Warum diese Woche völlig in die Hose ging (German Edition)
gegeben, sie zu verfälschen!
» Zed!«, sagte sie. » Ich meine, wie viele Leute kämen da infrage?«
Eben! Das ist der entscheidende Punkt. Warum hat sie dann gesagt, es ist nicht Zack, um den ich mir Sorgen zu machen brauche?
» Vermutlich nicht viele«, antwortete ich, obwohl ich keine Ahnung hatte, worauf sie hinauswollte.
» Nicht viele?« Sie klang erstaunt. » Es kommt ja wohl nur eine Person infrage!«
» Ach ja, natürlich«, entgegnete ich mit nervösem Lachen. » Und wer ist es jetzt?«
Sie schaute mich an, als wollte ich sie veräppeln.
» Willst du mich veräppeln?«, fragte sie.
» Mmmmm…«
Ich verstehe das einfach nicht! Wahrscheinlich hat sie mich durchschaut! Das Spiel ist aus! Ich sollte jetzt lieber erklären, warum …
» Ich…« Ich räusperte mich.
» Zed!«, sagte sie.
» Hä?«
» Na, dieser Benjamin Zeddenaia aus der Zwölften!«
» Zed!«, stellte sie klar. » Ben Zed.«
Gibt es wirklich einen Zed auf unserer Schule?
» Ist der neu?«
» Ja, seit ungefähr sechs oder sieben Jahren«, sagte sie, als wäre ich ein Vollidiot. » Den musst du doch kennen.«
» Warum sollte ich?«, fragte ich entgeistert.
» Weil das ein Kleiderschrank mit Dreadlocks ist«, antwortete sie. » Den kann man gar nicht übersehen.«
Ich fürchte fast, dass ich einen unschuldigen Schüler versehentlich als perversen Sexualtriebtäter denunziert habe.
Soll ich alles gestehen? Soll ich ihr sagen, dass ich den Brief geschrieben habe?
Ich weiß, dass es das einzig Richtige gewesen wäre. Aber ein Heiliger bin ich schließlich auch nicht. Wieder einmal gewann meine dunkle Seite die Oberhand.
» Der muss doch krank sein im Kopf«, brummte ich und faltete das Blatt wieder zusammen.
» Wem sagst du das!«
Glücklicherweise schien sie die ganze Sache nicht allzu sehr aus der Fassung gebracht zu haben. Blieb nur zu hoffen, dass sie nicht schnurstracks zum Direktor marschierte und der Junge von der Schule flog.
Letzte Pause
» Und?«, fragte James erwartungsvoll, als wir uns in der Nachmittagspause auf dem Jungsklo begegneten (wir waren nicht verabredet).
» Und was?«, fragte ich zurück.
» Hast du ihr gesagt, dass du sie liebst? Dass du ihren Po mit einem glitschigen Fisch und ihre Nippel mit Gummibärchen streicheln willst?«
» Nein, äh… noch nicht. Der Zeitpunkt war nicht optimal. Vielleicht war das sowieso keine gute Idee.«
» Ja, vielleicht«, gab James zu.
» Das hätte sie auch nicht von Zack, dem Penner, abgebracht«, fügte ich hinzu.
» Sie wird ihre Meinung schon noch ändern«, sagte er hoffnungsvoll, während er die Pissbecken ansteuerte.
» Da wäre ich mir nicht so sicher«, erwiderte ich und wollte die Diskussion gern beenden, ehe ich den Hosenstall öffnete. » Dafür wollte sie mir irgendwas Wichtiges über ihn berichten.«
» Was? Dass er keinen Pimmel hat?«
Ich steckte die Hand in den Rucksack, zog das zusammengefaltete Blatt heraus und gab es James.
» Ich wollte es nicht wissen«, erklärte ich.
Während James die Nachricht las, nutzten wir beide die Redepause, um es laufen zu lassen (er ganz links, ich ganz rechts natürlich). Plötzlich hörte James abrupt auf zu pullern (brennt das nicht?). Ihm fiel geschockt die Kinnlade runter.
» Was ist?«, fragte ich und brach meine eigene Regel, beim Pinkeln nicht zu quatschen.
» Ach du Scheiße!«, stieß er starr vor Schreck aus. » Hier, nimm, schnell!« Er gab mir das Blatt zurück, bevor er mit verzweifelter Geschwindigkeit zu Ende strullte.
» Total krank«, murmelte er in sich hinein, » total krank…«
» Sollte ich’s auch lesen?«, fragte ich.
Doch James kam nicht mehr zu einer Antwort. Die Klotür schwang auf und jemand kam rein.
Verdammt, dachte ich, und da ich nicht länger auf James’ Antwort warten wollte, warf ich einen kurzen Blick auf die Nachricht.
Um Himmels willen, das darf doch nicht …
Damit hatte ich nicht gerechnet. Alles zog sich in mir zusammen. Ich traute meinen Augen nicht. Ich musste den Satz noch einmal lesen, um ganz sicherzugehen…
Der holt sich vor jeder Stunde im Klo einen runter!
Während mein winziges Gehirn sich abmühte, die Nachricht zu verarbeiten und vor allem zu begreifen, warum Eleanor sie mir geschrieben hatte, öffnete der Typ, der hereingekommen war, seine Hose, und zwar direkt neben mir.
» Okay«, sagte Zack.
Ich weiß nicht, ob das möglich ist, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass mein Lümmel genau in diesem Augenblick zusammenschrumpfte. Es
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