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Warum so scheu, MyLady

Warum so scheu, MyLady

Titel: Warum so scheu, MyLady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Elizabeth Cree
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eine Närrin fühlen. Widerstrebend öffnete sie die Tür. Die Arme vor der Brust verschränkt, stand Devon im Flur. Zu ihrer Verblüffung trug er kein Jackett und keine Weste, nur seine Hosen und das am Kragen geöffnete Leinenhemd.
    “Das dachte ich mir, Sarah. Du bist noch wach. Darf ich hereinkommen?”
    “Wenn du willst … Ich bin sehr müde. Deshalb wollte ich etwas früher schlafen gehen.” Zögernd trat sie beiseite, um ihn hereinzulassen. Nur mit einem Nachthemd aus Batist bekleidet, das offene Haar auf den Schultern, fühlte sie sich wehrlos und verletzlich.
    “Es dauert nicht lange”, versprach er und schloss die Tür hinter sich. Dann lehnte er sich dagegen.
    Mit weichen Knien ging sie zum Bett – in der Hoffnung, sie könnte etwas klarere Gedanken fassen, wenn sie sich von ihm entfernte. “Möchtest du … etwas Besonderes mit mir besprechen?”
    “O ja.” Aufmerksam beobachtete er ihr Gesicht, als versuchte er ihre Gedanken zu lesen. “Gilt dein Angebot immer noch?”
    “Mein … mein Angebot?”, stammelte sie.
    “Erinnerst du dich nicht? Heute Nachmittag, am Ufer des Bachs, hast du mir mitgeteilt, du würdest mich gern verführen.”
    “Ach,
das
meinst du. Eigentlich war das kein Angebot, nur eine Feststellung.”
    “Dann sollte ich vielleicht fragen, ob diese Feststellung immer noch deiner Absicht entspricht.”
    Atemlos starrte er sie an. Würde er sie wirklich beim Wort nehmen? Bei diesem Gedanken begann sie zu zittern.
    “Nun, Sarah? Möchtest du mich immer noch verführen?”
    “Ich … ich weiß nicht …”
    “Das dachte ich mir”, erwiderte er und schlenderte zu ihr. “Weil du mir seither kaum einen Blick gegönnt hast. Vielleicht sollten wir schrittweise vorgehen. Ich glaube, dann würde dir die Entscheidung etwas leichter fallen.”
    “Schrittweise? Was für Schritte meinst du?” Als sie zurücktrat, stießen ihre Kniekehlen gegen die Bettkante, und sie sank auf die Matratze.
    “Wir könnten mit einem Kuss anfangen.”
    “Mit … einem Kuss?”
    “Schau mich nicht so entsetzt an! Das haben wir schon mehrmals versucht. Und wenn ich mich recht entsinne, hattest du nichts dagegen einzuwenden.”
    “Nicht allzu viel …”
    “Danach gehen wir noch einen Schritt weiter.”
    “Welchen?”
    “Das wirst du wissen, wenn’s so weit ist. Also, wollen wir beginnen?”
    Zu ihrer Überraschung sah sie, wie sich seine Wangen röteten. Trotz seiner Nonchalance war er doch nicht so selbstsicher, wie er sich gab. Dachte er, sie würde ihn ebenso abweisen wie Mary? Nein, das würde sie ihm nicht antun. Außerdem begehrte sie ihn, im Gegensatz zu seiner ersten Frau.
    Angespannt wartete er auf ihre Antwort.
    “Ja”, wisperte sie, “versuchen wir’s.”
    Er setzte sich zu ihr, seine grünbraunen Augen verdunkelten sich, und er legte einen Arm um ihre Schultern. “Der erste Schritt …” Behutsam glitt sein Mund über ihren. So hatte er sie noch nie geküsst – so verführerisch …
    Ihre Finger schlangen sich in sein dichtes Haar. Als er mit ihr in die Kissen sank und sich neben ihr ausstreckte, protestierte sie nicht. Fürsorglich schob er ihr verletztes Handgelenk zur Seite, und nach einer Weile legte er sich halb auf sie.
    Feurige Küsse zogen eine feuchte Spur über ihren Hals und nahmen ihr den Atem. Dann streifte Devon den rechten Ärmel ihres Nachthemds nach unten, um ihre Schulter zu entblößen, und presste seine Lippen auf das kleine Muttermal oberhalb ihrer Brust. Sie grub ihre Finger in die harten Muskeln seines Nackens und schmiegte sich an ihn.
    Nach einer Weile hob er den Kopf. “Jetzt bist du dran.”
    “Was meinst du?”, fragte sie erstaunt.
    “Mach mit mir, was dir beliebt.” Wachsende Leidenschaft verschleierte seinen Blick. Zärtlich streichelte er das Muttermal, das sein Mund soeben berührt hatte. “Diese Stelle wollte ich schon gestern Abend küssen. Nun musst
du
dir etwas aussuchen, das dir gefällt. Dies ist der nächste Schritt.”
    Durfte sie wirklich mit ihm machen, was ihr beliebte? Auf solche Gedanken war sie nie gekommen. “Dein Hemd …” Das erschien ihr einigermaßen unverfänglich – obwohl sie sich nicht sicher war, weil sie die intime Nähe seines kraftvollen Körpers und eine seltsame Hitze zwischen ihren Beinen spürte.
    “Soll ich’s ausziehen?”
    “Ja”, stimmte sie zu und beobachtete, wie er sich aufrichtete und die Knöpfe bis zur Mitte öffnete. Dann streifte er das Hemd über seinen Kopf. Fasziniert betrachtete sie

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