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Was dein Herz dir sagt

Titel: Was dein Herz dir sagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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wie Elizabeth, die mit gesenktem Kopf dasaß, nach ihrem Weinglas griff.
    Sie nahm einen Schluck, verschluckte sich und musste husten, versuchte das Glas wieder abzustellen und hätte es beinahe umgeworfen. Das Geschepper und ihr Husten lenkten erneut alle Blicke auf sie. Nachdem das Glas schließlich wieder sicher auf dem Tisch stand, nahm sie ihre Serviette und zog den Kopf ein.
    Neben ihr klopfte ihr Campbell auf den Rücken; ihr Husten verging. Er fragte sie etwas, vermutlich, ob es ihr gut ging.
    Sie nickte. Dann richtete sie sich auf, hob den Kopf und holte scharf Luft. Mit einem schwachen Lächeln auf den Lippen erklärte sie atemlos: »Es tut mir leid, bitte entschuldigen Sie mich. Der Wein ist mir in die falsche Kehle geraten.«
    Alle erwiderten ihr Lächeln und nahmen ihre Gespräche wieder auf.
    Während er sich mit der Gräfin unterhielt, schweifte Michael in Gedanken ab. Es war nur ein unerheblicher, kleiner Zwischenfall, aber ...
    Sein Blick glitt unwillkürlich zu Caro, die in eine augenscheinlich interessante Diskussion mit dem General und dem Herzog verwickelt war. Falls sie sich verschluckt hätte ... wirklich nur angenommen und höchst unwahrscheinlich, zugegeben, aber wenn es ihr passiert wäre, dann hätte sie den Vorfall besser überspielt, da war er sich sicher.
    Aber, wie Caro schon gesagt hatte, Elizabeth war noch jung.
    Er lächelte die Gräfin an. »Ich hoffe, Ihr Land in nicht allzu ferner Zukunft wieder zu besuchen.«
    Als sich die Gesellschaft im Empfangssalon zusammenfand, fuhr Michael fort, Elizabeth zu beobachten, allerdings aus der Entfernung. Sie blieb unter den jüngeren Anwesenden, überließ alle Gastgeberpflichten ihrer Tante und ihrem Vater, sodass er keine Chance erhielt, ihre Fähigkeiten auf dem Gebiet zu beurteilen.
    Er fühlte sich seltsam frustriert. Sich zu dieser jüngeren Gruppe zu gesellen ... er war nun einmal keiner von ihnen. Es war sehr lange her, seit Ereignisse wie Wettrennen zwischen Kutschen sein Denken bestimmt hatten. Trotzdem war er entschlossen, mehr über Elizabeth zu erfahren. Er stand am Rand des Raumes, im Augenblick allein, und überlegte, wie er seinem Ziel am besten näher käme, als Caro plötzlich neben ihm erschien.
    Er wusste, dass sie da war, noch bevor sie neben ihm stehen blieb und seinen Arm nahm. Sie tat das beinahe unwillkürlich, als wären sie alte Freunde ohne gesellschaftliche Barrieren, die sie trennten, und er ertappte sich dabei, wie er auf sie in genau derselben Art antwortete.
    »Hm.« Ihr Blick hing an Elizabeth. »Ich könnte etwas frische Luft gebrauchen, und ich denke, Elizabeth auch.« Sie sah ihn an, lächelte herzlich, doch in ihren Augen war ein entschlossenes Glitzern. »Außerdem möchte ich sie von den jungen Leuten wegholen. Sie sollte besser umhergehen und Bekanntschaft mit den anderen Gästen schließen.« Seinen Arm fester fassend erkundigte sie sich mit hochgezogenen Brauen: »Würdest du gerne ein wenig auf die Terrasse gehen?«
    Er lächelte und bemühte sich, sich seine Freude über diese Entwicklung nicht anmerken zu lassen. »Geh voraus.«
    Das tat sie, steuerte ihn quer durch das Zimmer und löste Elizabeth mit ein paar glatten Worten aus dem Kreis. Immer noch an seinem Arm, ging sie mit ihnen durch die offen stehenden französischen Fenster nach draußen auf die mondbeschienene Terrasse.
    »So!« In flottem Tempo schritt sie die Terrasse hinab, dabei musterte sie Elizabeth. »Geht es dir wieder gut? Tut dein Hals noch weh?«
    »Nein, es ist alles ...«
    »Caro?«
    Bei dem leisen Ruf drehten sie sich alle um. Edward Campbell steckte den Kopf zur Tür heraus. »Ich glaube, Sie kommen besser ...«Er deutete hinter sich in den Salon.
    »Peste!« Caro blickte Edward einen Moment lang an, dann zu Michael und schließlich zu Elizabeth. Sie ließ Michaels Arm los, fasste Elizabeths Hand und legte sie auf seinen Arm. »Geht ein bisschen. Mindestens bis zum Ende der Terrasse. Dann könnt ihr umkehren, und du kannst schon einmal üben, den General für mich mit deinem Charme zu bezaubern.«
    Elizabeth blinzelte. »Oh, aber ...«
    »Kein Aber.« Caro ging schon zurück zum Empfangssalon. Sie winkte ihnen kurz zu, wobei die Ringe an ihrer Hand aufblitzten. »Und jetzt geht los.«
    Sie kam bei Edward an und trat an seiner Seite mit erhobenem Kopf in den Salon.
    Und ließ Michael allein mit Elizabeth. Er musste ein Grinsen unterdrücken - Caro war wirklich erstaunlich - und schaute das junge Mädchen neben sich an. »Ich

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