Was aus den Menschen wurde: Meisterwerke der Science Fiction - Mit einem Vorwort von John J. Pierce (German Edition)
Siebter Nil. Endet in drei lokalen Tagen.«
»Übertragung aus«, befahl S’ruth.
Die Maschine schaltete sich ab.
S’ruth drehte sich zu ihm um. »Sie werden bald heimkehren können, Casher, nachdem Sie einige kleine Prüfungen bestanden haben.«
Er starrte sie an. »Ich brauche meine Waffen«, platzte es aus ihm heraus, »meinen Kreuzer und meinen Laser.«
»Sie werden Waffen bekommen. Bessere als diese. Und jetzt möchte ich, dass Sie zur Eingangstür gehen. Wenn Sie die Tür geöffnet haben, werden Sie niemanden hereinlassen. Schließen Sie dann die Tür. Dann kommen Sie bitte zu mir zurück, lieber Casher, und wenn Sie dann noch immer leben, werde ich einige weitere Aufgaben für Sie haben.«
Verwirrt wandte sich Casher ab. Es kam ihm nicht in den Sinn, ihr zu widersprechen. Er konnte als Vergessener enden wie das Hausmädchen Eunice oder Gosigo, der düstere Mann des Administrators.
Er ging den Korridor hinunter. Er traf nur einige wenige scheue Reinigungsroboter, die ihre Köpfe höflich neigten, als er an ihnen vorbeikam.
Er fand die Vordertür. Sie wirkte auf ihrer Außenseite wie Holz, aber es war in Wirklichkeit eine Daimoni-Tür, erschaffen aus einem fast unzerstörbaren Material. Es gab keinen Hinweis auf einen Schlüssel oder auf Anzeigen oder Kontrollvorrichtungen. Fest presste er seine rechte Hand gegen die linke Türhälfte.
Die Tür öffnete sich.
Dort stand Rankin Meiklejohn. Gosigo hielt den Administrator aufrecht. Es musste eine raue Fahrt gewesen sein. Das Gesicht des Administrators war aufgeschlagen, und Blut rann aus einem Mundwinkel. Seine Augen richteten sich auf Casher. »Sie leben? Sie hat auch Sie gefangen genommen?«
Steif fragte Casher: »Was wollen Sie in diesem Haus?«
»Ich bin gekommen«, erklärte der Administrator, »um sie zu sehen.«
»Wen zu sehen?«
Der Administrator hing schlaff in Gosigos Armen. Für seine Verhältnisse und auf seine Art war er in der Tat ein mutiger Mann. Seine Augen wirkten klar, obwohl sein Körper fast zusammenbrach. »S’ruth. Falls sie mich sehen will.«
»Sie kann Sie jetzt nicht sehen«, erklärte Casher. »Gosigo!«
Der Vergessene sah Casher an und verbeugte sich.
»Sie werden mich vergessen. Sie haben mich nie gesehen.«
»Ich habe Sie nie gesehen, Mylord. Richten Sie der Lady meine Grüße aus. Noch etwas?«
»Ja. Bringen Sie Ihren Herrn so sicher und so schnell wie möglich nach Hause.«
»Mylord!«, rief Gosigo, obwohl dies für Casher ein unzulässiger Titel war. »Mylord, sagen Sie ihr, dass sie die Reichweite der Wettermaschinen nur um einige Kilometer vergrößern soll, dann wird er in zehn Minuten sicher zu Hause sein. Nach einer Fahrt mit Höchstgeschwindigkeit.«
»Ich werde es ihr sagen«, nickte Casher, »aber ich kann nicht versprechen, dass sie es tun wird.«
»Natürlich nicht«, sagte Gosigo. Er packte den Administrator und versuchte mit viel Mühe, ihn in dem Bodengleiter unterzubringen. Einmal schrie Rankin Meiklejohn wie ein Mensch, der Schmerzen litt. Es klang wie die undeutliche Version des Namens Murray Madigan . Niemand außer Casher und Gosigo hörte es; Gosigo schloß rasch die Einstiegsluke des Bodengleiters, Casher drückte die schwere Haustür zu.
Die Tür klickte.
Dann herrschte Stille.
An das Öffnen der Tür erinnerte nur noch der warme, süße, salzige Hauch des Seewindes, der das gewohnte Geruchsmuster des muffigen alten Hauses gestört hatte.
Casher eilte zurück und übermittelte die Nachricht über die Wettermaschinen.
S’ruth erfüllte die Bitte. Ohne die Kontrollanlage anzusehen, griff sie danach und verstellte sie mit ihrer ausgestreckten Rechten, wandte nicht für einen Augenblick ihre Augen von Casher. »Ich danke Ihnen, Casher. Nun sind die Instrumentalität und der Vergessene fort.«
Sie blickte ihn an, fast traurig und fragend, und er wollte sie umarmen, sie an seine Brust drücken, ihr Gesicht mit Küssen bedecken. Aber er stand nur unbeholfen und steif da. Er konnte sich nicht bewegen. Das war nicht nur das ewig liebende Schildkrötenmädchen; das war die wirkliche Lady von Henriada. Es war die Hechizera von Gonfalon, von der er früher geglaubt hatte, sie sei ein Wesen aus einer wilden, melodienreichen großen Oper.
»Ich glaube, Sie haben mich erkannt, Casher. Es ist schwer, Menschen zu erkennen, selbst wenn man sie jeden Tag sieht. Ich glaube, ich kann auch Sie erkennen, Casher. Es ist fast Zeit für uns, die Dinge zu tun, die wir tun müssen.«
»Die wir tun
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