. Schließlich nahmen Tim und ich unser Eis mit nach draußen und setzten uns mit dem Rücken an den Maschendrahtzaun der Tennisplätze, während sich zwei einigermaßen hübsche Neuntklässlerinnen ein entspanntes Tennismatch lieferten. Für mich eine willkommene Gelegenheit, die jüngsten Ereignisse zu rekapitulieren und nebenher ein sporadisches Gespräch zu führen. Tim und ich haben stets Schwierigkeiten, irgendein Gesprächsthema zu finden, wenn Cole nicht dabei ist. Irgendwie sind wir nur durch ihn befreundet, aber unsere Konversationsfähigkeiten sind zumindest auf dem aufsteigenden Ast.
» Du solltest es ausnutzen«, sagte Tim.
» Was ausnutzen?«
» In zwei Wochen wirst du dazu keine Gelegenheit mehr haben«, fügte er hinzu, ohne zu erklären, was er meinte.
» Wozu?«
» Den Mädels aus der neunten Klasse beim Tennis zuzugucken«, sagte er mit echter Trauer in der Stimme.
» Warum nicht?«
» Weil du dann so alt bist wie ich.«
» Ja und?«
» Ich darf eigentlich gar nicht hinsehen«, sagte er, während er auf ihre nackten Beine und kurzen Röcke glotzte.
» Was redest du ’n da für’n Stuss?«
» Du hast doch in zwei Wochen Geburtstag, oder?«
» Ja, ungefähr«, antwortete ich.
» Und du wirst sechzehn.«
» Yep.«
» Dann darfst du dich nicht mehr an 14-jährigen Mädchen aufgeilen– das ist praktisch wie ’ne Vergewaltigung.«
Mit völligem Unverständnis schaute ich in Tims dickliches Gesicht, ehe mir endlich klar wurde, auf was er hinauswollte. Und er hatte recht. Warum habe ich daran nicht früher gedacht? In circa zwei Wochen werde ich sechzehn und somit sexualmündig sein oder wie das heißt. Wenn ich dann irgendeine sexuelle Beziehung zu jemand habe, der jünger ist als ich, gilt das als Unzucht mit Minderjährigen! Und wenn ich ein jüngeres Mädchen auch nur zweideutig anschaue, wird mir das bestimmt als pädophile Neigung ausgelegt!
» Ach du Scheiße, das stimmt!«, gab ich ihm geschockt recht. » Was für ein Bullshit.«
» So sind die Gesetze.«
» Und wenn du nun fünfzehn bist und deine Freundin auch und du vor ihr sechzehn wirst, was dann?«
» Dann bist du pervers und pädophil und wanderst in den Knast.«
» Scheiße.«
» Nur gut, dass wir noch keine richtige Freundin haben.«
» Ja, Gott sei Dank«, sagte ich und wusste selbst nicht, ob ich das ironisch meinte.
Wir lachten beide. Ich
Weitere Kostenlose Bücher