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Warum ich?: Ohne Ausweg... (German Edition)

Warum ich?: Ohne Ausweg... (German Edition)

Titel: Warum ich?: Ohne Ausweg... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bonnyb.
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Stocken, und ohne dass ich es wollte, griff ich nach seinem Arm und schob den Ärmel hoch. Die blutigen Schnittwunden hatten krustigen Schorf entwickelt und hoben sich dunkel von der blassen Haut ab. Ich strich mit den Fingerkuppen darüber, zart, kaum dass ich ihn berührte, konnte seinen schnellen Puls fühlen und auch sehen, weil die bläuliche Ader hervortrat und schnell pulsierte. Jannis hielt die Luft an, bewegte sich nicht, zog den Arm auch nicht weg.
"Mach das nie wieder ... hörst du?" Meine Stimme war nur noch ein Flüstern.
Das Kribbeln in meinen Fingerspitzen breitete sich warm in meinem Körper aus und erschrocken über mich selbst ließ ich ihn abrupt los und sprang auf, um Verbandszeug zu holen, wie ich ihm erklärte.
Vielmehr musste ich schleunigst aus dieser viel zu intimen Situation heraus.
Ich holte tief Luft, als ich im Bad am Medizinschrank hantierte.
Was war da seit heute zwischen Jannis und mir, wo war es so plötzlich hergekommen? Bildete ich mir das ein? Steigerte ich mich in etwas hinein, was es nicht gab?
Mich kurz sammelnd kehrte ich bewaffnet mit Pflastern, Jod und Schere zurück ins Wohnzimmer.
"Zeig mal, ich verarzte dich. Du darfst das nicht aufkratzen, es entzündet sich", erklärte ich und begann die Schnittwunden zu behandeln.
Sein Arm lag locker auf meinem Bein und brannte mir Löcher in die Hose.
Ich vermied Blickkontakt und war heilfroh, als ich beide Arme medizinisch versorgt hatte.
"Du weißt, dass du mit allen Sorgen zu Betty und mir kommen kannst, oder?", versuchte ich das Gespräch zu beenden.
Ich erwähnte Betty extra, um uns als eine Einheit zu präsentieren.
Jannis nickte und stand auf.
"Danke, Thomas ...", erklang es brüchig. Einmal noch traf mich sein Blick, den ich im Moment so gar nicht deuten konnte, dann schlich er hinaus und verschwand nach oben ins Gästezimmer. Ich räumte noch das Verbandszeug ordentlich weg, brauchte die Zeit, um mich zu sammeln. Als ich endlich im Bett lag, Betty schlief friedlich neben mir, war an Schlaf nicht zu denken.
Jannis spukte in meinem Kopf herum und bereitete mir Magenschmerzen.

Völlig übernächtigt erwachte ich am nächsten Tag als Erster. Ich verzog mich ins Bad, duschte ausgiebig, um richtig wach zu werden. Als ich das Bad verließ, ein Handtuch um die Hüften gewickelt, prallte ich prompt mit Jannis zusammen und mein gerade wieder hergestellter Seelenfrieden verabschiedete sich erneut. Im letzten Augenblick hatte ich das sich lösende Handtuch daran gehindert, zu Boden zu fallen.
"Morgen Jannis, gut geschlafen?" Meine Stimme klang rau und seltsam in meinen Ohren.
Jannis nickte, ließ die Hand, die er auf meine nackte Brust gelegt hatte, um den Zusammenstoß zu mildern, langsam hinabrutschen. Mein Atem stockte und die brennende Spur seiner Finger auf meiner Haut, verursachte ein starkes Ziehen in meinen Lenden. Die Zeichen der aufsteigenden Erregung waren nicht misszuverstehen. Hart schluckte ich und trat schnell einen Schritt zurück, raffte das Handtuch vor meiner schwellenden Blöße zusammen und verschwand ohne ein weiteres Wort im Schlafzimmer. Hoffentlich hatte er davon nichts mitbekommen. Ich hasste meinen Körper für diese Reaktionen. Was war nur in mich gefahren?
Ich warf mich bäuchlings aufs Bett, presste mein Gesicht in die Matratze und auch meine Erektion drückte sich tief in die weiche Unterlage. Betty erwachte und ihre Hand wanderte auf meinen Po, streichelte ihn und schlaftrunken verteilte sie ein paar warme Küsse auf meinem Rücken.
Normalerweise hätte ich diese Situation sofort genutzt, um ein paar Zärtlichkeiten mit ihr auszutauschen, aber obwohl ich erregt war, konnte und wollte ich nicht mit ihr schlafen.
Nicht solange Jannis sich in unmittelbarer Nähe aufhielt und womöglich zuhörte.
Sein letzter Blick, so unschuldig Jannis vielleicht auch tat, hatte etwas Anzügliches. Entweder drehte ich jetzt total am Rad, aber genau so war es mir vorgekommen, und hatte mich deshalb sofort fliehen lassen.
Betty war zu meinem Glück zu müde für sexuelle Aktivitäten und so stand ich auf. Nachdem ich sie geküsst hatte, zog ich mich an und verschwand nach unten in die Küche. Dann bereitete ich eben mal das Frühstück und sie konnte etwas länger schlafen. Nach und nach klingelten bei allen die Wecker und sie trudelten einer nach dem anderen in der Küche ein. Außer Jacky gehörten wir alle eher zu den Morgenmuffeln, die nicht viele Worte füreinander überhatten.
Schweigend aßen wir und ließen Jackys

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