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Was auch geschehen mag: Schlossklinik Chefarzt Dr. Sturm (Heftromane für den Kindle) (German Edition)

Was auch geschehen mag: Schlossklinik Chefarzt Dr. Sturm (Heftromane für den Kindle) (German Edition)

Titel: Was auch geschehen mag: Schlossklinik Chefarzt Dr. Sturm (Heftromane für den Kindle) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Hofer
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zum Fenster und dachte wieder an Isabelle Seidel. »Vielversprechend«, sagte sie nachdenklich. »Äußerst vielversprechend, Ingmar«
    »Wie meinst du das?«
    »Das ist nicht so wichtig«, erwiderte Michaela, stand auf, öffnete eine abgeschlossene Schublade und nahm ihr Scheckbuch heraus. »Aber es ist das letzte Mal, Ingmar«, erklärte sie. »In Zukunft wirst du mit deinem monatlichen Scheck auskommen müssen. Mein Mann ist strikt dagegen, daß ich dir ständig etwas zuschiebe.«
    Ingmar Hofer lächelte unangenehm. »Nun, dein Mann ahnt wahrscheinlich nicht, wie groß deine Beteiligung am Bankrott meines Vaters, deines zweiten Mannes, gewesen ist, liebe Stie fmutter. Hätte mein Vater sich damals nicht erschossen, könnte ich mich heute an ihn wenden.«
    »Mach, daß du rauskommst, Ingmar!« befahl Michaela empört. »Ich habe nicht die geringsten Verpflichtungen dir gegenüber, trotzdem habe ich mich bereit erklärt, dir monatlich einen gewi ssen Betrag zukommen zu lassen. Du solltest meinem Mann dankbar sein, daß er damit einverstanden ist. Aber alles, was wir ernten, ist Undank, nichts als Undank!«
    »So ist nun mal das Leben«, meinte Ingmar unbekümmert und streckte die Hand nach dem Scheck aus, den Michaela trotz ihres Ärgers ausgefüllt hatte. »Danke.« Nach einem kurzen Blick auf den Betrag steckte er ihn in die Hosentasche. »Und nun will ich mich verabschieden.«
    »Verschwinde endlich.« Michaela Nolden wies zur Tür.
    »Bin schon dabei.« Ingmar streckte sich. »Auf  Wiedersehen.« Lachend verließ er das Zimmer:
    Michaela Nolden ballte die Hände zu Fäusten. Sie fragte sich, warum sie sich die Frechheiten ihres Stiefsohnes überhaupt gefallen ließ. Von jeher war ihr Verhältnis zu ihm äußerst zwiespältig gewesen. In gewisser Hinsicht mochte sie ihn, fühlte sich sogar zu ihm hingezogen. Im Grunde besaß er dieselbe Skrupellosigkeit, die auch sie an den Tag legte, wenn sie etwas erreichen wollte.
    Aufgeregt ging sie einige Minuten in ihrem Zimmer auf und ab, dann blieb sie vor dem Telefon stehen, griff nach dem Hörer und wählte die Nummer des Verwaltungschefs.
     
    * * *
     
    Isabelle Seidel war mit dem Austeilen des Frühstücks fertig und wollte gerade zu einer Patientin gehen, die schwere Lähmungen hatte und ständige Hilfe brauchte, als ihr Schwester Ruth sagte, daß Herr Fox darum gebeten hätte, sie sofort zu ihm zu schi cken.
    »Weshalb möchte mich Herr Fox sprechen, Schwester?« fragte Isabelle überrascht. Mit dem Verwaltungschef war sie bisher kaum zusammengetroffen.
    »Das hat er leider nicht gesagt, aber es scheint sich um etwas Wichtiges zu handeln, Schwester Isabelle. Also gehen Sie ruhig gleich zu ihm, ich kümmere mich um Frau Zerbst.«
    »Es wird bestimmt nicht lange dauern«, meinte Isabelle.
    Nachdenklich schaute ihr Schwester Ruth Bohnen nach. Plötzlich fiel ihr ein, daß sie vor knapp einer halben Stunde Frau Nolden aus dem Büro von Herrn Fox hatte kommen sehen. Sollte sich Frau Nolden etwa über Schwester Isabelle beschwert haben? Eigentlich hatten die beiden ja nichts mehr miteinander zu tun. Oberschwester Johanna selbst hatte bestimmt, daß Schwester Isabelle Frau Zerbst zugeteilt worden war. Einen Grund hatte sie nicht genannt.
    »Schwester Uschi, bitte kümmern Sie sich um Frau Zerbst«, wies sie eine junge Schwester an, die ins Zimmer kam. »Schw ester Isabelle ist zu Herrn Fox gerufen worden und ich muß unbedingt zu Oberschwester Johanna.« Sie eilte davon.
    »Scheint ja ein reichlich bewegter Morgen zu sein«, sagte Uschi Leisten zu einer Kollegin, die neben der Kaffeemaschine stand. »Hebt mir eine Tasse Kaffee auf.«
    Isabelle Seidel trat ins Vorzimmer des Verwaltungschefs. Die ganze Zeit über hatte sie sich gefragt, was Herbert Fox wohl von ihr wollte. Obwohl sie sich sagte, daß es keinen Grund dazu gab, fühlte sie sich beklommen.
    Die Sekretärin des Verwaltungschefs saß hinter ihrer Schrei bmaschine und hob kurz den Kopf. »Schwester Isabelle?« fragte sie gleichgültig.
    »Ja, Herr Fox möchte mich sprechen.« Isabelle schaute zur Verbindungstür.
    »Einen Augenblick.« Die Sekretärin drückte auf den Einschaltknopf des Wechselsprechers. »Schwester Isabelle ist hier, Herr Fox«, meldete sie.
    »Soll reinkommen«, ertönte die durch den Lautsprecher etwas verzerrte Stimme ihres Chefs.
    »Sie haben es gehört.« Sie wies zur Verbindungstür. »Bitte.«
    Isabelle klopfte kurz an, bevor sie die Tür öffnete. Herbert Fox saß an seinem

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