Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Warum Maenner und Frauen nicht zusammenpassen - aber irgendwie doch

Warum Maenner und Frauen nicht zusammenpassen - aber irgendwie doch

Titel: Warum Maenner und Frauen nicht zusammenpassen - aber irgendwie doch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
Vom Netzwerk:
schweren Teak-Gartenmöbel standen bereit, samt Tisch mit Loch in der Mitte für einen Sonnenschirm. Den Gasgrill auf die Terrasse zu schleppen, war selbst zu zweit so verdammt anstrengend gewesen, dass er Anna fast angeboten hätte, einfach seinen mitzubenutzen. Allerdings hätte sie dann auch auf seiner Terrasse gesessen – nein, danke . Hinterher hatte er noch Bettys Pflanzkästen für sie aus dem Schuppen geholt, obwohl er ziemlich sicher war, dass Anna keinen Schimmer von Gartenarbeit hatte.
    „Ich bin dir wirklich unheimlich dankbar“, sagte sie, als sie endlich fertig waren. „Warte, ich hol dir was zu trinken.“
    Sie stand so dicht neben ihm, dass er kurz versucht war, sie zu berühren. Er stellte sich vor, wie er Anna an sich zog, sie umarmte und sie küsste, bis sie keine Luft mehr bekam.
    „Nein, danke, ich habe keinen Durst“, versicherte er ihr schnell, bevor er etwas richtig Dummes tun konnte. „Ich geh duschen und reiß mir danach ein Bier auf.“
    „Ah, okay.“ Sie machte ein enttäuschtes Gesicht. „Darf ich dich dann vielleicht zum Abendessen einladen oder so was? Als Dankeschön. Weil du mir wirklich sehr geholfen hast, seit ich hier bin.“
    „Das ist selbstverständlich unter Nachbarn.“ Damit ging er hinüber ins Haus und verfluchte sich im Stillen dafür, was für ein Dummkopf er doch war.
    Ob nun deshalb, weil er sie fast geküsst hätte oder weil er es nicht getan hatte, war er sich nicht so sicher.
    Anna zweifelte nicht mehr daran, dass sie jetzt endgültig durchgedreht war. Am Kühlschrank hingen zahllose Listen mit all den Dingen, die noch unerledigt waren, außerdem musste sie dringend die neusten Börsennachrichten studieren und auf ihrem Laptop warteten diverse Videos mit Strickanleitungen. Doch was tat sie? Sie saß tatenlos auf der Terrasse herum.
    Okay, nicht vollkommen tatenlos. In Wirklichkeit war sie sehr damit beschäftigt, Cam Mayfield dabei zu beobachten, wie er, den Oberkörper entblößt, einen Hammer schwang. Der Anblick seiner muskulösen, braun gebrannten Brust war spektakulär. Es war wahrscheinlich politisch nicht korrekt, ihren halb nackten Nachbarn als Unterhaltung zu verwenden, aber sie hatte im Ferienhaus nun mal keinen Kabelanschluss.
    Besonders entspannend entwickelte der Nachmittag sich so allerdings nicht. In der vergangenen Woche hatte sie ziemlich viel Zeit damit verbracht, an ihren Nachbarn zu denken, der oft, wenn sie ihn sich vorstellte, nicht vollständig bekleidet war. Ebenso wenig wie sie selbst. Obwohl er im realen Leben kaum ein Wort mit ihr gewechselt hatte, kam er doch in zahlreichen ihrer nicht jugendfreien Fantasien vor. Und diese Fantasien begannen häufig damit, dass er zu ihr ins Ferienhaus herüberkam, um etwas zu reparieren. Dazu passte sein momentaner Anblick hervorragend.
    Anna nippte an ihrem entkoffeinierten und ungesüßten Eistee und beobachtete, wie Cam in einem Holzstapel nach einem Brett in der richtigen Größe suchte. Sie hatte eine Weile gebraucht, bis sie darauf gekommen war, was er da eigentlich baute. Er hatte erst einen Rahmen zusammengenagelt und dann die Bretter zurechtgesägt. Er zimmerte eine Truhe. Im Ferienhaus ihrer Großeltern stand ein ähnliches Stück, das er offenbar auch getischlert hatte. Die Ecken hatte er mit Metall beschlagen, das Holz war alt und gab dem Ganzen einen antiken Look.
    Verdammt, jetzt hatte er sie schon wieder dabei erwischt, dass sie ihn anstarrte. Fragend hob er eine Hand, und Anna hoffte, dass er zu weit weg war, um zu bemerken, wie sie schuldbewusst errötete.
    „Ich entspanne mich“, rief sie.
    Er schüttelte den Kopf, beugte sich hinunter und stöpselte den Stecker seiner Säge ins Verlängerungskabel, das sich bis zurück in sein Haus schlängelte. Nachdem sie ihn noch ein paar Sekunden bewundert hatte, quälte sie sich vom Gartenstuhl hoch und überlegte, was sie als Nächstes tun sollte. Ihr Körper war so viel Ruhe nicht gewohnt und sie brauchte dringend Bewegung. Jedenfalls redete sie sich ein, ihr plötzlicher Bewegungsdrang würde daher rühren.
    Sie hatte Cam am Tag zuvor gebeten, ihr die Pflanzgefäße ihrer Großmutter aus dem Schuppen zu holen. Danach hatte sie sie mit Gartenerde gefüllt, die sie in Säcken ebenfalls im Schuppen entdeckt hatte. Ob solche Erde schlecht werden konnte, wusste sie nicht, weil sie aber nicht muffig roch, kippte sie sie in die Pflanzkästen. Allerdings besaß sie noch gar keine Blumensamen oder Setzlinge. Anschließend hatte sie die

Weitere Kostenlose Bücher