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Was dein Herz dir sagt

Titel: Was dein Herz dir sagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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vorhersehbar gewesen war - Therese Osbaldestone sie in die Ecke drängte.
    »Honoria sagt, dass du bei dem alten Narren wohnst, diesem Magnus Anstruther-Wetherby.« Therese fixierte sie mit einem bohrenden Blick. »Warum?«
    Niemand sonst würde es wagen, so unverblümt zu fragen. Außerdem würde niemand sonst es wagen, Magnus Anstruther-Wetherby als »alten Narren« zu bezeichnen. Caro machte eine vage Bewegung mit der Hand. »Ich war in Hampshire bei meinem Bruder und musste in die Stadt fahren - etwas mit Camdens Nachlass. Michael Anstruther-Wetherby ist unser Nachbar, und er musste wegen etwas Geschäftlichem ebenfalls nach London, daher hat er mich begleitet.« Caro hoffte, dass ihre Miene unschuldig genug war. »Da ich das Haus in der Half Moon Street noch nicht geöffnet habe und Angela immer noch auf dem Land weilt, hat Michael vorgeschlagen, dass ich in der Upper Grosvenor Street bleibe.«
    Eine Weile studierte Therese Osbaldestone sie, dann hob sie die Augenbrauen. »Wirklich? Also war nichts Besonderes dabei, dass du gestern an Michaels Arm bei Harriet aufgetaucht bist?«
    Caro zuckte die Achseln. »Wir wollten beide gerne hingehen.«
    Eine von Thereses Brauen zuckte höher. »Verstehe.«
    Caro konnte die Befürchtung nicht ganz abschütteln, dass sie das wirklich tat.
    Nach einer weiteren schwerwiegenden Pause bemerkte sie bloß: »Camdens Nachlass? Ich hätte gedacht, alles, was damit zusammenhängt, sei längst geklärt.«
    »Es gibt noch Fragen wegen der einzelnen Legate.« Caro war nicht daran interessiert, weiter darüber zu reden, und das konnte man ihrem Ton auch so entnehmen.
    Therese schien es zu akzeptieren; milde erwiderte sie: »Ich habe mich gefreut, dich in der letzten Saison häufiger gesehen zu haben, und bin froh, dass du dich nicht irgendwo vergräbst. Meiner Ansicht nach« - ihre schwarzen Augen hielten Caros Blick fest - »gibt es keine Entschuldigung für dich, deine Talente und Fähigkeiten nicht so einzusetzen, dass sie von größtmöglichem Nutzen sind.«
    Schweigen war hier eindeutig Gold; Caro erkannte das und handelte entsprechend.
    Thereses Lippen zuckten. »Jetzt sag mir, wer aus Diplomatenkreisen vergnügt sich in Hampshire?«
    Caro berichtete ihr alles, erwähnte ihren Mittsommerball und die abflauenden Zwistigkeiten zwischen Preußen und Russen. Zu ihrer Zeit war Therese Osbaldestone eine der an-gesagtesten Gastgeberinnen in diplomatischen Kreisen gewesen; ihr Ehemann war Minister gewesen und Botschafter, später erfahrener Staatsmann. Er war vor über einem Jahrzehnt gestorben, aber Therese blieb eng mit den politischen und diplomatischen Kreisen verbunden, war dort ebenso einflussreich wie in der Gesellschaft im Allgemeinen.
    Sie hatte eine Schwäche für Caro, und Caro für sie. Sie hatten sich immer gegenseitig verstanden, die Herausforderungen des Lebens unter Diplomaten, wie es ein Außenstehender nicht vermochte. »Und die Portugiesen waren auch da - Teile der Gesandtschaft. Der Botschafter hält sich aber in Brighton auf, wenn ich mich nicht irre.«
    Therese nickte. »Ich kenne ihn nur flüchtig, aber du müsstest doch mit ihnen allen bestens bekannt sein.« Sie schnaubte wehmütig. »Portugal war immer schon Camdens Spezialgebiet, noch ehe er seine Stellung dort antrat.«
    »Ach?« Caro spitzte die Ohren. Therese war eine Altersgenossin von Camden.
    »Ich nehme nicht an, dass man es dir gesagt hat, aber Camden war mit einer ganzen Horde von Höflingen eng befreundet. Ich habe immer geglaubt, dass sie ihn auch deswegen da zum Botschafter gemacht haben, damit er sich mehr zurückhält und nicht in etwas hineingezogen wird, das er nachher bereut.«
    »Bereut?« Caro schaute sie unverhohlen interessiert an.
    Therese schüttelte den Kopf. »Ich kannte keine Details - es war mehr eine dieser Sachen, eine Art stillschweigendes Einvernehmen, etwas, das man verstand, ohne dass es ausgesprochen oder erklärt werden musste.«
    Caro nickte; sie begriff, was Therese meinte. Deren Erinnerungen waren der erste echte Hinweis, über den sie stolperten, dass es tatsächlich etwas in Camdens Vergangenheit gab, in seinen Papieren, für dessen Geheimhaltung ein Portugiese vielleicht sogar töten würde.
    Ihr wurde kalt, und sie erschauerte.
    »Der Wind frischt auf. Komm ins Haus.«
    Therese ging voran, Caro folgte ihr. Es machte keinen Sinn, Therese weiter zu befragen; wenn sie mehr wüsste, hätte sie es gesagt.
    Nachdem sie in die Upper Grosvenor Street zurückgekehrt war und mit

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