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Was deine Blicke mir versprechen

Titel: Was deine Blicke mir versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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da?«
    »Ich erwarte Eure Aufmerksamkeiten, Mylord«, antwortete sie ruhig.
    Arie schien verwirrt. »Meine Aufmerksamkeiten?«, fragte er vorsichtig.
    »Aye, Schwester Eustice hat mir die Angelegenheit erklärt«, versicherte sie ihm, wandte den Kopf ab und wartete weiter auf Händen und Knien.
    Schwester Eustice hat mir die Angelegenheit erklärt. Arie dachte stirnrunzelnd über ihre Worte nach, legte sein Kettenhemd auf die Truhe und reckte sich. Dann stemmte er seine Hände in die Hüften und betrachtete Rosamunde. Nach einer Weile räusperte er sich, woraufhin sie sich erneut zu ihm herumdrehte. »Was genau hat diese Schwester Eustice Euch erklärt, Mylady?«
    Rosamunde hob die Augenbrauen. »Sie hat mir erklärt, wie der Geschlechtsakt vonstatten geht. Und dass es sich genauso abspielt wie bei Angus und Maude.«
    »Angus und Maude?« Bei dem männlichen Namen horchte er auf. »Wer, zum Teufel, ist Angus?«
    »Unser Bulle.«
    »Euer Bulle«, wiederholte Arie fassungslos. »Und Maude ist dann...«
    »Die Kuh des Klosters.«
    »Natürlich«, sagte er kraftlos, während ihm einiges klar wurde. Blanker Horror war die unmittelbare Folge. »Und diese Schwester Eustice hat Euch erzählt, dass ...«
    »Es genau dasselbe ist«, vollendete sie den Satz ruhig und fügte dann hinzu: »Ihr werdet mich besteigen und Eure Gurke einführen ...«
    »Gurke?« Seine Stimme versagte fast bei dem Wort, woraufhin Rosamunde vor Scham errötete.
    »Na ja, dann eben das Bullending«, improvisierte sie schnell und biss sich dann auf die Lippe, als er sich plötzlich auf die Bettkante sinken ließ und verzweifelt seinen Kopf in beide Hände nahm.
    »Ich bin tot«, meinte sie ihn murmeln zu hören. »Jetzt wird mein Schädel mit Sicherheit Westminster dekorieren.«
    Stirnrunzelnd betrachtete Rosamunde die zusammenge-sunkene Gestalt, setzte sich auf und blickte ihn verunsichert an. »Mylord?«, flüsterte sie.
    »Ich hätte Delia heiraten sollen«, fuhr er fort. »Sie hat mir zwar Hörner aufgesetzt, aber besser Hörner auf dem Kopf, als zu Tode geschleift und gevierteilt zu werden.«
    »Wer ist Delia?«, fragte Rosamunde verärgert.
    »Meine Verlobte und der Grund, weshalb ich jetzt sicher sterben werde«, antwortete er sachlich und fuhr dann fast im Plauderton fort: »Wäre sie treu gewesen, säße ich jetzt nicht in dieser Klemme. Zum Teufel, hätte sie ihren Treuebruch etwas diskreter begangen, könnte ich meinen Kopf auf den Schultern behalten, statt auf einer Lanze.«
    »Ihr seid verlobt?«, fragte Rosamunde verwirrt.
    »Aye. Nun, ich war es, bis ich sie im Stall mit Glanville erwischte. Daraufhin löste ich die Verlobung, schickte einen Boten mit der Nachricht zu meinem Vater und ritt zu Shambley, um mich zu betrinken, was natürlich eine Tagesreise näher an Schloss Burkhart ist, als Rosshuens Residenz. Hätte Shambleys Vater sein verdammtes Schloss ein bisschen weiter weg gebaut, wäre jetzt Rosshuen statt meiner in dieser Klemme, versteht Ihr?«
    »Ich verstehe«, sagte Rosamunde behutsam und fragte sich, ob ihr Vater sie mit einem Irren verheiratet hatte.
    »Was soll das ganze Gequatsche da drinnen!« Diese harschen Worte, die durch die Tür zu ihnen drangen, ließen Rosamunde und Arie förmlich zusammenzucken. Verwirrt lauschten sie, als der König hinzufügte: »Kommt zur Sache! Ich will den Beweis, dass die Ehe vollzogen wurde!«
    »Sie warten vor der Tür?«, flüsterte Rosamunde ungläubig. Arie konnte nicht anders, er fing an zu lachen. Es klang allerdings fast hysterisch. Könnte die Situation noch schwieriger werden?
    »Burkhart!«
    Der warnende Unterton der Stimme ernüchterte Arie umgehend. Er stand abrupt auf, zerrte sich sein Hemd über den Kopf und warf es zum Kettenpanzer hinüber. Während er sich mit seiner Reithose beschäftigte, überlegte sich Arie, wie er der Situation Herr werden könnte. Er war damit so sehr beschäftigt, dass ihm der anerkennende Gesichtsausdruck seiner Braut entging, mit dem sie seine breite, muskulöse Brust und seinen Waschbrettbauch betrachtete. Was er allerdings bemerkte, war die sichtbare Enttäuschung, als er sich des Kleidungsstückes entledigte.
    »Was ist?«, fragte er bestürzt und verharrte mit der Hose in der Hand.
    »Nun.« Sie zögerte und fuhr dann flüsternd fort: »Ich bin nur überrascht, das ist alles. Eure Gurke ist nicht annähernd so groß wie die von Angus.«
    Arie erstarrte. Obwohl er wusste, dass die »Gurke« eines Mannes nicht annähernd so groß sein konnte wie

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