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Warum Maenner und Frauen nicht zusammenpassen - aber irgendwie doch

Warum Maenner und Frauen nicht zusammenpassen - aber irgendwie doch

Titel: Warum Maenner und Frauen nicht zusammenpassen - aber irgendwie doch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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abblätternde Farbe von den Fensterbrettern gekratzt und beschlossen, sie neu zu streichen. Ein kleines Dankeschön dafür, dass ihre Großeltern sie hier wohnen ließen. Farbe hatte sie auch nicht.
    Dass sie nicht Auto fahren konnte, wurde langsam zu einem Problem. Mehr Lebensmittel brauchte sie nicht, was auf ihrer Liste gestanden hatte, würde eine ganze Weile reichen, aber für all die Arbeiten, die sie sich vorgenommen hatte, musste sie noch eine Menge Dinge besorgen. Wie sie das allerdings bewerkstelligen sollte, wusste sie nicht. Außerdem fand am Dienstagmorgen auch der Strickkurs in der Bücherei statt. Je länger sie darüber nachdachte, desto weniger Lust hatte sie, die sechs Meilen hin und zurück zu Fuß zurückzulegen.
    Es war unbedingt notwendig festzustellen, ob das Fahrrad funktionierte. Eigentlich hätte sie Cam bitten sollen, für sie einen Blick darauf zu werfen, als er ihr die Stühle aus dem Geräteschuppen getragen hatte, aber sie hatte vergessen, das auf die Liste zu setzen. Es war ihr erst eingefallen, als er bereits zu Hause gewesen war, und da wollte sie ihn nicht schon wieder belästigen.
    Anna ging raus zum Schuppen und sah sich um. Wie bekam sie das alte Fahrrad am besten aus seiner Halterung hinten an der Wand? Vielleicht indem sie auf den Sitz des motorisierten Rasenmähers stieg. Es könnte klappen. Dann musste sie mit dem Ding nur noch zurück durch das Labyrinth aus all den Gegenständen, die in dem Raum lagerten und von denen die meisten etwas mit Angeln zu tun hatten, gelangen. Möglicherweise würde sie das sogar schaffen, ohne sich dabei umzubringen.
    Sie schaffte es, das Fahrrad mühevoll von der Wand zu hieven, und überlegte gerade, wie sie sich auf dem Sitz des Rasenmähers drehen sollte, sodass das Hinterrad nicht gegen die Wand knallte, als eine dunkle Gestalt im Türrahmen auftauchte.
    „Was stellst du denn jetzt schon wieder an?“
    „Ich brauche das Fahrrad meiner Großmutter, damit ich darauf in die Stadt fahren kann“, erklärte sie, obwohl sie nicht die geringste Ahnung hatte, wie sie samt Rad heil vom Rasenmäher gelangen sollte.
    „Lehn es an die Wand und komm sofort her. Ich hole es für dich.“
    Normalerweise hätte sie sich keine Befehle geben lassen, aber weil sie immer noch nicht wusste, wie sie es unbeschädigt auf den Boden heben sollte, gab sie nach. Cam würde vorher sowieso nicht wieder abhauen. Vorsichtig ließ sie das Rad auf dem Rasenmäher und lehnte den Lenker an die Bretterwand. Als sie dann hinunterkletterte, hielt Cam ihr eine Hand hin.
    Natürlich wollte er sie nur davon abhalten, sich einen Knöchel oder gleich den Hals zu brechen, dennoch genoss Anna es, seine Haut an ihrer zu fühlen. Seine Hände waren rau, und sie stellte sich vor, wie sie sie an anderen Stellen ihres Körpers spürte. Einen Moment überlegte sie, ob sie so tun sollte, als würde sie fallen, nur um in seinen Armen zu landen. Nein, sie traute sich nicht, und bevor sie sich versah, fand sie sich draußen im Sonnenschein wieder.
    Ihre Erregung wich Ärger, als Cam das Fahrrad ohne Probleme und ohne in Schweiß zu geraten aus dem Schuppen wuchtete. Natürlich war er größer und stärker als sie, aber musste er das so betonen?
    Er schaute es sich an und schüttelte den Kopf. „Die Reifen sind platt und die Kette ist bestimmt seit den Achtzigern nicht mehr geölt worden.“
    „Bekommt man das wieder hin?“
    „Wahrscheinlich. Wann bist du denn das letzte Mal Rad gefahren?“
    „Im Fitnessstudio praktisch jeden Tag.“
    Er schnaubte verächtlich. „Und wann hast du das letzte Mal auf einem Fahrrad gesessen, das nicht am Boden festgeschraubt war?“
    Anna musste überlegen. „Zehn Jahre mindestens. Zwölf? Oder sogar fünfzehn? Aber das vergisst man doch nicht, oder? Wie das Sprichwort schon sagt …“
    „Willst du dich wirklich auf dieses Ding schwingen?“
    „Ja, weil ich sonst nämlich sechs Meilen zu Fuß gehen muss. Und das will ich noch viel weniger.“
    „Ich fahre dich zum Laden und helfe dir, alles zu besorgen, was du brauchst.“
    Er klang, als hätte er sich gerade beim Zahnarzt auf den Behandlungsstuhl gesetzt, aber Anna war das im Moment egal. „Ich habe eine Liste mit den Dingen gemacht, die mir fehlen. Können wir auch bei einem Gartencenter halten, bitte? Und bei einem Baumarkt? Ich brauche Farbe.“
    Cam holte tief Luft, dann zuckte er mit den Schultern. „Vierzig Minuten von hier ist ein großer Baumarkt. Da bekommst du alles, was dein Herz

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