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Was dein Herz dir sagt

Titel: Was dein Herz dir sagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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als Brunswicks Erben nicht gäbe, der Besitz und der Titel an die Krone zurückfallen würden, was niemandem gefallen würde außer dem Schatzmeister des Königs.«
    Er machte eine Pause, um von seinem Cognac zu trinken. »Mein Vater ist jedoch überaus genau - wenn er es wüsste, könnte er sich verpflichtet fühlen, mich zu enterben, sich selbst, die entfernten Verwandten und mich dabei opfern. Nicht, sollte ich erwähnen, dass die Entscheidung je bei mir lag - sie wurde für mich von meiner Mutter getroffen. Sie hat allerdings Camden von meiner Geburt informiert. Da er keine anderen Kinder hatte, hielt sie ihn über meine Fortschritte auf dem Laufenden, wenn auch aus der Ferne. Bis ich sechzehn war.«
    Breckenridge schaute nach unten, nippte wieder und fuhr fort: »Meine Mutter hat mich auf eine Reise durch Portugal begleitet. In Lissabon hatten wir ein privates Treffen mit Camden Sutcliffe, dem berühmten Botschafter. Gemeinsam haben sie mir gesagt, dass er mein Vater sei.« Ein leichtes Lächeln spielte um seine Lippen. »Natürlich habe ich ihn nie so gesehen - für mich ist und bleibt Brunswick mein Vater. Aber zu wissen, dass mein Erzeuger Camden war, hat einiges erklärt, was bis dahin nicht leicht zu begreifen war. Und obwohl Camden wusste, dass ich immer Brunswick als meinen Vater ansehen würde -für ihn spricht, dass er das nie zu ändern versucht hat -, war er stets bereit, mir zu helfen, und interessiert an meinem Wohlergehen. Ich hatte nie eine Neigung für Politik oder Diplomatie - ich habe vor, Brunswicks Erbe anzutreten und alles zu nähren und zu fördern, wofür er und seine Vorfahren gearbeitet haben. Trotzdem war Camden mir ... ich denke, man kann sagen, so zugetan, wie es ihm möglich war.«
    Breckenridges Blick war in die Ferne gerichtet. »Bis zu Camdens Tod bin ich oft nach Lissabon gereist. Ihn kennen zu lernen, von ihm zu wissen hat mich eine Menge gelehrt.« Er leerte sein Glas, dann sah er zu Michael. »Über mich selbst.«
    Er wollte das Glas gerade auf dem Sideboard abstellen, als die Uhr auf dem Kaminsims acht Uhr schlug.
    Es war eine große Uhr, und ihr Ton hallte laut durch den Raum.
    Sie schauten einander an.
    Caro vernahm, wie die Tür zum Salon ins Schloss fiel, sah sich um.
    Sie richtete sich auf, und ihre Augen wurden groß. Beide Männer merkten es und drehten sich um.
    Muriel Hedderwick trat aus den Schatten, die halb geschlossene Tür hatte sie bis dahin verborgen.
    Caro starrte sie an, wusste nicht, was sie denken sollte. Muriel schritt langsam vorwärts, ein Lächeln auf den Lippen. In der Zimmermitte angekommen blieb sie stehen und hob den Arm.
    Sie hielt eine von Camdens Duellpistolen in der Hand, zielte damit auf Caro.
    »Endlich!« Das Wort sprach sie mit Gefühl, ja so hasserfüllt, dass alle anderen wie erstarrt dastanden.
    Muriels dunkle Augen glühten, als sie sie mit unverhohlener
    Befriedigung betrachtete. »Endlich sind die beiden Menschen, die ich am meisten auf der Welt hasse, mir ausgeliefert.«
    Michael stellte sich anders hin, sodass er ihr gegenüberstand und gleichzeitig dichter bei Caro. »Warum hasst du mich?«
    »Dich doch nicht!« Muriels Miene wurde verächtlich. »Die beiden da.« Mit ihrem Kinn deutete sie auf Caro und Breckenridge; die Pistole wankte nicht. »Die beiden, die das genommen haben, was rechtmäßig mir gehört.«
    Fanatischer Eifer schwang in ihrer Stimme mit. Michael blickte zu Breckenridge, fing seinen ebenso verständnislosen Blick auf.
    Caro trat vor. »Muriel...«
    »Nein!« Der Schrei hallte von den Wänden wider. Muriel brachte Caro mit einem rasend wütenden Blick zum Stehen. Breckenridge nutzte den Moment, um unauffällig einen Schritt zur Seite zu machen; Michael begriff, was er vorhatte - es gefiel ihm nicht, er hatte aber auch keine bessere Idee.
    »Sag nicht, dass ich mich irre - versuch nicht, alles zu erklären!« Muriels Wut schlug in Spott um.
    »Ich kenne Sie nur vom Sehen«, lenkte Breckenridge ihre Aufmerksamkeit auf sich. »Unsere Bekanntschaft ist bestenfalls flüchtig. Wie habe ich Ihnen da etwas antun können?«
    Muriel bleckte die Zähne. »Sie waren sein wunderbarer Sohn.« Sie spie die Worte praktisch aus. »Ihm lag an Ihnen - er hat mit Ihnen gesprochen. Er hat Sie anerkannt.«
    Breckenridge runzelte die Stirn. »Camden? Was hat er damit zu tun?«
    »Nichts mehr - es ist zu spät, um es wiedergutzumachen. Aber er war auch mein Vater, und ich werde zu meinem Recht kommen.«
    Michael schaute zu Caro, sah

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