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Was aus den Menschen wurde: Meisterwerke der Science Fiction - Mit einem Vorwort von John J. Pierce (German Edition)

Was aus den Menschen wurde: Meisterwerke der Science Fiction - Mit einem Vorwort von John J. Pierce (German Edition)

Titel: Was aus den Menschen wurde: Meisterwerke der Science Fiction - Mit einem Vorwort von John J. Pierce (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cordwainer Smith
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müssen?«, flüsterte er und hoffte, dass sie noch mehr sagen würde.
    »Für mich, für meine Arbeit hier auf Henriada. Für Sie, für Ihr Schicksal auf Ihrem Heimatplaneten Mizzer. Das ist das Leben, nicht wahr? Vor allem das zu tun, was man tun muss. Wir sind glückliche Menschen, es herausgefunden zu haben. Sie sind bereit, Casher. Ich werde Ihnen eine Waffe geben, die Bomben und Kreuzer und Laser und Minen wie ein Nichts erscheinen lassen wird.«
    »Bei der Glocke, Mädchen! Kannst du mir nicht einfach sagen, was das für eine Waffe ist?«
    S’ruth stand still da in ihrem unschuldigen enthüllenden Kleid, und das gelbe Licht aus dem alten Musikzimmer umgab sie wie ein Heiligenschein. »Ja«, erklärte sie, »ich kann es Ihnen jetzt sagen. Ich bin die Waffe.«
    »Du?«
    Casher spürte eine wilde Welle erotischer Begierde für das unschuldige, sinnliche Kind. Er erinnerte sich an seinen ersten verrückten Impuls, sie mit Küssen zu bedecken, sie in die Arme zu nehmen, sie mit all den Freuden, die seine Männlichkeit ihnen beiden bringen konnte, zur Erschöpfung zu bringen.
    Er blickte sie an.
    Sie stand da, ganz ruhig.
    Diese Art von Gedanken schienen nicht den richtigen Klang zu haben.
    Er war dabei, sie zu bekommen, aber er war auch dabei, etwas zu bekommen, das weit von Freude oder Vergnügen entfernt war – etwas, vermutlich, das ihm nicht gefallen würde.
    Als er schließlich sprach, geschah es aus tiefer Verwirrung. »Was meintest du, was du mir geben kannst? Es klang nicht sehr romantisch, auch nicht der Ton, in dem du es sagtest.«
    Das Kind trat an ihn heran, streckte die Hand aus und berührte seine Stirn. »Sie werden mich nicht für ein Liebesabenteuer bekommen, und wenn doch, dann würde es Ihnen leidtun. Ich bin das Eigentum meines Meisters und keines anderen Mannes. Aber ich kann Ihnen etwas geben, was ich sonst noch nie jemandem gegeben habe. Ich kann meine Persönlichkeit auf Sie übertragen. Die Techniker sind bereits hier. Sie werden das Schildkrötenkind sein. Sie werden die Bürgerin Agatha Madigan, die Hechizera von Gonfalon sein. Sie werden viele andere Menschen sein. Und Sie selbst. Sie werden siegen. Unfälle können Sie töten, Casher, aber niemand wird in der Lage sein, Sie vorsätzlich umzubringen. Nicht wenn ich Sie bin. Armer Mann! Wissen Sie, was Sie aufgeben?«
    »Was?«, krächzte er, und gewaltige Furcht wollte in ihm aufsteigen. Er hatte schon früher Gefahren gegenübergestanden, aber noch nie war die Gefahr aus ihm selbst gekommen.
    »Sie werden nie mehr wieder den Tod fürchten, Casher. Sie werden Ihr Leben Minute für Minute, Sekunde für Sekunde leben müssen, und Sie werden keine Ausrede haben, irgendwann einmal zu sterben. Sie werden erfahren, dass das nichts Besonderes ist.«
    Er nickte, wiederholte sich ihre Worte und zermarterte sich den Kopf über ihren Sinn.
    »Ich bin ein Mädchen, Casher …«
    Er blickte sie an, und seine Augen weiteten sich. Sie war ein Mädchen – ein wunderschönes, wundervolles Mädchen. Aber sie war noch mehr. Sie war die Herrin von Henriada. Sie war die erste der Untermenschen, die wirklich und wahrhaftig Menschlichkeit übertraf. Der Gedanke, dass er ihren armen kleinen Körper hatte umarmen wollen. Ihr Körper … ach, er war so lieblich! – aber die Macht, die sich in ihm verbarg, war von der Art, aus der Imperien und Religionen gemacht sind.
    »… und wenn ich auf Sie übertragen werde, Casher, werden Sie nie wieder bei einer Frau liegen, ohne zu erkennen, dass Sie mehr über sie wissen als sie selbst. Sie werden ein Sehender unter den Blinden sein, ein Hörender in einer Welt der Tauben. Ich weiß nicht, wie viel Freude Ihnen dann noch romantische Liebe bereiten wird.«
    Düster sagte er: »Wenn ich meinen Heimatplaneten Mizzer befreien kann, wird es das wert sein. Was immer es auch ist.«
    »Sie werden sich nicht in eine Frau verwandeln!« Sie lachte. »Nichts so Einfaches. Aber Sie werden Weisheit erlangen. Und ich werde Ihnen die Geschichte vom Zeichen des Fisches erzählen, bevor Sie fortgehen.«
    »Das nicht, bitte«, flehte er. »Das ist eine Religion, und die Instrumentalität würde mich nie wieder reisen lassen.«
    »Ich werde alles gut verschlüsseln, Casher, so dass für ein bis zwei Jahre niemand Ihre Gedanken lesen kann. Sie sind dann blockiert. Und die Instrumentalität schickt Sie nicht zurück. Ich tue es. Durch Weltraum 3 .«
    »Es wird dich ein feines, großes Schiff kosten.«
    »Mein Meister wird

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