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Warum Machst Du Mich Nicht Gluecklich

Warum Machst Du Mich Nicht Gluecklich

Titel: Warum Machst Du Mich Nicht Gluecklich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Berit Brockhausen
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Wenn Sie sich eine ebenbürtige Partnerschaft wünschen, müssen Sie also selbstbewusst sein oder es werden. Doch keine Sorge. Sie werden an den Herausforderungen wachsen, zu sich und Ihren Wünschen stehen und dadurch auch Ihre Beziehung verändern.
     
    Helle und Jakob du hast dich verändert:
    Und jetzt?
    Helle lächelt traurig und wendet sich Jakob zu. »Was machen wir nur? Ich will dich nicht aussaugen. Und schon gar nicht zu irgendwas zwingen. Ja, ich möchte ganz viel von dir: gemeinsam in die Therme gehen, uns entspannen, lachen, Zeit haben, träumen, etwas erzählen. Deine Zärtlichkeit fehlt mir. Und Sex hatten wir auch das letzte Mal vor über einem Monat. Aber all das will ich doch nur, wenn du es auch willst!« Helle steigt aus dem Kampf und den gegenseitigen Projektionen aus. Sie spürt ihre Sehnsucht und formuliert ihren Wunsch an Jakob. Dabei ist ihr sehr klar, wie wichtig es ist, dass Jakob herausfindet, ob er ihren Wunsch wirklich erfüllen kann und will. Denn es ist ihr lieber, dass ihre Sehnsucht enttäuscht wird, als weiterhin mit Zweifeln und halbherzigen Zugeständnissen zu leben.
     
     
    Aktiv werden: die Schritte neun und zehn
    Nachdem Sie das Bild von sich s elbst im vergangenen Kapitel et was realistischer gezeichnet haben und sich darüber klar geworden sind, dass Sie zwar abhängig, aber nicht ohnmächtig sind, fehlen noch zwei Dinge, bevor Sie daran geh en können, Ihr Verhalten erfolg reich zu verändern.
     
    S chritt 9: S ie müssen sich entscheiden: wollen sie recht haben, oder wollen sie, dass ihre Sehnsüchte , Wünsche und B edürfnisse in ihrer Beziehung erfüllt werden können? Das ist keine rhetorische Frage. Denn : Wenn es Ihnen nicht ums Recht haben geht, gilt es, sich in den Auseinandersetzungen mit dem oder der Liebsten nicht mehr in Argume nten, Klagen oder Verteidigungs reden zu verlieren. Dort landen Sie schnell in der Sackgasse. Halten Sie lieber Kurs, und konzentrieren Sie sich stattdessen auf das, was Sie vom anderen bekommen möchten.
    Zum Beispiel: Helle möchte die sen entspannten Tag in der Ther me mit Jakob. Zeit vertrödeln, dösen, lesen, reden, körperliche Nähe, einfach da sein. Wenn dann die Hindernisse auftreten (ich gebe zu, ich als Beraterin verstehe auch nicht, warum Jakob am Abend vorher so viel trinken musste, aber er wird schon seine Gründe gehabt haben und sei es auch nur, sich selbst zu beweisen, dass Helle nicht sein ganzes Leben kontrolliert), dann ist sie natürlich enttäuscht. Aber nicht ohnmächtig. Helle kann Jakob nicht nötigen, zu der vereinbarten Zeit mit ihr zur Therme zu fahren. Aber sie kann entweder trotzig ihren Wunsch nach Nähe mit diesem unsensiblen Klotz wegdrü cken oder sie kann dranbleiben: »Ich möchte Nähe und entspannt vertrödelte Zeit. Möchtest du das auch? Passt es dir heute? Wann wärest du denn sonst frei dafür?« Was Sie für diese ausgesproc hen erwachsene und selbstbewuss te Haltung unbedingt brauchen: das Wissen, dass Ihr Wunsch mög licherweise nicht (sofort) erfüllt wird.
     
    S chritt 10: M achen sie sich also Gedanken darüber, was sie selbst dafür tun können, damit es ihnen auch mit einem (zunächst) unerfüllten Wunsch gut geht. Helle kann Jakob nicht gegen seinen Willen in die Therme schleppen und an jemandem, der widerwillig mit Kopfschmerzen und total übernächtigt neben ihr her schlurft , hat sie sowieso keine Freude. Also tut sie gut daran, sich selbst und ihre Bedürfnisse ernst zu nehmen: »Wie lange kann ich auf ihn warten und es mir dabei gut gehen lassen, indem ich liebe Ge burtstagsgrüße am Telefon ent gegennehme, einen Kuchen backe und endlich mal in Ruhe die Zei tung von vorn bis hinten durchles e? Und wann ist meine Geduld er schöpft?« Wenn sie ihre reale Abhängigkeit akzeptiert (»Ich kann ihn nicht zwingen«), ohne sich zusätzlich von ihm abhängig zu machen (»Er kann mich nicht zwingen, läng er zu warten, als ich mich wohl fühle«), dann gibt es keinen Grund für Vorwürfe. Wohl aber gute Gründe für Enttäuschung. akzeptieren sie ihre Enttäuschung . Es kann sein, dass Sie wie Helle Konsequenzen daraus ziehen müssen, wenn Sie (weil Sie eben nicht ohnmächtig sind) etwas dafür tun, damit es Ihnen gut geht. Es kann sein, dass Helle Jakob aufs Band spricht und sagt: »Ich finde sehr schade, dass das mit der Therme und uns nicht klappt, ich hatte mich total drauf gefreut. Ich würde mich auch immer noch freuen, wenn du es bis zwölf Uhr schaffst, hier zu sein. Ansonsten

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