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Warum französische Frauen nicht dick werden (German Edition)

Warum französische Frauen nicht dick werden (German Edition)

Titel: Warum französische Frauen nicht dick werden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mireille Guiliano
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wirklich zum Kuchen. Und, ja, nach Ihren ersten drei Monaten dürfen Sie sich wieder ein Stück richtigen Apfelkuchen gönnen, auf dünnem Mürbeteig.
Stellen wir uns unseren petits démons
    Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Dr. Wunder schlug vor, mich vor »Unruhestiftern« – in meinem Fall Süßem – zu schützen, so wie man einem Kind erklärt, sich aus einem Streit herauszuhalten. Es ist besser, sagte er, wenn du am Anfang ohne Geld zu deinen Vorlesungen gehst,oder nur mit so viel, wie du für die Métro und eine Tasse Kaffee brauchst. Mich von den Konditoreien fern zu halten, bedeutete zudem, meinen täglichen Weg zur Universität zu verändern. Gehe sowieso nicht jeden Tag denselben Weg, sagte Dr. Wunder. Abwechslung ist auch da wichtig, wie bei der Ernährung. Dr. Wunder kannte Paris sehr gut und testete mich, befragte mich nach Denkmälern, Plätzen und Gebäuden, in denen berühmte Leute lebten (Gertrude Stein in der rue de Fleurus, Edith Wharton in der rue de l’Université). Ich erkundete die
portes cochères
(die großen Portale) jedes einzelnen hübschen
hôtel particulier
auf meinem Weg zur Sorbonne. Niemand aus unserer Familie war bislang länger als für einen kurzen Besuch in Paris gewesen, und alle waren fasziniert, zu beobachten, wie ich mich in diese große, wunderbare Stadt verliebte.
    Wenn Ihre »Übeltäter« nicht wie bei mir auf den Straßen lauern oder Ihre Straßen nicht so interessant sind, versuchen Sie, Ihre übrigen Sinne zu stimulieren. Etwas, das mich in die Konditoreien trieb, war der himmlische Duft der Backwaren. Schön duftende Blumen zu kaufen, war nicht nur etwas, das ich mir hin und wieder gönnte, es war auch eine Verteidigungsstrategie. Ich steckte die Nase hinein, wenn ich an einer Bäckerei vorbeikam. Da Geruch den halben Geschmack ausmacht, ist es nicht so leicht, sich nach Süßem zu sehnen, wenn man es nicht riechen kann. Ein kleiner Beutel mit duftendem Lavendel kann Wunder tun.
Bewegung
    Vielleicht fahren Sie viel Auto und haben nicht die Möglichkeit, jeden Tag ein Stück zu gehen. Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass Ihr Gewicht von zwei Variablenabhängt: dem, was Sie zu sich nehmen, und dem, was Sie verbrennen. Dr. Wunder wusste, dass ich keinen Sport mochte (die meisten Französinnen tun das nicht), trotzdem musste ich
me remuer
– meinen Hintern in Bewegung bringen. Zweimal am Tag 20 Minuten zur Uni und zurückzulaufen, war ein perfektes Heilmittel für mich. Wenn Sie zu weit von der Arbeit, Schule oder Uni wohnen, um hinzulaufen, gehen Sie einfach nur ein Stück des Wegs. Oder nehmen Sie sich in der Mittagspause eine halbe Stunde Zeit für einen Spaziergang. So ein kleiner Gang verbrennt nicht nur Kalorien, sondern kann auch wunderbar meditativ sein, Ihnen den Kopf frei und Sie auf diese Weise weniger anfällig dafür machen, sich mit Essen psychologisch etwas Gutes tun zu wollen. Erhöhen Sie Ihr Bewegungspensum bedächtig, aber systematisch. Nehmen Sie die Treppe, statt in den Lift zu steigen. Im Laufe einer Woche verbrennen Sie so ein gerüttelt Maß mehr an Kalorien – und der Aufwand ist gering.
»Werde nie hungrig!«
    Das ist einer von Dr. Wunders weisesten Ratschlägen für die ersten Wochen der Umorientierung, während Ihr Körper sich an die neue Weltordnung gewöhnt. Hunger macht Sie unruhig und ist unangenehm, fast so, als wäre man aufgedunsen oder zu voll. Überschlagen Sie keine Mahlzeiten, genauso wenig wie Sie einen Tankstellenbesuch auslassen würden – sonst bleiben Sie später irgendwo liegen. Unser Ziel ist es nicht, die Gesetze der Physik außer Kraft zu setzen. Nähren Sie den Motor Ihres Körpers vernünftig und regelmäßig, dann wird er Ihnen nicht mit bohrendem Hunger antworten. Darauf sollten Sie strikt achten, bis Sie Ihren Geist gezähmt haben.
    Ein ganz wichtiges Geheimnis im Umgang mit Hunger ist Joghurt, hat Dr. Wunder mich gelehrt. Nicht der zuckrig-bunte, der die Supermarktregale beherrscht, sondern der echte, natürliche, der nicht nur eine weit bessere Konsistenz hat und besser schmeckt, sondern auch voller gesunder Bakterienkulturen ist. Man kann ihn sich sogar einmal die Woche selbst machen, nach einem unglaublich einfachen Rezept (siehe Seite 159). Dr. Wunder verschrieb mir für die ersten drei Monate zwei Portionen pro Tag, als was auch immer ich sie mochte: zum Frühstück, als Nachtisch oder kleine Zwischenmahlzeit. Ein bisschen Honig, ein paar Weizenkeime oder etwas frisches Obst können den

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