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Was deine Blicke mir versprechen

Titel: Was deine Blicke mir versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Worten zusammen, und als sie bemerkte, dass sie von hinten angesprochen worden war, drehte sie sich schnell herum. Anscheinend war ihr Verschwinden doch nicht unbemerkt geblieben. Ihr Ehemann stand in der Stalltür und starrte sie finster an, als habe sie etwas Unrechtes getan.
    Sie fand ihre Fassung schnell wieder und versuchte ein Lächeln. Es verzog sich allerdings bald zu einem Stirnrunzeln, als sie erklärte: »Ich dachte, ich sollte einmal nach den Stallungen sehen und prüfen, ob die Pferde gut versorgt sind. Marigold...«
    »Geht in die Burg zurück!«, unterbrach er sie barsch.
    »Aber seht Euch das hier nur an, Mylord. Und der Stallmeister!« Sie trat beiseite, blickte über ihre Schulter und erkannte dabei, dass der Mann inzwischen besinnungslos war. »Es ist eine Schande. Er sollte sofort ersetzt werden. Euer Mann Smithy würde das viel besser machen. Und die Ställe sollten neu gebaut werden. Auf einem höheren Gelände und
    »Geht in die Burg zurück!«
    Seine knappen Worte ließen Rosamunde zögern. Er klang nicht so, als würde er Ungehorsam akzeptieren. Ungehorsam! Wieder dieses Wort. Arie gehorchen? Warum hatte sie diesen Schwur wiederholt und darüber hinaus noch ihrem Vater das Versprechen gegeben? Sie gestand sich ein, von dieser plötzlichen Heirat derartig überrumpelt worden zu sein, dass sie gar nicht auf die Worte achtete, die sie gesprochen hatte. Hätte sie richtig nachgedacht, dann hätte sie sich geweigert oder wenigstens auf einer Änderung bestanden. Zum Beispiel hätte sie sagen können »Ich werde mich bemühen zu gehorchen«, oder »Ich gehorche, wenn ich den Grund einsehe«, oder so ähnlich. Es war sehr lästig, das Versprechen des Gehorsams abgegeben zu haben und sich daran halten zu müssen.
    Seufzend ließ sie die Schultern sinken und ging auf Arie zu. Als sie an ihm Vorbeigehen wollte, nahm er ihren Arm und sah ihr streng in die Augen. »Ich gestatte es nicht, dass Ihr einfach auf dem Außenhof herumwandert. Die Stallungen sind kein Ort für eine Lady. Ihr werdet Euch in Zukunft darauf beschränken, Euch um die Aufsicht des Personals in der Burg zu kümmern - wie es sich für eine ehrenwerte Ehefrau gehört.«
    Bei diesen Worten riss Rosamunde entsetzt die Augen auf. Der Griff seiner Hand um ihren Arm verstärkte sich.
    »Tut, was ich Euch sage, Rosamunde!«
    Rosamunde schluckte und nickte dann schweigend, während sich ihr Geist und Körper plötzlich wie betäubt fühlten. Das war unvorstellbar! Nicht mehr in die Ställe gehen zu dürfen? Unmöglich! Dort fühlte sie sich zu Hause. Dort hatte sie sich immer aufgehalten und ihre Aufgabe gefunden. Es war ihr Lebensinhalt geworden!
    Arie, der nicht wusste, was in ihrem Kopf herumging, ließ ihren Arm los und deutete zur Burg hinüber. Zufrieden sah er sie auf das Gebäude zugehen.
    Sein Blick wanderte an den Boxen entlang und blieb dann entsetzt am Stallmeister hängen. Angewidert verzog Arie das Gesicht. Dann machte er auf dem Absatz kehrt und folgte seiner Frau. Obwohl er keinen Wert darauf legte, Ratschläge zu bekommen, wie er seine Aufgabe als Burgherr zu erfüllen hatte, musste er seiner Frau zustimmen. Die Stallungen waren ein Trümmerhaufen. Der Stallmeister musste ersetzt und ein neues Gebäude errichtet werden. Es machte wenig Sinn, den Stallmeister in seinem jetzigen Zustand zu tadeln, und um die Tiere konnte sich momentan auch niemand kümmern.
    Obwohl seine Frau mit ihrer Bemerkung Recht hatte, dass Smithy ein ausgezeichneter Ersatz wäre, hatte der Soldat, wie die meisten anderen, nach ihrer langen Reise sicher inzwischen kräftig dem Bier zugesprochen. Er wäre im Augenblick auch keine Hilfe. Die Pferde mussten sich in dieser Nacht mit der gegebenen Situation abfinden. Gleich am nächsten Morgen wollte sich Arie mit der Angelegenheit beschäftigen. Er würde Smithy zum Stallmeister ernennen, einige der anderen Männer abordnen, die Boxen auszumisten und die größten Löcher zu stopfen. Danach könnte ein neues Stallgebäude gebaut werden.
    Seufzend schüttelte Arie den Kopf. Das war nur eine der vielen Aufgaben, die offensichtlich auf ihn warteten. Aber das musste alles bis zum nächsten Morgen warten. Er war sehr müde nach der langen Reise und sehnte sich nach einem Bett. Aber erst musste er sich um die Unterbringung seiner Männer kümmern.

7
    Rosamunde ließ sich auf einen Stuhl am Kamin sinken und seufzte betrübt. Ihre Ankunft auf Goodhall war jetzt zwei Wochen her. Zwei lange, träge und langweilige

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