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Warum manche Menschen nie krank werden

Warum manche Menschen nie krank werden

Titel: Warum manche Menschen nie krank werden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gene Stone
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aber nun an einem Tag 75 Minuten schwitzen und schnaufen oder lieber kürzer und mehrmals pro Woche trainieren, bleibt Ihnen überlassen. Wie schon Galen sagte, verlangt der menschliche Körper nach anstrengender, schweißtreibender Bewegung, aber wie viel Anstrengung für Sie gut und gesund ist, können nur Sie selbst beurteilen.
    Für Anfänger empfiehlt es sich, abwechselnd zu joggen und zu gehen. Mit der Zeit können Sie die Joggingintervalle allmählich ausdehnen und die Gehpausen verkürzen. Wenn Sie regelmäßig laufen, finden Sie Ihren individuellen Laufrhythmus von ganz allein. Gerade am Anfang sollten Sie nicht darauf achten, wie viele Kilometer Sie schaffen, sondern wie viele Minuten. (Bei all den Leuten, die schon frühmorgens oder nach Feierabend locker flockig an Ihnen vorbeijoggen, sieht es ja ganz einfach aus, aber glauben Sie mir, Laufen ist viel anstrengender, als es aussieht.) Es wird Ihnen schon nach wenigen Wochen sehr viel leichter fallen, verlieren Sie also nicht den Mut und denken Sie daran, dass Sie für Ihre Mühe belohnt werden. Auf manchen Webseiten wird Anfängern empfohlen, das Lauftraining mit Besorgungen und Einkäufen zu verknüpfen. Wenn Sie zu Ihrem Lebensmittelladen joggen, haben Sie das Gefühl, Ihr Training mit einer sinnvollen Erledigung verbunden zu haben, anstatt sinnlos im Kreis herumgerannt zu sein.
    Klein anfangen, aber regelmäßig trainieren, lautet die Devise. Dann werden Sie schon bald in den Genuss des Läuferhochs kommen – des euphorischen Glücksgefühls, das durch die Ausschüttung von Endorphinen und anderen chemischen Stoffen ausgelöst wird, mit denen der Körper auf Anstrengung reagiert. Aber achten Sie unbedingt auch auf
die anderen Signale, mit denen Ihnen Ihr Körper mitteilt, ob Laufen die geeignete Sportart für Sie ist. Immerhin besteht auch die Gefahr von Verletzungen. Hüftgelenkfrakturen, Zerrungen und Risse in der Kniesehne und Schmerzen im Fußgewölbe kommen durchaus vor. Im Endorphinrausch ist es sogar möglich, dass Sie nicht einmal merken, wenn Sie sich verletzen. Das Glücksgefühl kann so überwältigend sein, dass Sie keine Schmerzen empfinden. Lauschen Sie daher aufmerksam in sich hinein, ob Ihr Körper ebenso begeistert über Ihr Lauftraining ist wie Sie.

15.
Nickerchen
    Das Gesundheitsgeheimnis von Sarnoff Mednick
    S arnoff Mednick hielt 1997 im Rahmen einer Fachkonferenz der American Psychiatric Association einen Vortrag über schizophreniegefährdete Kinder. Während seines Vortrags fielen ihm mit einem Mal seine Unterlagen herunter und die Augen zu – er nickte mitten im Satz ein.
    Ein bis zwei Nickerchen gehören zu Sarnoffs Tagesroutine, doch vor seinem Vortrag hatte er dafür keine Zeit gehabt. Sein System hatte sich aber so an die Ruhephasen gewöhnt, dass es sich selbstständig machte und ungeachtet der Umstände in den Schlafmodus schaltete. Als Sarnoffs Knie einknickten, weckte ihn der Kontakt mit dem Podium glücklicherweise wieder auf. Er war sofort hellwach und führte seinen Satz zu Ende, als wäre nichts geschehen. Einem befreundeten Kollegen, der Sarnoffs Schlafgewohnheiten kannte, war die kleine Unterbrechung aufgefallen, doch alle anderen hatten entweder wirklich nichts bemerkt oder sahen höflich darüber hinweg.
    Sarnoff, der an der Northwestern-Universität promovierte und an der Universität von Kopenhagen Medizin studierte, ist derzeit emeritierter Professor für Psychologie und Leiter
des Forschungsinstituts für Sozialwissenschaften an der Universität von Südkalifornien. Sein Fachgebiet ist die Schizophrenie, eine psychische Erkrankung, deren Erforschung er sich schon fast sein ganzes Leben widmet. Vergleichbar engagiert und lange widmet er sich dem kleinen Schläfchen zwischendurch. Als Student übermannte ihn beim Lernen in der Bibliothek regelmäßig die Müdigkeit, und er schlief am Schreibtisch ein. Daher machte er es sich zur Gewohnheit, sich nachmittags ein Stündchen hinzulegen – und zwar zu Hause, da es da deutlich bequemer war als in der Bibliothek.
    Sarnoffs Ansicht nach hat er es seinen regelmäßigen Nickerchen zu verdanken, dass er sich noch nie einen Schnupfen eingefangen hat. Er denkt gar nicht daran, seine Gewohnheit abzulegen, zumal er inzwischen die beste Ausrede für das Schläfchen zwischendurch hat, die er sich wünschen kann: sein Alter. Wenn der 82-Jährige heute verkündet, dass er sich eben mal ein bisschen hinlegen möchte, sind keine weiteren Erklärungen notwendig. Am liebsten

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