Was dein Herz verspricht
bebten vor Zurückhaltung, und der Schweiß brach ihm aus.
Er wollte sie jetzt, wollte sich noch tiefer in sie vergraben, wollte sie besitzen. Elizabeth mußte seine Verzweiflung gespürt haben, denn sie wölbte sich ihm entgegen, so daß sie noch näher zueinanderkamen. Er umfaßte ihre Brüste, spürte durch den Stoff die harten Knospen ihrer Brustwarzen, und ein rauhes Geräusch entrang sich den Tiefen seiner Kehle. Elizabeth schlang ihre Beine um ihn, und endlich gab er sich dem Feuer hin, das durch sein Blut raste.
Er stieß heftig in sie, immer härter und schneller, und die Hitze erfaßte ihn, bis er nicht mehr denken konnte. Er wollte ihr sagen, daß er sie liebte, das wußte er jetzt ohne jeden Zweifel, doch er hatte diese Worte noch nie ausgesprochen, hatte noch nie wirklich an die Liebe geglaubt, und er war sich nicht sicher, wie er sie sagen sollte.
Also stieß er wortlos weiter in sie, ließ sich zum Höhepunkt kommen, ließ sich davon in einen bodenlosen See aus Lust reißen. Elizabeth folgte ihm wenig später, und sie taumelten sekundenlang in jenen silbrig schimmernden Tiefen, bis die Welt ringsumher langsam wieder Wirklichkeit zu werden begann.
Er stützte sich auf die Ellenbogen, sein Glied immer noch in ihr, und sah sich blinzelnd um in dem schäbigen Zimmer, das eigentlich dasselbe, aber jetzt irgendwie anders war. Die Dachkammer schien nicht mehr so düster und die Luft weniger muffig. Er wußte, das lag an Elizabeth und der Nähe, die sie miteinander verband.
Sie legte ihre Hand an seine Wange. »Wenn du es möchtest, können wir die Suche aufgeben und auf irgendeinem Schiff das Land verlassen. Es gibt Orte, wo wir sicher sein werden.«
Da lächelte er und fühlte sich innerlich befreit. Solange sie zusammen waren, war das Leben jedes Risiko wert.
»Das werden wir, wenn wir müssen, aber jetzt noch nicht.« Er rollte sich zur Seite und zog sie mit sich. »Zuerst werden wir aufschreiben, was wir alles über den Mörder wissen, Wahrscheinlichkeiten auflisten, Möglichkeiten erwägen. Und dann werden wir versuchen herauszufinden, was wir übersehen haben.«
Elizabeth sah lächelnd zu ihm auf. »Wir hätten uns schon früher lieben sollen, danach scheinst du immer die besten Ideen zu haben.«
Nick lachte. Zum erstenmal seit Tagen, und es fühlte sich wundervoll an. »Komm, Liebste, machen wir uns an die Arbeit.« Er schob sie lächelnd vom Bett und half ihr, ihre Kleider in Ordnung zu bringen.
Sie hatte die Chance gehabt. Jetzt würde sie ihm nie mehr entkommen. Seine Ritterlichkeit hatte Grenzen, und was Elizabeth betraf, hatte er die sowieso schon längst überschritten.
Tricklewood konnte zum Teufel gehen - jetzt würde er sie nie mehr bekommen. Elizabeth gehörte ihm, und egal was passierte, Nick würde sie behalten.
25
Rand Clayton betrachtete die Papiere auf seinem Schreibtisch. Seit seinem Gespräch mit Brom Small hatte er zusammengestellt, was immer er über Greville Townsend herausfinden konnte.
Rand war dem jungen Mann erst einmal begegnet, wobei er ihn sympathisch gefunden hatte, was vermutlich auch Frauen nachvollziehen konnten. Er war ziemlich hitzköpfig und konnte eifersüchtig und besitzergreifend sein - interessante Wesenszüge unter den gegebenen Umständen. Konnten sie einen jungen Mann zum Mord treiben?
Als Rand von einem Duell hörte, das er einer Frau wegen angestrengt hatte, nahm er an, daß es durchaus möglich war. Er hätte ihn gern befragt, doch Kendall hatte sich auf seinen Landsitz zurückgezogen.
Rand verließ die Stadt früh am nächsten Morgen und ritt zu Kendalls Besitzungen, die praktischerweise genau an der Strecke nach Castle Colomb lagen. Vielleicht diesmal auch nicht so praktisch, wenn Kendall tatsächlich für den Mord an Rachael Warring verantwortlich war.
Rand ritt weiter durch das Dorf Upshire, nicht weit von Kendalls Schloß entfernt. Das Wirtshaus >Swan and Sword< lag in einer kleinen Seitenstraße, aber Rand machte dort keinen Halt. Er hatte alle Informationen, die er brauchte, um Townsend zu konfrontieren, und da Rands Freunde inzwischen noch mehr in Schwierigkeiten waren, wollte er die Sache hinter sich bringen.
Er erreichte bald darauf das Landschloß der Townsends,
und der Butler führte ihn in einen eleganten Salon in Grün und Gold, wo Kendall ihn begrüßte. Nach Rands Informationen war der Viscount ein reicher Mann, und das Haus ließ Geld und Geschmack erkennen.
Abgesehen davon fiel Rand sofort die Erscheinung des jüngeren
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