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Was dein Herz dir sagt

Titel: Was dein Herz dir sagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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mich sehen willst, schick mir eine Nachricht - ich suche dich dann unverzüglich auf.«
    Sie schnitt ihm eine Grimasse. »Unsinn!« Sie erhob sich und begann sich ihre Handschuhe anzuziehen. »Ich bin die >lustige Witwe<, schon vergessen? Alle Welt weiß, dass ich nicht leicht zu verführen bin.«
    Sie schaute auf ihn herab. Einen Moment lang saß er lässig in dem Stuhl und betrachtete sie, dann stand er auf.
    Seine Bewegungen waren fließend und so voll männlicher Kraft, dass ihr zu ihrer nicht unerheblichen Überraschung der Atem stockte.
    Er stellte sich dicht vor sie, sah ihr tief in die Augen. Die Lippen hatte er zu einem Raubtier-Lächeln verzogen. »Alle Welt weiß aber auch, dass ich nicht so leicht aufgebe«, erwiderte er mit leiser, tiefer Stimme.
    Sie blieb stehen, ließ sich nichts anmerken, dann tätschelte sie ihm begütigend den Arm. »Das mag sein; es hat aber nichts mit mir zu tun.«
    Sie wandte sich zur Tür und hörte ihn halblaut hinter sich fluchen. Sie lächelte. »Jetzt darfst du mich zu meiner Kutsche bringen.«
    Er murmelte etwas Unverständliches, folgte ihr aber und öffnete ihr die Tür. Als sie sich zur Eingangshalle wandte, hielt er sie am Arm fest und zog sie in die entgegengesetzte Richtung. »Wenn du darauf bestehst, einen der berüchtigtsten Lebemänner Londons zu besuchen, wird es höchste Zeit, dass du die richtige Vorgehensweise lernst. Deine Kutsche wartet in den Stallungen hinter dem Haus, damit dich niemand aus dem Haus kommen sieht. Oder weiß, wann du es tust.«
    Sie hob die Brauen, musste einmal mehr gegen ein Lächeln ankämpfen. »Verstehe.«
    Er führte sie über den Flur, dann durch das Morgenzimmer auf die Terrasse und von da aus über einen Gartenweg zum Tor in der steinernen Gartenmauer auf der Rückseite seines Anwesens. Er öffnete es, schaute hinaus und zog sie dann hindurch, schob sie in ihre Kutsche, die dicht an der Mauer, genau in Höhe des Tores wartete.
    Er wollte gerade einen Schritt zurück machen und den Kutschenschlag schließen, als sie sich vorbeugte und in vertraulichem Ton erklärte: »Eigentlich mag ich die Pfauen.«
    Er schaute sie an, dann an sich hinab, fluchte halblaut. Dann blickte er sie wieder an, und in seinen Augen stand das Versprechen auf Vergeltung. »Nächstes Mal«, stieß er hervor, »schick mir eine Nachricht!«
    Die Kutschentür schloss sich mit einem unheilverkündenden Knall, das Tor mit einem endgültigen Einrasten. Sie ließ sich in die Polster sinken, ließ ihrer Heiterkeit freien Lauf, während sich die Kutsche mit einem Ruck in Bewegung setzte und zurück zur Upper Grosvenor Street rollte.
    Sie und Michael mussten am Abend an einer Soiree teilnehmen - eine kleine Gesellschaft in der französischen diplomatischen Vertretung, bei der auch die italienischen und spanischen Gesandtschaften anwesend sein würden.
    »Denkst du, die Spanier wissen etwas?«, erkundigte sie sich, während die Kutsche über das Kopfsteinpflaster ratterte. »Könnte es ein Zwischenfall aus den Kriegen sein?«
    Michael zuckte die Achseln. »Unmöglich zu sagen. Wir können bloß unsere Augen und Ohren offen halten. Wenn jemand so verzweifelt ist, das, was auch immer dieses Geheimnis ist, unwiderruflich zu versenken, dann muss es einen Grund geben, dass derjenige sich zum Handeln genötigt fühlt, so lange Zeit nach dem eigentlichen Geschehen.«
    Sie nickte. »Stimmt. Vielleicht erhalten wir heute aus unerwarteter Quelle einen neuen Hinweis.«
    Er legte eine Hand auf ihre und kam sich vor, als kämpfte er gleichzeitig an zwei Fronten. Die Portugiesen schienen ihm die wahrscheinlichsten Verdächtigen, allerdings ... »Devil hat mich heute aufgesucht. Er hat mit Gabriel und Lucifer gesprochen. Gabriel hat ihm zugestimmt, dass die lange Reihe von Legaten einer näheren Überprüfung bedarf - er hat bereits damit angefangen, sich die Empfänger näher anzusehen. Vielleicht findet er auf diese Weise heraus, ob es einen Grund dafür geben könnte, zu glauben, dass einer von ihnen auf etwas aus Camdens Besitz spekuliert, der auf dich übergegangen ist. Und Lucifer hat angeblich nur einen Blick auf die Liste der im Testament erwähnten Gegenstände geworfen und entschieden, dass er sich das Haus in der Half Moon Street unbedingt ansehen muss.«
    Er sah zu Caro. »Devil hat erst angenommen, dass Lucifer sich nur die Sammlung anschauen wollte, aber Lucifer hat ihm erläutert, dass Fälscherei - wenigstens bei den vermachten Gegenständen - ein blühendes Geschäft

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