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Was dein Herz verspricht

Titel: Was dein Herz verspricht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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daß du mit mir kommst.«
    Elias warf ihr einen Blick zu, der zeigte, daß es darüber keinen Zweifel geben konnte. »Recht habt Ihr, Miss.«
    Seine Lordschaft, der in der Eingangshalle wartete, hatte einen Gesichtsausdruck, den man nur als höhnisch bezeichnen konnte. Er genoß von Herzen sämtliche Schwierigkeiten, in denen Nicholas steckte.
    »Es überrascht mich, Euch hier zu sehen, Mylord. Ich dachte, ich hätte meinen Unwillen völlig klargemacht, als Ihr mich auf dem Kostümball angefallen habt.«
    Sein Mund wurde etwas schmaler. Er zwang sich zu einem Lächeln, doch der Ärger darunter war nicht zu übersehen. Er hatte offensichtlich die Zeitungen gelesen und wußte von ihrer Beziehung zu Nicholas. Angst rann kalt über ihren Rücken, und sie war froh über Elias’ Anwesenheit.
    »Ich möchte nur um ein wenig Eurer Zeit bitten, sonst nichts. Wenn man den Skandal bedenkt, in den Ihr momentan verwickelt seid, dachte ich, Ihr könntet vielleicht einen Freund gebrauchen.«
    Sie schnaubte. »Das seid Ihr wohl kaum, Mylord. Und wenn der >Skandal<, wie Ihr es nennt, Euren lächerlichen Versuch beenden sollte, mich zur Ehe zu zwingen, dann hat er zumindest etwas Gutes gehabt.«
    »Ihr könnt ganz sicher sein, meine Liebe, daß Eure schmutzige kleine Affäre mit Ravenworth unbedingt jeden Gedanken an eine Ehe mit Euch beendet hat. Dennoch gibt es eine Angelegenheit, die ich Euch unterbreiten möchte, und es wäre gut für Euch, wenn Ihr sie Euch anhört.«
    Sie musterte ihn von oben bis unten und konnte ihre Abneigung nur mühsam zügeln. Er war nicht unattraktiv, sah ganz aus wie ein Gentleman. Aber sie wußte nur zu gut, daß er genau das nicht war.
    »Wir könnten uns kurz im Salon unterhalten - solange die Türen offenbleiben.«
    »Aber natürlich, meine Liebe.« Er warf ihr ein zweideutiges Lächeln zu. »Wir wollen doch Euren einwandfreien Ruf nicht ruinieren.«
    Elizabeth beherrschte ihre Wut und ging voraus in den Salon, wo sie ihm allerdings keinen Platz anbot. »Also gut, sagt mir, warum Ihr gekommen seid.«
    Oliver lächelte, allerdings jetzt leicht verärgert, so daß sein Gesicht rötlich anlief. »Ich habe mir natürlich Sorgen um Euch gemacht. Als Freund Eures Vaters bin ich gekommen, um Euch meine Freundschaft und meinen Schutz anzubieten.«
    »Schutz? Der einzige Schutz, den ich brauche, ist Schutz vor Euch.«
    »Das ist nicht ganz richtig, und Ihr wißt das auch. Es wird immer deutlicher, daß Ravenworth bald verhaftet werden wird. Man wird ihn des Mordes anklagen und höchstwahrscheinlich auch verurteilen. Euer Ruf ist dahin, die Chance für eine anständige Ehe längst verloren. Jeder Wüstling der Stadt wird versuchen, Euch aufs Kreuz zu legen, und Ravenworth wird Euch nicht beschützen können. Ich allerdings kann Euch vor den Lüstlingen und den bösen Zungen in Sicherheit bringen.«
    Ihre Hände ballten sich unbewußt zu Fäusten. »Als Eure Mätresse.« Herr im Himmel, sie konnte sich nichts Ekligeres vorstellen.
    »Seid Ihr beleidigt?« Bascombs Gesicht wurde hart. »Vor langer Zeit wollte ich Euch einmal zur Frau. Ihr habt Euch statt dessen für das Bett eines Mörders entschieden.«
    »Lord Ravenworth hat Rachael Warring nicht ermordet.«
    »Da wird das Gericht anderer Meinung sein. Warring wird hängen, und Ihr werdet ruiniert Zurückbleiben.« Seine Lippen verzogen sich höhnisch. »Davor kann ich Euch erretten. Als meine Mätresse werdet Ihr ein behagliches Leben in Luxus führen und vor jedem Mann sicher sein, der Euch nicht mit Respekt behandelt. Dann habt Ihr alles, was Ihr je wolltet.«
    »Ihr - bietet mir Schutz an. Das ist wirklich komisch.«
    Sie wandte ihm den Rücken zu und gab sich Mühe, die Beherrschung nicht zu verlieren. Das meiste, was er gesagt hatte, stimmte. Sie war jetzt eine gefallene Frau. Als die Mätresse des »Verruchten Grafen« würde jeder Mann in der Stadt versuchen, sie zu verführen. »Ihr wißt, daß ich nicht zustimmen werde.« Selbst in ihrem Rücken spürte sie seinen glimmenden Zorn.
    »Vielleicht nicht heute. Aber irgendwann werdet Ihr keine andere Wahl haben. Ihr gehört mir, Elizabeth. Euer Techtelmechtel mit Ravenworth hat das nicht geändert. Er hat nur Euren zukünftigen Status von Ehefrau zu Mätresse degradiert.« Er ging zu ihr, faßte sie an den Schultern und drehte sie zu sich um. »Ihr könntet Euch auch gleich in Euer Schicksal fügen. Bald wird Ravenworth am Galgen baumeln, und dann werde ich der Mann in Eurem Bett sein.«
    Elizabeth

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