Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Warum manche Menschen nie krank werden

Warum manche Menschen nie krank werden

Titel: Warum manche Menschen nie krank werden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gene Stone
Vom Netzwerk:
macht es sich Sarnoff auf dem Sofa bequem, aber wenn es sein muss, schläft er auch auf dem Boden. Eigentlich ist es ihm egal, denn mittlerweile kann er überall gut schlafen.
    SCHLAFEN MACHT SCHLAU
    Wie man an der Universität von Kalifornien in Berkeley bei einem Experiment herausfand, ist das Nickerchen zwischendurch nicht nur gut für den Körper, sondern auch für den Kopf. Die 39 Probanden im Studentenalter wurden in zwei Gruppen unterteilt, von denen die eine tagsüber 90 Minuten lang schlafen durfte, die andere nicht. In den anschließenden Prüfungen schnitt die »ausgeschlafene« Gruppe viel besser ab. Dieses Ergebnis stützt die Erkenntnisse, die dasselbe Forscherteam während eines anderen Experiments mit Studenten gewann: Die Nacht vor einer Prüfung durchzulernen, ist keine gute Idee, denn Schlafmangel führt offenbar dazu, dass die Lern- und Merkfähigkeit um 40 Prozent sinkt, da bestimmte Hirnregionen aufgrund von Übermüdung einfach abschalten.

    Sarnoffs Nickerchen dauern üblicherweise eine halbe Stunde, manchmal auch länger, und danach fühlt er sich rundum erholt und fit. Wenn ihm danach ist, gönnt er sich auch ein zweites Schläfchen. Er sagt, das tut ihm einfach gut, und er stellt immer wieder fest, dass er sich nach dem Erholungsschlaf wieder besser auf seine Arbeit konzentrieren kann.
    Ernsthaft krank war Sarnoff dennoch einmal. 1983 verspürte er eines Tages einen beklemmenden Schmerz im Brustkorb, und als Mediziner wusste er das Warnsignal richtig zu deuten, suchte einen Arzt auf und musste sich bald darauf einer Bypass-Operation unterziehen. Er weiß auch, wie es dazu kam. Er hatte die Warnungen seines Arztes ignoriert und sich über längere Zeit viel zu fett- und cholesterinreich ernährt, was seinem Herzen nicht gut bekam. Seitdem achtet er auf eine gesunde Ernährung, treibt täglich Sport – 20 Minuten auf dem Laufband und 20 Minuten Krafttraining – und legt sich tagsüber schlafen.
    Sarnoffs Nickerchen helfen ihm, gesund und fit zu bleiben, hatten aber rein zufällig noch einen ganz anderen Effekt: Sie halfen einer Karriere auf die Sprünge. Als seine Tochter Sara an ihrer Doktorarbeit in Psychologie schrieb, arbeitete sie
eng mit dem Schlafforscher Robert Stickgold zusammen. Von der Schlafroutine ihres Vaters inspiriert, beschloss Sara damals, sich auf das relativ unerschlossene Fachgebiet des Tagesschlafs zu spezialisieren. Heute zählt sie zu den führenden Experten auf diesem Gebiet. »Ohne meinen Vater wäre mir nie in den Sinn gekommen, mir ein so obskures Fachgebiet auszusuchen.«
    Das sind die Fakten
    Ein hervorragender Grund, sich zur Mittagszeit schlafen zu legen, ist, dass man im Bett vor der Mittagsfrau sicher ist, einer slawischen Sagengestalt, die auch unter dem Namen Poludnica bekannt ist. Der Sage nach erscheint dieser böse Feldgeist an heißen Tagen zur Mittagszeit auf den Feldern und lässt die Menschen an Hitzschlag sterben, verwirrt ihren Verstand oder schlägt ihnen mit der Sichel den Kopf ab.
    Gut, die Sagengestalt Poludnica lässt die Mittagszeit vielleicht übertrieben gefährlich erscheinen. Dennoch spiegelt sich in der Legende der archaische Unwille des Menschen wider, zur Mittagszeit irgendeiner anstrengenden Tätigkeit nachzugehen. Wenn die Sonne am höchsten steht, begibt sich der Mensch gern in die Horizontale. Das war schon immer so. Als unsere Vorfahren noch als Halbnomaden in kleinen, voneinander isolierten Familiengruppen lebten, waren sie notwendigerweise polyphasische Schläfer, das heißt, sie schliefen mehrmals über den Tag verteilt für wenige Stunden. Gleichzeitig zu schlafen, ohne Wache zu halten, hätte die Gruppe zu einer leichten Beute für Raubtiere gemacht.

    MIT SCHLAFES FEIND IN EINEM BETT
    Dr. Neil Stanley, Schlafforscher an der britischen Universität von Surrey, kam zu dem Schluss, dass es bisweilen keine gute Idee ist, mit dem Partner in einem Bett zu schlafen, vor allem, wenn der Bettgenosse ein Mann ist.
    Durch zuckende Gliedmaßen, laute Schnarchgeräusche und das Weckerschrillen des anderen werden Partner, die sich ein Bett teilen, um 50 Prozent häufiger aus dem Schlaf gerissen als wenn sie allein schlafen, fand eine Studie heraus.
    Dr. Stanley wies darauf hin, dass die Tradition, gemeinsam in einem Bett zu schlafen, eine relativ neumodische Gepflogenheit ist, die zu der Zeit der industriellen Revolution entstand, als es sehr schnell sehr viel mehr Menschen gab, aber nicht mehr Möbel. Ehebetten an sich gibt es

Weitere Kostenlose Bücher