Was aus den Menschen wurde: Meisterwerke der Science Fiction - Mit einem Vorwort von John J. Pierce (German Edition)
und alle Scanner gaben das Zeichen: Zur Stelle und bereit!
Vomact antwortete mit einer Haltung, die besagte: Ich bin der Rangälteste und übernehme das Kommando.
Sprechfinger glitten in die Höhe, erklärten: Wir stimmen zu und verpflichten uns.
Vomact hob seinen rechten Arm, ließ die Hand baumeln, als ob sie gebrochen sei, in einer sonderbaren fragenden Geste, die bedeutete: Sind Menschen in der Nähe? Ungesicherte Habermänner? Alles klar für die Scanner?
Als Einziger unter den Anwesenden hörte der gecranchte Martel das Scharren der Füße, als sich alle um die eigene Achse drehten, ohne ihre Position zu verlassen, und einander durchdringend musterten und mit ihren Gürtellampen die dunklen Ecken des großen Raumes erhellten. Als sie Vomact wieder ansahen, machte er ein weiteres Zeichen.
Alles in Ordnung. Folgt meinen Worten.
Martel bemerkte, dass er allein sich entspannte. Die anderen konnten nicht die Bedeutung der Entspannung kennen, denn der Verstand in ihren Schädeln war blockiert, nur mit den Augen verbunden, und der Rest des Körpers war nur über nichtsensorische Steuernerven und über die Instrumentenboxen an ihrer Brust mit dem Gehirn gekoppelt. Martel erkannte, gecrancht wie er war, dass er erwartet hatte, Vomacts Stimme zu hören: Der Älteste sprach schon seit einer Weile. Doch kein Laut drang über seine Lippen. (Vomact machte sich nie die Mühe, Laute zu erzeugen.)
»… und als die ersten Menschen ins Auf-und-Hinaus fuhren und den Mond erreichten, was fanden sie dort?«
»Nichts«, erwiderte der stille Chor der Lippen.
»Deshalb fuhren sie weiter, zum Mars und zur Venus. Die Schiffe fuhren Jahr für Jahr hinaus, aber sie kehrten erst im Jahr Eins des Weltraums zurück. Im Jahr Eins des Weltraums kam ein Schiff mit dem Ersten Effekt heim. Scanner, ich frage euch, was ist der Erste Effekt?«
»Niemand weiß es. Niemand weiß es.«
»Niemand wird es jemals wissen. Zu zahlreich sind die Variablen. Woran erkennen wir den Ersten Effekt?«
»An der Großen Qual des Weltraums«, ertönte der Chor.
»Und an welchem anderen Zeichen?«
»An dem Wunsch, oh, dem Wunsch nach dem Tod.«
Und wieder Vomact: »Und wer gebot Einhalt dem Wunsch nach dem Tod?«
»Henry Habermann besiegte den Ersten Effekt, im Jahr Drei des Weltraums.«
»Und, Scanner, ich frage euch, wie hat er das vollbracht?«
»Er schuf die Habermänner.«
»Wie, o Scanner, werden Habermänner gemacht?«
»Sie werden gemacht durch Schnitte. Das Gehirn wird getrennt von den Ohren, der Nase. Das Gehirn wird getrennt vom Mund, vom Bauch. Das Gehirn wird getrennt von Sehnsucht und Schmerz. Das Gehirn wird getrennt von der Welt. Nur nicht von den Augen. Nur nicht von der Kontrolle des lebendigen Leibes.«
»Und wie, o Scanner, wird der Leib beherrscht?«
»Durch die Boxen, getrieben in den Leib, durch die Kontrollelemente, getrieben in die Brust, durch die Zeichen, die geschaffen sind, um den lebendigen Körper zu beherrschen, die Zeichen, durch die der Körper lebt.«
»Wie kann ein Habermann leben und weiterleben?«
»Der Habermann lebt durch die Kontrolle der Boxen.«
»Woher kommen die Habermänner?«
Martel bemerkte in der heranrollenden Antwort das laute Gebrüll gebrochener Stimmen, die im Raum widerhallten, als die Scanner, selbst Habermänner, die Bewegungen ihrer Lippen durch Laute verstärkten.
»Habermänner sind der Abschaum der Menschheit. Habermänner sind die Schwachen, die Grausamen, die Leichtgläubigen und die Lebensuntüchtigen. Habermänner sind die Mit-mehr-als-dem-Tod-Bestraften. Habermänner leben allein im Geiste. Sie wurden für den Weltraum getötet, aber sie leben für den Weltraum. Sie steuern die Schiffe, die die Erden verbinden. Sie leben in der Großen Qual, während gewöhnliche Menschen den kalten, kalten Schlaf des Transits schlafen.«
»Brüder und Scanner, ich frage euch jetzt: Sind wir Habermänner oder nicht?«
»Wir sind Habermänner im Fleische. Wir sind entzweigeschnitten, in Gehirn und Leib. Wir sind bereit, ins Auf-und-Hinaus zu fahren. Wir sind alle durch die Habermann-Maschine gegangen.«
»Dann sind wir Habermänner?« Vomacts Augen blitzten und funkelten, als er die rituelle Frage stellte.
Wieder wurde die gemeinsame Antwort von dem Gebrüll der Stimmen begleitet, das nur Martel hören konnte. »Habermänner sind wir, und mehr und mehr. Wir sind die Erwählten, die Habermänner aus freiem Willen wurden. Wir sind die Werkzeuge der Instrumentalität der Menschheit.«
»Was
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