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Warum manche Menschen nie krank werden

Warum manche Menschen nie krank werden

Titel: Warum manche Menschen nie krank werden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gene Stone
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Berkeley, Kalifornien, entdeckten 2009, dass sich die Einnahme von Vitamin-C-Präparaten auf eine Substanz namens C-reaktives Protein (CRP) auswirkt. Eine erhöhte CRP-Konzentration erhöht das Risiko für Herzkrankheiten. Bei Probanden mit erhöhten CRP-Werten sanken die Werte erheblich, nachdem sie über zwei Monate hoch dosierte Vitamin-C-Präparate eingenommen hatten.

    Ergebnisse wie diese deuten darauf hin, dass Vitamin-C-Präparate die Gesundheit fördern und – regelmäßig eingenommen – das Risiko reduzieren, ernsthaft zu erkranken. Aber hilft viel Vitamin C tatsächlich auch, um eine gewöhnliche Erkältung abzuwehren? In diesem Punkt sind die Daten weniger überzeugend.
    SKORBUT
    Vitamin C ist auch insofern ein Sonderfall, dass es nach der Krankheit benannt ist, die mit ihm geheilt beziehungsweise verhindert werden kann. Die chemische Bezeichnung von Vitamin C, Ascorbinsäure, ist von dem lateinischen Wort scorbutus abgeleitet (Skorbut). Skorbut wird durch einen Mangel an Vitamin C verursacht und führt unbehandelt zu Hautirritationen (überwiegend an den Beinen), Zahnfleischbluten und Zahnausfall. Im fortgeschrittenen Stadium kann Skorbut tödlich sein.
    Dass der Verzehr von Zitrusfrüchten vor Skorbut schützt, wurde zwar schon seit Ewigkeiten vermutet, wissenschaftlich nachgewiesen wurde es aber erst im 18. Jahrhundert von einem Arzt der British Royal Navy. Ihm war es zu verdanken, dass von 1795 an die englischen Matrosen auf See täglich eine Ration Limonensaft bekamen – und einen neuen Spitznamen: Limeys . Auch Sauerkraut wurde fässerweise mit an Bord genommen, weil es ohne Kühlung über längere Zeit haltbar blieb. Für die Mannschaft von nur zwei Schiffen nahm James Cook einmal satte 25 000 Pfund Sauerkraut mit an Bord. Wäre diese Ausnahme zur Regel geworden, hätte man die Limeys vermutlich in die Krauts unbenannt, was im weiteren Verlauf der Geschichte Verwirrung gestiftet hätte.
    Ein australisches Forscherteam setzte sich 2001 das anspruchsvolle Ziel, den Zusammenhang zwischen Vitamin C und Erkältungen in einer randomisierten Langzeit-Doppelblindstudie über 18 Monate zu untersuchen. Die Anweisung an die 400 erwachsenen Probanden lautete, bei den ersten Anzeichen einer Erkältung zwei Tage lang Megadosen von Vitamin C einzunehmen. Was dabei herauskam: alles Mögliche, nur keine beweiskräftigen Daten.
    Ein dreiköpfiges finnisches Forscherteam führte 2007 sogar eine Metastudie über den Nutzen von Vitamin C im Kampf gegen Erkältungen durch. Das Fazit war, dass Vitamin C »den Normalbürger« nicht vor Erkältungen schützt, deren Dauer aber verkürzen kann. Mit »Normalbürger« meinten die Wissenschaftler jeden, der nicht gerade Soldat, Skifahrer, Marathonläufer oder überdurchschnittlich sportlich aktiv war, da bei diesen Menschen ein auffälliger, wenn auch nicht erklärbarer Zusammenhang zwischen der Einnahme von Vitamin-C-Präparaten und dem Schutz vor grippalen Infekten beobachtet wurde.
    Dass Vitamin C tatsächlich vor Erkältungen und Schnupfen schützt, ist nicht erwiesen. Selbst Pauling räumte ein, dass es für sich genommen vermutlich keine Wunder bewirkt, dass es aber als Inhaltstoff der natürlichen Vitamin-C-Lieferanten – wie Zitrusfrüchte und Brokkoli – ein lebenswichtiger Bestandteil wunderbarer Lebensmittel ist.
    Das können Sie für Ihre Gesundheit tun
    Den Tagesbedarf von Vitamin C zu decken, dürfte kein Problem sein. Empfohlen werden 60 Milligramm, und die sind bereits in einer Orange oder in einem halben Glas Orangensaft enthalten. In Anbetracht dessen, dass viele Lebensmittel heutzutage zusätzlich mit Mineralien und Vitaminen, darunter auch Vitamin C, angereichert sind, kommt eigentlich jeder, der sich einigermaßen gesund ernährt, auf seine tägliche Dosis. Schon in einer Schüssel Müsli mit Milch ist ein Viertel bis ein Drittel des Tagesbedarfs an Vitamin C enthalten. Übrigens: Kartoffeln, Knoblauch, Spargel und Paprika enthalten ebenfalls viel Vitamin C.
    Wie alle Nährstoffe ist auch Vitamin C in unbehandelter, natürlicher Form am gesündesten. Das heißt, mit Kartoffeln und Orangen sind Sie besser bedient als mit Kartoffelchips und Orangensaft aus dem Supermarktregal. Außerdem gilt: je frischer, desto besser. In einem frischen Apfel sind 20 bis 30 Milligramm Vitamin C enthalten, in einem Apfel, der schon drei Monate in einem Kühlhaus lag, bevor Sie ihn essen, so gut wie nichts mehr.
    60 Milligramm Vitamin C zu sich zu nehmen, ist relativ

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