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Warum Maenner und Frauen nicht zusammenpassen - aber irgendwie doch

Warum Maenner und Frauen nicht zusammenpassen - aber irgendwie doch

Titel: Warum Maenner und Frauen nicht zusammenpassen - aber irgendwie doch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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du sie oft?“
    „Alle paar Monate. Seit sie in Rente gegangen ist, hat sie fast nie Zeit. Jedes Mal, wenn ich anrufe, muss sie gerade irgendwohin, um sich mit irgendwem zu treffen.“
    Anna hörte auf, ihren Kaffee umzurühren, und schaute ihn an. „Das mit deinem Vater tut mir leid. Er war ein wirklich netter Kerl.“
    „Ich habe die Karte gesehen, die du Mom geschickt hast. Danke noch mal.“ Schnell trank er einen Schluck Cola, weil er plötzlich einen trockenen Mund bekam. „Er hat sich ins frühe Grab geschuftet, wie man so sagt, um Karriere zu machen. Ach was, Karriere! Er hat geackert wie ein Irrer, um einfach nur mitzuhalten und dazuzugehören.“
    „Bist du deshalb an den See gezogen?“
    „Es hat nach seinem Tod zwar noch etwas gedauert, aber du hast schon recht. Damals bin ich aufgewacht und habe gemerkt, dass ich mich genauso verhalte wie er.“
    Anna lächelte traurig, was ihm gar nicht gefiel.
    „Tja, kommt mir bekannt vor.“
    „Vielleicht war es ja eigentlich ein großes Geschenk, dass du deinen Job verloren hast. Inzwischen fängst du tatsächlich an, dich etwas zu entspannen. Noch nicht so richtig, aber es wird deutlich besser als am Anfang.“
    „Diese Pause ist nur vorübergehend. Ich bin verdammt gut in meinem Job. Irgendeine Investmentfirma da draußen stellt mich ein, da bin ich ganz sicher. Und dann bin ich wieder im Rennen und muss mich sogar noch mehr anstrengen, um alles aufzuholen.“
    Weil die Unterhaltung gerade eine ziemlich deprimierende Richtung nahm, beschloss Cam, das Thema zu wechseln. „Und was steht als Nächstes auf deiner Liste mit Dingen, die du hier abarbeiten willst?“
    „Welche meiner Listen meinst du denn?“
    „Du hast mehr als eine?“
    „Natürlich! Ich habe sogar alle meine Listen in Kategorien und Unterkategorien zusammengefasst.“
    Er verdrehte die Augen und Anna musste lachen. Ah, schon viel besser . Cam hatte keine Lust, sich anzuhören, dass sie unbedingt und so schnell wie möglich zurück ins Hamsterrad der Finanzwelt wollte.
    „Lass mich raten, du hast nicht mal eine Liste, oder?“, fragte sie.
    „Völlig richtig. Ich besitze einen normalen Kalender, damit ich nicht vollkommen vergesse, welchen Tag wir gerade haben. Termine notiere ich nur, wenn es bis dahin wirklich noch Monate dauert und sie mir entfallen könnten. Ansonsten lebe ich entspannt ohne große Planung vor mich hin.“
    „Dann hast du ganz offensichtlich nicht genug zu tun“, stellte Anna fest.
    Er war sich nicht sicher, ob das ein Witz sein sollte, und nippte deshalb an seiner Cola, statt zu antworten.
    „Oh, hatte ich schon erwähnt, dass ich an der nächsten Sitzung des Strickklubs teilnehmen möchte?“, fuhr Anna fort. „UPS hat gerade die Wolle und die Nadeln geliefert. Jetzt fehlt nur noch ein funktionierendes Fahrrad und es kann losgehen.“
    „Dann sehe ich zu, dass dein Drahtesel verkehrstüchtig ist“, versprach er. Moment mal, wie dämlich war er eigentlich? Er hatte ihr versprochen, sie nicht wieder zu küssen, doch das konnte er nur einhalten, wenn er auf Abstand zu ihr ging. Am besten holte er das Fahrrad rüber auf sein Grundstück und reparierte es dort. Anna konnte ja in der Zeit noch mehr Listen anlegen. „Falls es damit nicht klappt, fahr ich dich hin.“
    „Danke. Ich bin schon ganz aufgeregt. Ich lerne stricken und treffe eine Menge neuer Leute!“
    Sie hielt ihm einen Vortrag über verschiedene Garne und Stricknadeln, aber er hörte nur mit halbem Ohr hin. Er war zu sehr beschäftigt damit, ihre Lippen zu fixieren und sich dabei zu wünschen, der Kuss hätte an einem privateren Ort stattgefunden als in einem Baumarkt. Andererseits hatte sie dieser Ort wahrscheinlich davor bewahrt, eine Riesendummheit zu begehen. Und trotzdem reichte ihm das einfach nicht. Er wollte Anna küssen, bis sie beide weiche Knie bekamen.
    In diesem Moment tauchte die Kellnerin mit der Bestellung auf und beendete sowohl Annas Strickmonolog als auch seine erotischen Fantasien. Anna kippte so viel Essig über ihre Pommes, dass der beißende Geruch bis zu ihm herüberdrang, dann schüttete sie kräftig Salz darauf. Offenbar reichte es ihr aber nicht, denn sie griff anschließend noch einmal zum Essig.
    „Damit gibst du deinem Blutdruck und deinem Magen den Rest.“
    Anna zuckte mit den Schultern, steckte sich einen Pommes in den Mund und stöhnte verzückt. „Das ist eine Ausnahme. Ich mache das ja nicht ständig.“
    Jetzt musste er lachen. „Schon vergessen, dass ich dabei

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