Warum Mathematik glücklich macht: 151 verblüffende Geschichten (German Edition)
die Riemannsche Vermutung bewiesen ist.» Etwas mehr als 30 Jahre Zeit bleiben den irdischen Mathematikern also noch, um bis 2043 mit einer positiven Antwort aufzuwarten. Noch dazu mehren sich die Anzeichen dafür, dass bald jemand das Problem bewältigen wird. «Ich habe das Gefühl, das Problem wird in den nächsten Jahren geknackt», meint auch Michael Berry von der Universität Bristol. Wäre die Zeit des Ringens um die Riemann’sche Vermutung tatsächlich bald vorbei, ginge sie unmittelbar über in eine unbestimmt lange Nachspielzeit der Bemühung um all jene Dinge, die man mit der bewiesenen Vermutung bewirken kann. Und das sind nicht wenige. Kein anderes Möchtegern-Theorem hat die Möglichkeitsform so ausgereizt wie die Riemann’sche Vermutung.
Die Tücke der Anfangslücke im Theoremmangelgebiet
Manchmal denke ich, dass wir im Wesentlichen einen vollständigen Beweis der Riemann’schen Vermutung haben, bis auf eine einzige Lücke. Das Problem ist nur, dass die Lücke direkt am Anfang liegt und somit schwer zu füllen ist, weil man nicht sehen kann, was auf der anderen Seite der Lücke ist.
Schon wieder Hugh Montgomery
117. That makes me nobody so fast after: Computerübersetzungen
Unter Übersetzung versteht man die Übertragung eines Textes von einer Ausgangssprache in eine Zielsprache. Aufgrund der zahlreichen Mehrfachbedeutungen vieler Worte ist dies ein außerordentlich anspruchsvolles Problem für Menschen und erst recht für Computer. Auch kann die sinnvolle Übersetzung eines Wortes manchmal von Worten in der näheren oder weiteren Umgebung abhängen. Ein extremes Beispiel ist die Übersetzung der 7 Bände von Marcel Prousts A la Recherche du Temps Perdu. Manche Übersetzer dieses Werkes haben sich bemüht, das erste Wort des ersten Bandes (Longtemps) genauso zu übersetzen wie das letzte Wort des letzten Bandes, da im französischen Original das erste Wort gleich dem letzten Wort ist.
Der herkömmliche Übersetzungsansatz in der Computerlinguistik besteht darin, einem Computer mit großem Aufwand Informationen über Grammatik, Satzbau und Wortbestand der beteiligten Sprachen einzuprogrammieren und daraus meist starre Übersetzungsregeln abzuleiten, die er dann bei der praktischen Übersetzung anwendet. Linguisten müssen also den Rechnern möglichst viele Regeln, Ausnahmen, Mehrdeutigkeiten mühsam von Hand beibringen. Die Ergebnisse dieses Ansatzes lassen immer noch viele Wünsche offen und sind nicht wirklich ansprechend. Derartige maschinelle Übersetzungen sind oft unbeabsichtigt komisch.
Wenn Sie irgendetwas verdächtigen oder erschrecklichen Natur bemerken, oder haben Sie einen Bedarf des speziellen Beistands, bitte in Berührung kommen mit das Management.
Informationen des Hotels Sheraton in Luxor, Ägypten.
Aus dem Tagesspiegel vom 22.9.1997
Aus der Welt zwischen den Sprachen. Seit kurzem gibt es auf dem Gebiet computerisierter Übersetzungen einen neuen, sehr innovativen Ausgangspunkt, der auf statistischen Methoden beruht. Einer der Vorreiter der statistischen Übersetzung ist der Computerwissenschaftler Franz Josef Och, der in Diensten der Internetsuchmaschinenfirma Google steht. Bei dieser Methode wird dem Computer nicht beigebracht, nach welchen Regeln er übersetzen soll, sondern man lässt ihn dies einfach aus eingefütterten Texten selbst lernen. Sprachverständnis ist dabei nicht nötig, das Erlernen von Grammatikregeln noch weniger. Als Grundlage für die durchzuführende Übersetzung eines Textes gibt man dem Computer sehr viel bereits übersetzten Text als Datenbasis ein, so genannten Paralleltext. Ein wichtiger Paralleltext ist zum Beispiel die Bibel, die mittlerweile in 405 Sprachen vollständig vorliegt, das Neue Testament sogar in 1034 Sprachen. Darüber hinaus fließen möglichst viele weitere Dokumente in den Datenpool ein, beispielsweise die mehrsprachigen Übersetzungen von UNO, EU und aus dem Internet, das voll von Texten ist, die bereits in mehreren Sprachen existieren. So gut wie jedes Formulierungsfragment ist so oder ähnlich schon einmal übersetzt worden.
Das Internet ist die offenste Form der geschlossenen Anstalt.
Matthias Deutschmann, Kabarettist
Je häufiger ein Textbaustein auf eine bestimmte Art und Weise übersetzt wurde, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es sich dabei um eine taugliche Übersetzung handelt. Der Rechner arbeitet bei dem zu übersetzenden Text dann einfach Satz für Satz ab und vergleicht ständig mit seiner Datenbank
Weitere Kostenlose Bücher