Warum Maenner und Frauen nicht zusammenpassen - aber irgendwie doch
Rasenmäher direkt in seine Arme fallen.
„Das Angebot sollte ich aus lauter Gemeinheit annehmen“, sagte sie schließlich. „Nur um zu sehen, wie du es schaffst, dich da rauszuwinden.“
Oh ja, er würde sich definitiv winden, wenn sie auf seinem Schoß säße. Allerdings aus ganz anderen Gründen … Und falls sie noch länger bei diesem Thema blieben, müsste er dringend aussteigen. „Fahr einfach ein bisschen weiter, bis wir zur Hauptstraße kommen. Dann übernehme ich“, sagte er schnell.
Schließlich nahm Anna den Fuß von der Bremse und fuhr an. Cam schaffte es, sie dazu zu überreden, an der Abzweigung abzubiegen. Jetzt befanden sie sich auf einer etwas breiteren, aber immer noch unbefestigten Straße, die nach einer Weile auf eine große Kreuzung mit einer Teerstraße führte. Links und rechts davon standen die Häuser der kleinen Stadt. Außer ihnen war niemand unterwegs. Nach ein paar weiteren Meilen bekam Anna wegen des aufkommenden Gegenverkehrs Angst und er ließ sie am Straßenrand anhalten.
Sie stiegen beide aus und gingen um den Wagen herum. Vor der Motorhaube mussten sie aneinander vorbei. Anna blieb stehen und legte ihm eine Hand auf den Arm.
„Danke, Cam.“
Die kurze Berührung reichte, um seine Selbstbeherrschung auf eine harte Probe zu stellen. Die ganze Zeit hatte er sein Verlangen nach ihr unterdrückt, nun aber kehrte es mit Macht zurück. Er nickte. „Nachbarschaftliche Nothilfe.“
Während Anna einstieg und sich anschnallte, versuchte er sich abzuregen, doch es half nichts. Seine Hose spannte über dem Schritt, und geistig war er in einem Zustand, der ihn zu einem ebenso schlechten Fahrer machte wie Anna.
4. KAPITEL
Muss er unbedingt neben mir hergehen, fragte Anna sich. Wäre er vor ihr gewesen, hätte sie ihm wenigstens mit dem Einkaufswagen in die Hacken fahren können. Manchmal benahm er sich fast normal, ja, er war sogar nahezu nett zu ihr und dann verwandelte Cam sich wieder in diesen schlecht gelaunten Kerl mit der finsteren Miene. Im Augenblick war es gerade besonders schlimm.
„Was hältst du von diesen?“, fragte sie und beugte sich zu den fröhlich leuchtenden gelben Blumen hinunter. Laut Schild am Regal handelte es sich bei ihnen um Mädchenaugen, eine mehrjährige Pflanze. Wahrscheinlich sollte man die nicht in Kästen setzen, aber sie fand sie schön.
„Das sind Blumen, genau wie die ganzen anderen Blumen, die du dir in der letzten Stunde angesehen hast.“
Sie nahm zwei Töpfe und stellte sie in den Einkaufswagen. Die farbenfrohen Blüten in Gelb, Blau und Pink würden sie bestimmt aufheitern, sobald sie nicht mehr mit diesem Miesepeter zusammen war. „Ich brauche noch ein paar Petunien. Ich weiß zwar nicht, wie die aussehen, aber ich habe in einem Artikel gelesen, dass sie sich gut für Blumenkästen eignen.“
Cam seufzte, dann klang es so, als würde er mit den Zähnen knirschen. Anna ignorierte ihn und schob den Wagen an den Regalen entlang, während sie nach weiteren Blumen Ausschau hielt, die ihr gefallen könnten. Cam marschierte wie ein wütender Bodyguard neben ihr her.
„Du hättest mir nicht anbieten sollen, mich zu fahren, wenn du das eigentlich gar nicht wolltest“, sagte sie freundlich.
„Schon okay.“
„Was ist denn dann mit dir los? Hast du die Frau da hinten bemerkt? Als sie gesehen hat, was für eine finstere Miene du machst, hat sie sich schnell vor ihre Kinder gestellt.“
„Du scheinst ja keine Angst vor mir zu haben, da kann mein Gesichtsausdruck wohl nicht besonders furchterregend sein.“
„Ich lenke mich eben ab, indem ich mir vorstelle, wie ich dir den Einkaufswagen von hinten in die Beine ramme.“
Er schaute sie erstaunt an, und Anna fragte sich, wie er sie wohl ansehen würde, wenn er von ihren anderen Fantasien wüsste, in denen er eine Hauptrolle spielte.
„Aha, du neigst also zu Gewalttätigkeiten. Schön, du solltest aber daran denken, dass du nach Hause fahren musst, falls ich verletzt bin.“
Das stimmte allerdings. „Lenk nicht vom Thema ab. Die ganze Zeit über war alles in Ordnung und dann hast du auf einmal diese furchtbare Laune. Was ist bitte passiert?“
„Du. Du bist eine schreckliche Nervensäge.“
„Aber du hast mir doch freiwillig angeboten, mich herzufahren.“
„Es geht ja auch nicht ums Einkaufen an sich, sondern …“
Sie wartete, doch er beendete den Satz nicht. „Sondern?“
„Ach nichts. Bist du bald mal fertig mit den Blumen? Wir haben nicht ewig Zeit, und es dauert
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