Was dein Herz verspricht
wurde.
Er seufzte und wandte den Blick von ihr ab. »Es tut mir leid. Meine Gedanken waren abwesend.« Abwesend von ihrem düsteren Aufenthaltsort zu ihrer ebenso düsteren Zukunft und immer wieder zu Elizabeth und ihrem schlanken Körper hingezogen, mit einem Begehren, gegen das er nicht mehr kämpfen wollte, aber unbedingt mußte.
Er schloß die Augen, konnte sie wieder in der Gefängniszelle vor sich sehen, die vollen Brüste, die sich aus einer Bauernbluse hervorwölbten, ihre schmale Taille, die zierlichen Füße unter dem Saum des braunen Wollrocks. Er begehrte sie mit einem Verlangen, das ihn rasend machte, wollte ihr am liebsten die Kleider vom Leib reißen, sie auf das rohgezimmerte Bett in der Ecke werfen, ihre Beine auseinanderbreiten und sich in sie versenken. Er wollte sie so hart und so tief nehmen, daß es war, als könnte er mit ihr verschmelzen.
Statt dessen blieb er distanziert, wie er seit ihrer Ankunft gewesen war, weigerte sich, dem unerträglichen Verlangen nachzugeben, denn er wußte, daß es nicht der richtige Ort und Zeitpunkt dazu war. Und er wußte, daß ihr Leben durch seine Schuld eine solch dramatische Wendung genommen hatte.
»Woran denkst du denn die ganze Zeit?«
Daran, daß ich dich begehre. Daß ich dich nehmen werde, wenn ich mich dir nähere, und daß ich das nicht verdiene. Das Schuldbewußtsein plagte ihn, seit sie hier waren, sein Gewissen ließ nicht zu, daß er sie berührte, daß er sein Verlangen mit der Wärme ihres Körpers befriedigte. Er hatte zugelassen, daß sie ihr Leben riskierte. Sie hätte den Viscount heiraten sollen, dann wäre sie jetzt in Sicherheit gewesen.
»Ich dachte, ich hätte nicht zulassen sollen, daß ihr mich aus dem Gefängnis holt. Ich hätte nicht zulassen sollen, daß du dich so gefährdest. Aber jetzt ist es zu spät.«
Sie kam mit leichtem Stirnrunzeln näher. »Das denkst du? Meinetwegen machst du dir Sorgen? Ich dachte, du denkst an den Mord und wer es gewesen sein könnte. Dir über mich Sorgen zu machen wird uns beiden nichts bringen.«
Er seufzte und schüttelte den Kopf. »Ich kann nicht anders. Es sieht aus, als hätte ich dein Leben zerstört, seit ich dir zum erstenmal begegnet bin.«
Da legte sie wortlos ihre Arme um seinen Hals und preßte ihre schlanke Gestalt an ihn. Hitze durchschoß ihn, ein brennendes Verlangen, das so stark war, daß er steinhart davon wurde.
»Du hast unrecht, Mylord. Du hast große Freude in mein Leben gebracht. Wann immer ich dich ansehe, wird mein Herz weit vor Liebe, und ich danke Gott und meinem Vater, daß sie mich in deine Obhut gegeben haben.«
»O Gott, Elizabeth...« Und dann küßte er sie, bedeckte ihren Mund, wie er es die ganze Zeit erträumt hatte, jede Stunde und jeden Tag, die sie nicht beieinander gewesen waren.
»Nicholas...« Sie wisperte seinen Namen, als spüre sie seinen Hunger, als begehre sie ihn ebenso. »Ich habe dich so vermißt. Mein Gott, jeder Tag ohne dich war qualvoll.«
Sie stand zwischen seinen geöffneten Beinen, und er spürte jeden begehrenswerten Zentimeter ihres Körpers. »Ich brauche dich«, flüsterte er, die Worte rauh vor Verlangen. »Mein Gott, ich brauche dich so sehr.« Er nahm ihr Gesicht in seine Hände, und der Kuß wurde hart und fordernd. Er spürte den Druck ihrer Brüste und Schenkel, als seine Zunge in ihren Mund drängte, sie tief innen erforschte, sie verzweifelt für sich beanspruchte.
Sie leistete ihm keinen Widerstand. Sie küßte ihn mit einem solchen Hunger, daß das Feuer in seinen Lenden noch heißer brannte. Mit einem rauhen Ächzen hob er sie in seine Arme und trug sie hinüber zum Bett.
Es war zu spät, sie auszuziehen, wie er es zuerst gewollt hatte, er brauchte sie einfach zu sehr. Also legte er sie auf die Matratze, schob nur ihren Rock und das weiße Hemd hoch, knöpfte seine Hosen auf und drang mit einem einzigen Stoß in sie.
Er stöhnte, als er ihre heiße, feuchte Enge spürte, und ein Teil der Anspannung seines Körpers verebbte. Er blieb einen Moment ruhig in ihr, genoß das Gefühl ihres warmen Fleisches, das sich um ihn legte, die weiche Wärme ihres Körpers. Ihre Finger schoben sich in sein Haar, und sie zog seinen Kopf herunter zum Kuß.
»Ich habe auf dich gewartet«, flüsterte sie, und Lust durchflutete seine Lenden. »Ich habe mich so nach dir gesehnt.« Sein Körper spannte sich, und er wurde noch härter. Er versuchte zärtlich zu sein, versuchte ihr zu zeigen, wie gern er sie hatte, doch seine Muskeln
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