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Was dein Herz dir sagt

Titel: Was dein Herz dir sagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Magnus und Evelyn den Lunch eingenommen hatte -Michael war von seiner Runde durch die Herrenclubs, in denen vornehmlich Diplomaten und Politiker verkehrten, noch nicht zurück -, begab sich Caro in den Salon oben und widmete sich der Aufgabe, Camdens Tagebücher durchzusehen.
    Thereses Worte hatten sie wieder angespornt, ließen es wahrscheinlicher erscheinen, dass etwas in den zahllosen Unterlagen der Grund für die Anschläge auf ihr Leben war. Ihr nur langsames Vorankommen bei den eng beschriebenen Seiten der Tagebücher war ungeheuer frustrierend.
    Hinzu kam das immer stärker werdende Gefühl, dass die ganze Sache mit den Anschlägen in höchstem Maße ablenkend war, ein lästiger Umstand, der sie davon abhielt, sich mit anderen Dingen auseinanderzusetzen - zum Beispiel dem, was zwischen ihr und Michael geschah. Das, was sie bei ihrem Besuch bei Honoria erlebt und empfunden hatte, ob sie die Idee weiterverfolgen sollte, die sie beherrschte, seit sie Louisa gehalten hatte.
    All diese Dinge - Ideen, Konzepte und Gefühle - waren ihr neu. Sie wollte in Ruhe darüber nachdenken, sie ergründen und verstehen. Aber das Rätsel zu lösen, wer ihren Tod wollte, hatte natürlich Vorrang.
    Sie legte das Tagebuch neben sich auf den Stuhl, seufzte und schaute auf die Reihe Kisten, die die Wand säumten. Sie hatte erst zwei geschafft.
    Sie benötigte Hilfe. Durfte sie es wagen, Edward in die Stadt zu rufen? Er würde unverzüglich kommen; ihm vertraute sie genug, um Camdens Briefe zu lesen.
    Aber Elizabeth würde ihm folgen, daran zweifelte sie nicht: Das durfte sie nicht zulassen.
    Sie verzog das Gesicht und versuchte abzuschätzen, wie lange sie brauchen würde, um alle Kisten durchzuarbeiten. Die Antwort war eine deprimierende Zahl von Wochen. Wieder zerbrach sie sich den Kopf nach jemandem, dem sie trauen konnte, der ihr helfen konnte. Es schien niemanden zu geben ...
    »Doch, es gibt jemanden!« Sie setzte sich auf, begeistert von der Idee, die ihr gekommen war. Sie betrachtete sie von allen Seiten, spann sie weiter. Nicht die Tagebücher - sie enthielten in höchstem Maße private Bemerkungen und Ansichten -, aber die Briefe ... die konnte sie ihm getrost überlassen.
    »Wie ich ihn kenne, ist er vermutlich in der Stadt...«
    Sie zögerte, dann schob sie das Kinn entschlossen vor, erhob sich und zog an der Klingelschnur.
    »Guten Tag. Ist Viscount Breckenridge zu sprechen?«
    Der Butler - sie hatte ihn nie zuvor getroffen und kannte seinen Namen nicht - blinzelte sie verwundert an. Zögerte. »Madam?«
    Caro reichte ihm die Karte, die sie in der Hand bereithielt, und trat an ihm vorbei ins Haus. Der Butler machte ihr Platz. »Bringen Sie ihm die unverzüglich - er wird mich sehen wollen.«
    Sie blickte sich um und entdeckte durch eine offen stehende Tür den Empfangssalon. »Ich werde im Salon warten, aber ehe Sie gehen, wo können meine Lakaien die Kisten abstellen?«
    »Kisten?« Der Butler wirbelte zur Eingangstür herum; verdutzt starrte er die beiden Lakaien an, die mit den ersten Kisten in den Händen auf der Schwelle standen.
    »Diese Kisten sind für Breckenridge - er wird es verstehen, sobald er mit mir gesprochen hat.« Caro winkte die Männer ins Haus. »Es sind ziemlich viele - wenn es hier ein Arbeitszimmer oder eine Bibliothek gibt, wäre das sicher der beste Ort, sie aufzubewahren.«
    Der Butler blinzelte, dann richtete er sich auf und gab nach. »Das Arbeitszimmer Seiner Lordschaft liegt hier entlang.«
    Er ging voraus, um den Lakaien den Weg zu weisen. Lächelnd schlenderte Caro in den Salon, schaute sich um und setzte sich in einen Ohrensessel, wartete darauf, dass Timothy sich zu ihr gesellte.
    Fünf Minuten später öffnete sich die Tür zum Salon, und Timothy Danvers, Viscount Breckenridge, trat ein. »Caro? Was ist geschehen?«
    Er blieb stehen, merkte, dass sie seine unordentliche Erscheinung mit großen Augen musterte, die offensichtlich hastig angezogenen Hosen und den eilig übergeworfenen, extravagant gemusterten Seidenschlafrock.
    Caro bemühte sich um eine ausdruckslose Miene, als sie ihm schließlich ins Gesicht und in die schmal gewordenen hasel-nussbraunen Augen blickte. »Oje — ich scheine einen ungünstigen Moment für meinen Besuch gewählt zu haben.«
    Mit verkniffenen Lippen - sicher, um einen Fluch zu unterdrücken - drehte er sich um und schlug dem interessierten Butler die Tür vor der Nase zu, dann schaute er sie wieder an. »Was, zum Teufel, tust du hier?«
    Sie lächelte,

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