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Warum fällt das Schaf vom Baum? - Gedächtnistraining mit der Jugendweltmeisterin

Warum fällt das Schaf vom Baum? - Gedächtnistraining mit der Jugendweltmeisterin

Titel: Warum fällt das Schaf vom Baum? - Gedächtnistraining mit der Jugendweltmeisterin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Stenger
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auch, in großem Umfang Einfluss auf unser Gedächtnis und die dort abgespeicherten Erinnerungen zu nehmen.
    Die bisherige Forschung geht davon aus, dass wir über drei verschiedene, zeitlich gestaffelte Gedächtnisstrukturen verfügen, die uns helfen, unser tägliches Leben zu meistern. In Abhängigkeit von der Komplexität der verschiedenen Reize, die im Gehirn eintreffen, differiert die Dauer der einzelnen Speicherphasen sehr. Sie reicht von Bruchteilen einer Sekunde bis zu lebenslangen Erinnerungen, die sich tief in unser Gedächtnis eingegraben haben.
    Das Ultrakurzzeitgedächtnis
    Diese Funktion des Gehirns, die bereits Mitte des 18. Jahrhunderts nachgewiesen wurde, müssen Sie sich als erstes ›Informationssieb‹ vorstellen. Die Aufnahmefähigkeit dieses Areals ist auf wenige Sekunden begrenzt. In dieser kurzen Zeit werden die Informationen bewertet. Es wird geprüft, ob Verbindungen zu bereits vorhandenen Daten auf die Bedeutung der Informationen hinweisen und daraufhin werden nur diejenigen Impulse weitergeleitet, die als wichtig erachtet werden. Alle übrigen, als ›überflüssig‹ eingestuften Informationen, gehen verloren.
    Die Leistung des Ultrakurzzeitgedächtnisses ist damit auch sehr von unserer Konzentrationsfähigkeit abhängig, die dem Hirn signalisiert, dass die aktuell eintreffenden Reize hohe Priorität besitzen.
    Wenn wir also bei einem Gespräch mit den Gedanken abschweifen, nicht mehr bei der Sache sind, verlieren wir den berühmten ›roten Faden‹ und nehmen kaum noch Informationen auf. Dem Hirn fließen nicht mehr die entsprechenden Aufmerksamkeit erregenden Impulse zu, die wichtigen zur Fortführung des Gesprächs erforderlichen Informationen herauszufiltern und zur weiteren Nutzung zur Verfügung zu stellen.
    Mithilfe des Gedächtnistrainings wird es Ihnen gelingen, Ihre Fähigkeit |52| der Aufmerksamkeit zu steigern. Sie werden auch nach längerem Gesprächsverlauf noch den Anfang einer Frage präsent haben, um präzise antworten zu können. Es lohnt sich, die eigene Aufmerksamkeit positiv beeinflussen zu können, denn es kommt meist nicht so gut an, öfters um die Wiederholung einer Frage bitten zu müssen.
    Das Kurzzeitgedächtnis
    Auch wenn die wichtigen Informationen ins Kurzzeitgedächtnis gelangt sind, ist dies noch kein Garant, dass wir diese auch wirklich dauerhaft behalten. Wie der Name sagt, werden die Daten auch hier nur für relativ kurze Zeit gespeichert. Die Speicherdauer in diesem Gedächtnis liegt zwischen wenigen Sekunden und einigen Tagen, je nachdem, welche Bedeutung den Informationen zugemessen wurde. Diese Bedeutung kann in der Qualität der Impulse an sich liegen oder sie können durch Wiederholen verstärkt werden, um längere Zeit gespeichert zu werden.
    Um langfristig erinnert zu werden, müssen Inhalte des Kurzzeitgedächtnisses über einen Zwischenspeicher in das Langzeitgedächtnis überführt werden. Das ist ein komplizierter Prozess, der sich zwischen einigen Minuten und ein paar Stunden hinziehen kann.
    Das Langzeitgedächtnis
    Die Wissenschaftler sind sich heute fast einig, dass die Speicherkapazität unseres Langzeitgedächtnisses höchstwahrscheinlich unbegrenzt ist. Die Frage jedoch, ob alle jemals abgespeicherten Daten dem Menschen im Prinzip für seine gesamte Lebenszeit zur Verfügung stehen können, kann noch nicht beantwortet werden. Möglicherweise werden tatsächlich alle Informationen im Gehirn gespeichert, nur steht uns bisher der Schlüssel nicht zur Verfügung, um uns wieder Zugang zu diesen Informationen zu verschaffen. Durch die verschiedenen Formen des Gedächtnistrainings, durch Strategien und Techniken, wird es Ihnen jedoch gelingen, langfristig noch besseren Zugang zu Ihrem Langzeitgedächtnis |53| zu erhalten. So können Sie auf die Weitergabe von Informationen vom Kurzgedächtnis in den Langzeitspeicher Einfluss nehmen, indem Sie
die Ihnen wichtigen Informationen mit ungewöhnlichen Assoziationen verknüpfen und ihnen somit die Bedeutung verleihen, die notwendig ist, um nicht durch das Informationssieb des Ultrakurzzeitgedächtnisses zu fallen,
die Wichtigkeit dadurch unterstreichen, dass Sie sich den Motivationsgrund noch mal vor Augen führen und damit Ihre Aufmerksamkeit erhöhen,
Verbindungen zu anderen Kenntnissen herstellen, die bereits im Langzeitgedächtnis fest verankert sind, sodass Ihnen später weitere Zugriffsmöglichkeit zur Verfügung stehen, auch auf die neu abgespeicherten Informationen zugreifen zu können,
Ihr

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