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Was dein Herz verspricht

Titel: Was dein Herz verspricht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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nach ihren Schultern. »Das kannst du nicht tun, Elizabeth. Was ist mit Tricklewood? Er will dich heiraten. Er will -«
    »Ich werde David Endicott nicht heiraten, also vergiß es. Ich liebe dich, Nicholas. Was immer du für mich empfinden magst, ist nicht wichtig. Wichtig ist, daß wir hier >rauskommen<.«
    Etwas flackerte in seinem Blick auf. Schmerz? Hoffnung? Sehnsucht? Einen Moment lang stand er nur reglos da. Dann schauderte er, und dann lag sie in seinen Armen. Er drückte sie an sich, hielt sie ganz fest. »O Gott, Elizabeth.«
    Sie klammerte sich mit ganzer Kraft an ihn. Brauchte ihn, verlangte nach ihm. Liebte ihn. Wünschte sich, er möge wenigstens einen Bruchteil dieser Empfindungen auch für sie hegen.
    »Ich habe dich vermißt«, sagte er und begrub sein Gesicht in ihrem Haar. »Mein Gott, ich habe dich so vermißt.«
    Sie drückte ihn noch fester, und Hoffnung, Liebe und Entschlossenheit erfüllten ihre Brust. »Ich habe dich auch vermißt, Nicholas, jede Sekunde.« Dann löste sie sich von ihm. »Aber jetzt müssen wir gehen.«
    Er hob die Hand zu ihrer Wange. »Weißt du, was du da tust? Wenn wir meine Unschuld nicht beweisen können, wirst du von jetzt ab auf der Flucht sein, genau wie ich. Wir werden das Land verlassen müssen. Wir -«
    »Wir, Nicholas?«
    Sehnsucht strahlte aus seinen Augen. »Wenn uns dies zusammen gelingt, werde ich dich nie nie wieder aus den Augen lassen. Dann bist du den Rest deines Lebens an mich gebunden.«
    Ihre Augen brannten. Eine süße Flut von Hoffnung überschwemmte sie. »Verstehst du denn nicht? Solange du bei mir bist, ist es mir ganz egal, wo wir leben müssen.«
    Er zögerte nur einen Moment, gab ihr einen abschließenden, harten Kuß und das schönste Lächeln, das sie je gesehen hatte. »Also gut, tun wir es. Mein Gott, ich muß genauso verrückt sein wie ihr.«
    Elias kicherte. »Hebt die Arme, damit ich das hier festbinden kann.« Mit einem Stück Seil band er die hastig gefüllten Kopfkissenbezüge um Nicholas’ Taille. Als nächstes kam Tante Sophies Kleid darüber, so daß sein Hemd und seine schwarzen Hosen samt der Säcke um seine Taille bedeckt wurden.
    Da Nicholas gut einen Kopf größer war als die Tante ging Elias auf die Knie und trennte den falschen Saum des Kleides auf, das sie extra für diesen Zweck präpariert hatten. So wurden auch seine Stiefel darunter versteckt. Elias bemühte sich nicht zu grinsen und legte Tante Sophies Umhang um das bizarre Ganze, brachte auch dabei den Saum in die richtige Länge und zog die Kapuze hoch, so daß Nicholas’ Gesicht ganz im Schatten der Falten verschwand.
    Elizabeth hatte Mühe, nicht herauszuprusten, denn Nicholas sah aus wie ein wandelndes Zelt, das bei jeder Bewegung raschelte.
    »Ich kann nicht glauben, daß ich dies wirklich tue«, grummelte er.
    »Bald ist es Zeit.« Elias lächelte. »Seid Ihr bereit... Mrs. Crabbe?«
    Nicholas runzelte die Stirn.
    »Geh ein wenig gebeugt«, wies ihn Elizabeth streng an. »Hoffentlich bemerken sie nicht, wie groß Tante Sophie in den letzten paar Minuten geworden ist.« Inzwischen setzte sich die Tante auf einen Stuhl, Elias band sorgfältig ihre Hände hinter dem Rücken zusammen und steckte ihr einen Knebel in den Mund.
    »Alles in Ordnung, Mrs. Crabbe?«
    Sie nickte, und Elizabeth erkannte deutlich das vergnügte Funkeln in ihren wasserblauen Augen. Tante Sophie hatte tatsächlich Spaß an der Sache.
    »Der Wächter kommt«, sagte Elias leise. Sie nahmen ihre Plätze hinter der Tür ein. Das Schloß knirschte. Die schwere Tür schwang auf. Der Wächter starrte ins Zimmer, runzelte die Stirn angesichts der Stille und trat ein.
    Elias versetzte ihm unverzüglich einen sauberen, gezielten Schlag zwischen die Augen. Mit einem Ächzen ging der Mann in die Knie und sackte ohnmächtig auf den Boden.
    »Gehen wir.« Nicholas trat in den Gang hinaus, seine weiten Röcke schwangen bei jeder Bewegung. »Er wird nicht lange bewußtlos sein, und wenn er wieder zu sich kommt, sollten wir besser weit weg sein.«
    Die anderen nickten schweigend. Nicholas ging etwas gebeugt, und vorsichtig wanderten sie durch die Gänge, die Treppe hinunter. Unten stand ein Wächter. Elias trat von hinten an ihn heran und entledigte sich seiner mit dem gleichen Geschick wie beim ersten.
    Noch eine Treppe hinunter, und sie betraten den Hof, gingen an mehreren Wächtern vorüber, die sich unterhielten. Weil sie langsam gingen, um nicht aufzufallen, schien es ewig zu dauern, bis sie das vordere

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