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Warum manche Menschen nie krank werden

Warum manche Menschen nie krank werden

Titel: Warum manche Menschen nie krank werden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gene Stone
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Madentherapie liegen mehr als 50 wissenschaftliche Veröffentlichungen vor. Es gibt Fallstudien zu rund 6 000 Madentherapie-Patienten, und etwa 400 Patienten haben an klinischen Studien über die bleichen Würmchen teilgenommen. Die Behandlungserfolge waren so gut, dass die US-amerikanische Arzneimittelzulassungsbehörde (Food and Drug Administration FDA) die Madentherapie 2004 als medizinische Behandlungsform zuließ.
     
    FEUERSCHRÖPFEN
    Bei dieser Behandlungsform werden dem Patienten glockenförmige Schröpfköpfe aus Glas von etwa sechs Zentimetern
Durchmesser auf die Haut gesetzt. Damit die Gläser auf der Haut haften bleiben, wird in den Schröpfköpfen vorher Unterdruck erzeugt, indem in ihrem Hohlraum ein mit Alkohol getränkter Wattebausch oder Baumwollstoff angezündet wird. Anschließend werden zwischen acht und zwölf solcher Schröpfköpfe in zwei parallelen Reihen auf dem Rücken angebracht und nach rund 20 Minuten wieder entfernt. Der US-amerikanischen Krebsgesellschaft zufolge ist das Feuerschröpfen hauptsächlich bei Bronchialanschoppung (einer Sekretstauung in den Bronchien), Arthritis und Schmerzen zu empfehlen, soll aber auch gegen Depressionen und Schwellungen helfen. Die Gesellschaft weist jedoch darauf hin, dass keine beweiskräftigen Daten vorliegen, die den gesundheitlichen Nutzen des Feuerschröpfens bestätigen.
     
    DIE EIGENURINTHERAPIE
    Bei der Eigenurintherapie oder Eigenharnbehandlung kommt eines der ältesten Heilmittel der Menschheit zu Einsatz: Urin. Und zwar der eigene, der der Gesundheit zuliebe getrunken oder in die Haut einmassiert wird. Millionen von Menschen schwören darauf, dass die Eigenurintherapie wirkt. In der TV-Show Late Night with David Letterman erklärte Popikone Madonna, den Kampf gegen Fußpilz dadurch gewonnen zu haben, dass sie beim Duschen regelmäßig auf ihre Füße urinierte. Schauspielerin Sarah Miles schreibt die Heilung von ihren Allergien der Tatsache zu, dass sie seit 30 Jahren Eigenurin trinkt. Auch Mahatma Gandhi soll ein Freund der Eigenharnbehandlung gewesen sein.
    Einige Therapeuten behaupten, dass die orale Eigenbehandlung – das Trinken seines eigenen Urins – wie eine Art
Schutzimpfung gegen verschiedene Arten von Krebserkrankungen wirke. Medizinisch begründet wird die Schutzwirkung dadurch, dass die Krebszellen-Antigene, die über den Urin ausgeschieden werden, durch das Trinken des Urins wieder in den Organismus rückgeführt werden und das Immunsystem dazu anregen, verstärkt Antikörper gegen Krebs zu bilden.
    Der medizinische Nutzen der Urintherapie wird untersucht, doch momentan mangelt es den Studien noch an Aussagekraft. Eine der größten Hürden ist die Schwierigkeit, wissenschaftlich beweisfähige Blindstudien oder gar Doppelblindstudien durchzuführen, da die Probanden logischerweise am Geschmack und Geruch erkennen, dass sie kein Placebo, sondern Urin zu trinken bekommen.Außerdem gibt es wahrlich nicht viele Menschen, die den Urin von Fremden trinken möchten.
    Der Pastor Richard Willhelm gründete sogar eine gemeinnützige Organisation mit dem Namen Educational Concern for Hydrogen Peroxid, um die Öffentlichkeit über die sichere therapeutische Anwendung von Wasserstoffperoxid aufzuklären. Er ließ in den 1940er-Jahren verlauten, es eigne sich für die Behandlung von allen möglichen Beschwerden, von Hautkrankheiten bis hin zu Kinderlähmung. Die heutigen Fürsprecher erweitern das Spektrum der mit H 2 O 2 behandelbaren
Beschwerden um Arterienverkalkung, Krebs und Ohrenentzündung.
    Während diese Behauptungen kontrovers diskutiert werden, ist unstrittig, was den Wundheilungseffekt von Wasserstoffperoxid bei oberflächlichen Verletzungen wie Insektenstichen oder Entzündungen der Mundschleimhaut bewirkt: An der Luft zerfällt es in Wasserstoff und Sauerstoff und gibt freie Radikale in Form von Sauerstoffatomen ab, die oxidieren, alle Bakterien in ihrem Umkreis abtöten und die jeweilige Hauptpartie somit desinfizieren. Bill Thompson ist davon überzeugt, dass eine gesunde, mit Wasserstoffperoxid geschützte Haut eine undurchdringliche Barriere für Erreger aller Art darstellt.
    Ob es stimmt oder nicht, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Da Wasserstoffperoxid nicht patentiert und lukrativ vermarktet werden kann, fehlt der Anreiz, seine medizinischen Eigenschaften eingehend zu erforschen. Viele Heilmittel und Therapieformen teilen das Schicksal von Arzneimittelpflanzen und Wasserstoffperoxid: Es mangelt ihnen nicht an

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