Was dein Herz dir sagt
in Eyeworth Wood - ich habe Michael nur gezeigt, wo sie liegt.«
Mit einer gelungenen Darbietung schwesterlicher Verzweiflung hakte sie sich bei ihrem Bruder unter. »Was soll ich nur mit dir tun?« Mit einem gespielten Stirnrunzeln wandte sie sich an Michael. »Du wenigstens hättest es besser wissen müssen.«
Er lächelte und folgte ihr, als sie Geoffrey aus dem Raum führte. »Aber der Wald gehört doch mir.«
Ihr schlug das Herz nicht länger bis zum Halse, und sie scheuchte sie alle zurück in den Empfangssalon. Elizabeth sah sie eintreten, und in ihren Augen flammte Besorgnis auf. Caro lächelte beschwichtigend und sorgte dafür, dass Michael keine weitere Gelegenheit erhielt, mit Geoffrey zu sprechen, indem sie den Arm ihres Bruders nicht losließ und ihn zu General Kleber schleppte.
Das Ende des Abends nahte. Nach und nach verabschiedeten sich die Gäste. Das diplomatische Kontingent, das eher an lange Nächte gewöhnt war, stellte die Letzten, die sich verabschiedeten. Sie standen in der Zimmermitte beisammen, als Ferdinand das Wort ergriff.
»Ich lade alle, die gerne einmal eine Tageskreuzfahrt unternehmen möchten, zu einer Fahrt auf meiner Yacht ein.« Er sah sich im Kreise um, und sein Blick blieb an Caro hängen. »Sie liegt in Southampton, ganz in der Nähe, vor Anker. Wir könnten ein paar Stunden segeln und uns dann eine geeignete Stelle suchen, wo wir zum Mittagessen ankern können.«
Das Angebot war großzügig. Alle Anwesenden waren in Versuchung geführt. Mit ein paar Fragen stellte Caro sicher, dass die Yacht groß genug war, um ihnen allen Platz zu bieten. Ferdinand versicherte ihr, dass seine Crew in der Lage wäre, das Mittagessen zu arrangieren; die Aussicht war zu verlockend, um sich den Ausflug entgehen zu lassen - in mehr als einer Beziehung.
Sie erkundigte sich freundlich lächelnd: »Wann sollen wir fahren?«
Man einigte sich darauf, dass der übernächste Tag am besten wäre. Das Wetter war im Augenblick schön, und ein Wechsel stand nicht zu befürchten. Einen Tag für sich zur Erholung zu haben, ehe sie wieder zusammenkamen, um die Gesellschaft der anderen zu genießen, wäre genau das Richtige.
»Eine ausgezeichnete Idee«, verkündete die Gräfin und wandte sich an Caro. »Von allem anderen einmal abgesehen wird das Boot jetzt endlich besser genutzt, als es bisher der Fall war, wie ich annehme.«
Caro verbarg ein Lächeln. Die restlichen Abmachungen wurden getroffen, Michael sagte ebenfalls zu; sie war sich sicher gewesen, dass er das würde.
Als alle sich anschickten zu gehen, zupfte Elizabeth sie am Ärmel.
Sie trat mit ihr zur Seite und senkte die Stimme: »Haben wir schon genug getan, was meinst du?«
»Für heute Nacht jedenfalls alles, was irgendwie möglich war. Und wir waren brillant.« Sie schaute zu der Gruppe, die durch die Tür in die Nacht ging. »Was den Segelausflug angeht, so hätte ich mir nichts Besseres einfallen lassen können. Es wird uns mit der perfekten Gelegenheit versorgen, unseren Plan weiterzuverfolgen.«
»Aber ...« Immer noch auf Michael schauend, der mit General Kleber sprach, biss sich Elizabeth auf die Lippe. »Denkst du, es funktioniert?«
»Er hat noch nicht um dich angehalten, und das ist es, was zählt.« Caro machte eine Pause, überlegte kurz und tätschelte Elizabeth dann die Hand. »Egal, morgen ist auch noch ein Tag - wir sollten dafür sorgen, dass er zu tun hat.«
Mit raschelnden Röcken kehrte sie zu den Gästen zurück. Eine kleine Bemerkung in das Ohr der Gräfin geflüstert, ein ruhiger Moment mit der Herzogin und der Gattin des Botschafters, und schon war alles arrangiert. Oder fast alles.
Als er den anderen nach draußen folgte, entdeckte Michael Caro an seiner Seite.
Sie schob ihre Hand unter seinen Arm und beugte sich vor, murmelte: »Ich frage mich, ob du Lust hast, mitzukommen. Elizabeth und ich, Edward und noch ein paar andere wollen morgen einen Ausflug nach Southampton unternehmen. Ich dachte, dass wir uns am Vormittag in der Stadt treffen, uns umschauen und dann den Lunch im Delfin einnehmen, ehe wir die Stadtmauern besichtigen und dann wieder gemütlich heimfahren.«
Sie schaute zu ihm auf und hob fragend eine Augenbraue. »Können wir auf deine Begleitung zählen?«
Eine weitere - und ruhigere - Gelegenheit, um Elizabeth zu beobachten und sich eine Meinung über sie zu bilden. Michael lächelte Caro an. »Es ist mir eine große Freude.«
Er hatte nicht begriffen, dass Caro einen Einkaufsbummel
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