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Warum Machst Du Mich Nicht Gluecklich

Warum Machst Du Mich Nicht Gluecklich

Titel: Warum Machst Du Mich Nicht Gluecklich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Berit Brockhausen
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Das bedeutet: Wenn Sie wirklich bekommen wollen, was Sie brauchen, nutzt es wenig, sich schmollend zurückzuziehen. Sondern Sie müssen zu Ihrem eigenen Wunsch stehen, dann können Sie Ihrem Partner einige »unwiderstehliche« Angebote unterbreiten, damit er sich aus eigenem Antrieb dafür e ntscheiden kann, Ihnen entgegen zukommen. Den meisten unglücklichen Paaren ist gar nicht bewusst, dass es diese Möglichkeit überhaupt gibt.
     
     
    Imke und Florian begehre mich: Hürde erfolgreich genommen!
    Zwischendurch gab es eine Pause in der Beratung, weil die beiden zuerst im Urlaub waren und Florian danach zweimal für eine Woche Fortbildungen besuchte. Er berichtet, dass er beim Heimkommen plötzlich deutlich gespürt hat, sich entscheiden zu müssen. »Entweder mache ich jetzt alles wie immer. Nämlich Imkes Erwartung nach einer lan gsamen Annäherung erfüllen; wie der ausführlich um sie werben mit Gesprächen, zusammen essen gehen und gemeinsam viel Zeit verbringen. Dabei wäre ich jedoch nervös und abgelenkt gewesen, weil ich auch noch auspacken und unbedingt meine Post und die Mails durchschauen wollte. Oder aber ich enttäusche Imkes Bedürfnisse und sage ganz egoistisch, worauf ich wirklich Lust habe.« Ich bin gespannt: »Wie haben Sie sich entschieden?« Imke ant wortet fröhlich: »Er stand mit Koffer und Mantel in der Tür und nahm mich in den Arm. Das fand ich total schö n. Aber als er mir ins Ohr flüs terte, dass er jetzt am liebsten sofort mit mir im Bett verschwinden würde, war ich ziemlich irritiert. Und habe auf einmal auch gemerkt, dass ich mich jetzt entscheiden muss: Einerseits macht er, was ich immer von ihm gefordert habe, nämlich mir unmissverständlich zu zeigen, dass er mich will. Und andererseits war er mir über die zwei Wochen wieder fremd geworden, und es war für mich unvorstellbar, mit ihm ins Bett zu gehen. Früher hätte ich ihm an dieser Stelle vorgeworfen, wie egoistisch und uneinfühlsam er ist, und damit seinen Wunsch von der Platte geputzt.« Sie lacht. Jetzt bin ich wirklich neugie rig und schaue die beiden erwar tungsvoll an. Florian erzählt weiter: »Sie hat mir einen Kuss gegeben und gesagt, dass sie nicht mit fremden Männern ins Bett geht. Und gefragt, ob wir vielleicht zusamme n essen wollen und danach schau en, ob wir Lust auf mehr haben.« Er hält kurz inne. »Das war für mich schwierig, weil ich dann wirklich unruhig geworden wäre. Hunger hatte ich nicht und dabei sitzen wollte ich auch nicht.« Imke fährt fort: »Ich dachte, ich spi nne, als er vorschlägt, ich kön ne doch allein essen und er macht schnell seine Post. Typisch, dachte ich, dem geht's ja doch nicht um mich, sondern nur um Sex und seine Arbeit. Aber dann habe ich mich an u nsere Gespräche erinnert und ge dacht, na und? Worum geht es mir denn? Will ich hier stehen wie ein Hündchen und warten, welche Brocken es zugeworfen bekommt?« Sie wirft Florian einen herausfordernden Blick zu. »Ich habe also gesagt, dass sein Vorschlag mein Fremdheitsgefühl nicht auflösen wird, und dass ich auch gern Nähe, vielleicht auch körperliche Nähe zu ihm möchte. Und wie wir das denn hin bekommen könnten.« »Das war klasse«, sagte Florian. »In dem Moment merkte ich, dass ich schon wieder in mein >Ich bin ein schlechter Liebhaber<-Gefühl gerutscht war, weil ich es n icht geschafft habe, Imke so an zusprechen, dass sie Lust auf Sex mit mir bekommt. Also dachte ich darüber nach, wie ich sie wohl dafür gewinnen konnte.« »Das ist dir auch gelungen«, nickt Imke. »Er hat nämlich gesagt, dass er sich auch fremd fühlt und genau deshalb die Idee hat, zusammen im Bett zu liegen. Damit wir uns wieder aneinander gewöhnen. Und dass er gar nicht sofort Sex will, aber mich umarmen, mich spüren. Und dann einfach mal sehen, ob sich mehr daraus ergibt oder nicht. Das fand ich gut. Ich brachte ein Tablett mit Kuchen und Tee ins Schlafzimmer und es wurde richtig gemütlich. Wir haben erzählt, gegessen, getrunken, uns in den Armen gelegen, und plötzlich bekam ich Lust, mit ihm zu schlafen.« »Sogar noch vor mir!«, wirft Florian ein. »Aber ich habe mich natürlich gern überreden lassen ...« Es gab mehrere Momente, in denen Flo rian und Imke leicht in ihre al ten Verhaltensmuster hätten zurückfallen können. Zum Glück haben sie es gespürt und sich ganz bewusst für etwas Neues entschieden: Zunächst hat Florian gesagt, was er will, obwohl er befürchtete, da mit nicht auf Gegenliebe zu stoßen. Dann hat

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