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Warum französische Frauen nicht dick werden (German Edition)

Warum französische Frauen nicht dick werden (German Edition)

Titel: Warum französische Frauen nicht dick werden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mireille Guiliano
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Joghurt noch mehr als einen Schmaus erscheinen lassen. Als ich jedoch den richtigen Geschmack dafür entwickelt hatte, mochte ich ihn vor allem pur, wegen seiner seidigen, sahnigen Säure. Diese beiden Joghurts am Tag waren wunderbare Friedensstifter, wenn ich wusste, dass ich bald hungrig werden würde.
En cas
    Zusätzlich hatte ich immer auch noch einen kleinen Snack für außergewöhnliche Notfälle bei mir –
en cas
, sagte Dr. Wunder, für den Fall einer plötzlichen Hungerattacke. Es war so einfach, immer etwas Kleines in der Tasche zu haben, etwas, das der Körper als Mini-Mahlzeit auffassen würde. Das ist nicht nur praktisch, sondern auch psychologisch von ungeheurer Wirkung. Es bringt die
petits démons
zum Verstummen. Zu wissen, dass ich etwas bei mir hatte, nahm mir die Angst und den Wunsch nach Essen. Und wenn ich es einmal aß, genoss ich es und war beim Abendessen weniger hungrig. Kompensation. Ich tragenoch heute immer etwas bei mir: ein kleines Tütchen Sojanüsse beispielsweise, das ich hervorhole, wenn sich mein Flug verspätet. Es sollte etwas sein, das gut für Sie ist, Sie aber auch befriedigt.
Wochenendbelohnungen
    Dr. Wunder verstand nur zu gut, dass wir alle schwache Wesen in einer Welt voller Versuchungen sind. Entbehrung ist die Mutter der Niederlage. Gegen jedes Programm, das Sie letztlich als Bestrafung verstehen, wird sich Ihr Inneres über kurz oder lang auflehnen. Ob Ihre Freude in einem Glas Wein zum Abendessen besteht oder einem
croissant
zum Frühstück, Sie können sich nicht alles auf Dauer verbieten, ohne dass Ihr Körper sich dagegen auflehnt. Selbst während der Zeit der Umorientierung braucht Ihr Körper eine regelmäßige Pause – am Wochenende. Verstehen Sie mich nicht falsch, ich meine nicht, dass plötzlich alles wieder erlaubt ist, was Sie die Woche über vermieden haben. Es sollte ein Tag (nicht Samstag
und
Sonntag) der Erholung sein, an dem Sie, in maßvollem Rahmen, einige Ihrer Lieblingsdinge genießen. Einige Diätfachleute raten, sich nicht mit Essen zu belohnen, ich sage jedoch, das geht in Ordnung, solange es tatsächlich eine Belohnung
ist
: kein Junkfood, sondern etwas von guter Qualität, die Sie bewusst genießen.
    Dr. Wunder meinte, es sei besser, sich den Samstag dafür auszusuchen und sonntags wieder auf seinen Plan umzuschalten, damit man für die neue Woche zurück auf das richtige Gleis kam. Für mich war es sinnvoll so. Ich wurde während meiner Studienzeit samstagabends oft von ein paar ziemlich schicken Freunden zum Essen eingeladen.Sie hatten einen fest angestellten Koch – damals wie heute ein wahnsinniger Luxus –, dessen ausgefallene Speisen es ziemlich schwierig machten, meinem Plan unterworfen zu werden. (Sie werden verstehen, dass ich mir solche Freunde warm halten wollte!) Dr. Wunders Antwort lautete: »
Mais Mireille, fais preuve d’intelligence
– gebrauch deinen Kopf dabei.« Wenn ein Glas Champagner als Aperitif und der Nachtisch zu gut sind, um ihnen zu widerstehen, gut – aber dann verzichte auf das Brot. Die richtige Wahl zu treffen zwischen Dingen, die einem etwas bedeuten, da liegt der Schlüssel zum Geheimnis einer Französin.
    Während meiner Zeit der Umorientierung fürchtete ich mich besonders vor meinem Osterbesuch zu Hause und dem ausgiebigen Feiertagsessen mit meiner Familie, die mit ihren Reaktionen weit weniger zurückhaltend war als meine Freunde in Paris. Ich war auf dem richtigen Weg, hatte bereits neun Pfund abgenommen und wollte keinerlei Aufmerksamkeit auf mich oder meine geänderten Essensgewohnheiten lenken. Dr. Wunder riet mir ganz zu Recht, dass niemand etwas merken würde, wenn ich meine
foie gras
, meine Gänseleberpastete, nur dünn auf eine der verschiedenen Brotsorten strich, bloß ein paar Pommes frites nahm und dafür den Nachtisch genoss. Am nächsten Tag machst du es wieder gut, sagte er sehr sachlich. Ich sollte Herrin meiner Freuden und gleichzeitig auch meiner Zurückhaltung sein.
    Trotz allem nagte die Frage an mir, wie sich das alles längerfristig entwickeln sollte. Himmel, da meldeten sich die dämonischen »Übeltäter« erneut. Ich wusste, dass ich sie nur für eine bestimmte Zeit an einer so kurzen Leine würde halten können. Wann ließen sie sich wieder in meine Uni-Woche integrieren, ohne einen Rückfall zu provozieren? Richtig, ich litt nicht wirklich, aber der gute Doktorhatte mir ein Leben mit mehr Genüssen versprochen. Und schließlich war ich eine 68erin, deren Slogan lautete:

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